Ich bin 53 Jahre alt und dabei belasse ich es mal. Vor knapp sieben Wochen merkte ich, dass es meiner Frau nicht so gut geht und sie mit etwas innerlich zu kämpfen hat. Ich wollte wissen, was es ist und habe so lange gebohrt, bis sie mir dann sagte, dass sie mich nicht mehr liebt und sich von mir trennen möchte. Ich war und bin immer noch fix und fertig, zumal wir seit 30 Jahren ein Paar sind, davon 27 Jahre verheiratet. Ich muss eines vorweg schicken, ich liebe meine Frau immer noch sehr. Sie sagte mir, dass sie weiß, mir den Boden unter den Füßen wegzuziehen, doch sie hätte sich lange Gedanken gemacht. Danach entstanden öfter Diskussionen und Streite, die manchmal sehr verletzend waren, von beiden Seiten, doch es war irgendwie nicht zu vermeiden. Ich habe sie gefragt, warum sie nie was sagte, doch die Antwort war dann, dass sie keine Diskussionen wollte. Ich habe immer mal wieder gefragt, ob alles in Ordnung ist, etwas mir nicht stimmt, doch sie sagte dann immer es wäre nichts mit mir und dass sie mich lieben würde. Dann sowas. Ich habe direkt eine Paartherapie vorgeschlagen, der sie zustimmte und wir diese mit 7 Sitzungen machten, doch sie bleibt bei ihrer Meinung. Ein anderer Mann ist auch nicht im Spiel, was ich ihr auch glaube, doch jetzt geht es schon an das Materielle. Plötzlich ist das Grundstück ihr, auf dem wir gebaut haben und sie will Unterhalt, da sie das Haus halten will…die ganze Palette. Ich höre immer, dass sie nun schon 50 sei, die Kinder (19 und 23) eh bald ausziehen und da will sie reinen Tisch machen. Eine Krise sonstiger Art will sie darin nicht sehen, doch all das trifft mich wie ein Schlag und durch meine Überredungsversuche, mir eine Chance zu geben wird alles immer schlimmer. Sie will mir keine Chance oder Sonstiges nach 30 Jahren einräumen, obwohl ja immer angeblich alles mit mir in Ordnung war. Ja, ich habe Fehler gemacht, doch diese auch eingesehen und immer versucht mich zu verbessern und zu ändern. Sie meint, dass es jetzt zu spät wäre, die Beziehung fortzuführen. Ich leide wie ein Hund und kann das alles nicht verstehen. Bestimmt habe ich viele Fehler gemacht, doch mit so einer harten Entscheidung hätte ich nie gerechnet. Wir haben zwar keine gemeinsamen Hobbys, doch das war immer schon so. Deshalb waren wir viel auf Tour (Städtereisen, Urlaub, Essen gehen, mit Freunden treffen etc.)
Jetzt will sie angeblich ihr Leben leben und ich weiß nicht, was sie damit meint, Ich habe ihr nie was verboten oder sie geschlagen. Ich hatte zwar Phasen, die für sie nicht so gut waren, doch das war umgekehrt auch so. In letzter Zeit habe ich sogar vermehrt versucht meine Art zu ändern, da sie gerade wegen der Corona-Zeit nicht viel mit mir unternehmen konnte. Ich weiß, dass das alles sehr schnell und kurz heruntergeschrieben ist, doch ich bin nervlich ein Wrack. Jetzt haben wir einen Notartermin, um die Besitztümer zu regeln, was für mich auch sehr schlecht ausgehen kann, doch mir geht es um sie. Ich liebe sie immer noch und komme nicht an sie heran. Sie wirkt nicht wie meine Frau. Einflüsse von anderen schließe ich nicht aus. Sie ist so stur damit, es nicht nochmal mit mir zu versuchen, wobei kein wirklich richtiger Grund dagegenspricht. Ich habe die Meinung, dass man alles wieder hinbiegen kann, wie ich es immer gemacht habe, denn ich bin ein Kämpfer. Ich weiß einfach nicht, was ich machen kann, um wieder an sie heran zu kommen. Sie schläft seit einiger Zeit im Nachbarhaus bei ihrer Mutter und hat auch einen größeren familiären Rückhalt als ich. Freund sind zwar für mich da, doch das hilft nur zeitweise. Ich wäre für einige Wochen in eine Ferienwohnung oder Ähnliches gezogen, doch wegen Corona habe ich keine Chance dazu. Jeder sagt, dass dies im Moment nicht geht. Ihre Veränderung fing für mich an, als sie bei einem ehemaligen Kollegen (jetzt ihr Chef) eine Stelle im Wohnort angenommen hat, der übrigens in einer unglücklichen Beziehung lebt und sie redet mit ihm über uns, wie sie zugibt. Zwar auch mit Freundinnen, doch ihr Chef ist bestimmt kein guter Ratgeber in seiner Situation. Egal, sie will mir keine einzige Chance geben, nach all der Zeit und das finde ich sehr seltsam. Ich werde auch nicht mehr darum betteln, hoffe aber, es irgendwie wieder zu schaffen an sie heran zu kommen. Weiß hier jemand Rat, was ich tun könnte?
Du schreibst in deinem Titel: "Plötzlich "ist die Liebe weg. Das ist selten so, tatsächlich beginnt es schleichend und v.a. nach so langer Zeit. Einer von Beiden will`s nochmal wissen, denkt schon länger, das kann es nocht nicht gesesen sein. Dann ist man auch offen für eine neue Person. Ich denke schon, dass da der neue Chef mit rein spielt, sie spricht mit ihm über euch und er hat auch keine gute Beziehung. Dass sie früher nicht gesagt hat, was nicht mehr stimmt, liegt leider oft in der Natur der Sache, es wird nicht mehr gesprochen. So wird die Entfernung immer größer, bis einer die Bremse zieht.
Es tut mir sehr leid für dich, ich weiß wie schmerzhaft das ist. Gut, dass ihr zu einem Notar geht, so kann wenigstens die finanzielle Situation mit dem Haus und dem Grundstück geregelt werden. Deine Gefühlswelt wird noch länger im Ausnahmezustand sein, aber es ist nicht das Ende. Du bist immer noch jung genug, um wieder ein neues Leben zu beginnen, auch wen du dir das jetzt nicht vorstellen kannst.
Alles Gute angel
***Und immer, wenn du die Antwort hast, stellt das Leben eine neue Frage*** 🌻✨🎈
Dein Schock und ihre gefühlte Erlösung. Sorry das du da durch musst. Deine Frau hat einen Plan, sie würde doch nicht mal eben nach 30 Jahren die Segel streichen wenn da nicht ein anderer Mann wäre, sorry, ich glaube das sie ein Verhältnis hat. Mit wem .. ? Der Chef ? In dieser Situation kannst du genau gar nichts machen und schon gar nicht richtig.
Bei allen Gefühlen, schau das du zumindest bei eurem Eigentum den gerechten Anteil erhältst. Bei allen anderen Belangen bist du nur ein Passagier ohne gültigen Fahrschein. Auch wenn es schwer fällt.. minimiere den Kontakt auf das allernötigste.
Zitat von Tristan im Beitrag #1 Plötzlich ist das Grundstück ihr, auf dem wir gebaut haben und sie will Unterhalt, da sie das Haus halten will Beste Grüße, Tristan
Hmmm, selbst wenn sie das Grundstück eingebracht hat... Vereinfachte Rechnung. Grundstück: Wert 100.000€ Darauf ein Haus gebaut für 200.000€ Wert heute: 400.000€ Davon die 100.000 abziehen. Durch 2 teilen: macht 150.000 für dich. Wenn sie also darin weiterhin wohnen möchte, muss sie dir Miete für deinen Besitzanteil zahlen. Das kannst du mit eventuell bestehendem Unterhaltsanspruch gegenrechnen. Aber steht ihr überhaupt Unterhalt zu? Unterhalt für die Kinder steht da auf einem ganz anderen Blatt. Die sind aber schon über 18, daher seid ihr gemeinsam zum Barunterhalt gegenüber den Kindern verpflichtet. Sie kann keinen Unterhalt für die Kinder fordern. Deine Story kommt mir sonst ziemlich bekannt vor. Lass dich nicht über den Tisch ziehen. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Ihr Chef erzählt ihr, dass sie doch voll unglücklich ist und dass es voll cool ist, sich zu trennen. Oft ist da aber ein kleiner Unterschied, ER kann es sich wahrscheinlich finanziell leisten und braucht die moralische Rechtfertigung für seine eigene Geschichte.
Wenn sie undedingt ihr eigenes Leben leben will, dann lass sie ihr eigenes Leben leben. Aber NICHT auf deine Kosten!
es ist zwar so, wie wenn sie einen Anderen hätte, doch bei der Paartherapie, hat sie das direkt verneint, auch auf Fragen der Kinder und der Familie. Ich denke, dass sie einfach nochmal durchstarten will und da die Kinder erwachsen sind und ich eine Art Altlast, hat sie sich nun überlegt durchzuziehen. Sie wird es evtl. mal bereuen, was sie nicht ausschließt, doch ich kann vermutlich nichts mehr machen. Vielleicht erhofft sie sich durch die Trennung mit jemandem zusammen zu kommen, den sie auf dem Plan hat. Das ist eher meine Vermutung. Sie sagt immer, es gibt keinen Anderen. Muss man glauben, sagt sie. Es fühlt sich eben für mich so an. Doch was will man machen? Für mich ist das ein Verlust, wie wenn sie plötzlich gestorben wäre. Ich glaube sie weiß nicht, was ich durchmache und mit jedem Streit wird ihr das einfacher, es nicht zu sehen. Die Zeit wird es zeigen, was wirklich ist bzw. dann war oder wird.
ich glaube so einfach wird das nicht für mich, denn sie steht im Grundbuch und ich nicht und ich dachte das zählt. Allerdings wurde alles während der Ehe eingebracht. Sie hat das von ihrer Mutter übertragen bekommen, damit WIR bauen konnten.
wir werden sehen wo die Wahrheit liegt... vom Gefühl und auch dem Ablauf nach .... da ist ein anderer... was den Besitzt angeht.., muhaha da hat deine Frau falsch gerechnet
Liebe... ok, lass ich gelten.. aber es ist auch viel Komfortzone dabei.. und die solltest du so schnell verlassen wie nur möglich. Wenn sie gestorben wäre dann hättest du einen sehr guten Grund zu trauern... verlassen werden sollte dich zumindest etwas wütend machen...(ohne Rachegelüste)
Zitat von Tristan im Beitrag #7Hallo Desp, sie steht im Grundbuch und ich nicht und ich dachte das zählt. Allerdings wurde alles während der Ehe eingebracht. Sie hat das von ihrer Mutter übertragen bekommen, damit WIR bauen konnten.
Eben, da ist eine Menge wegen des Zugewinnausgleichs zu berechnen. Stoß deinen Anwalt bloß mit der Nase da rein!
herzlich Willkommen hier bei uns. Und trotzdem wünsche ich dir ein frohes Neues Jahr!
Es tut mir Leid, was du gerade durchmachen musst. Es kommt mir auch alles so bekannt vor, weißt du. Meiner hat nach 28 Jahren auch gesagt, dass er jetzt frei sein will und das ohne mich.
Für den Verlassenen ist das ein großer Schock. Aber weißt du, die Liebe ist nicht plötzlich weg. Die, die verlassen, tragen sich meistens schon Monate vorher damit herum. Und nach der Entscheidung trifft es den anderen dann umso kälter.
Das nachdem man 30 Jahre vieles durchgemacht und durchgestanden hatte, vielleicht schon Pläne für das Alter und nachdem die Kinder ausgezogen sind, gemacht wurden.
Das alles zählt nicht mehr. Die Entscheidung wurde ohne uns getroffen.
Hoch anrechnen muss man deiner Frau aber, dass sie mit zur Paartherapie gegangen ist. Meiner hat das vehement abgelehnt. Von einem Tag zum anderen war er weg, auch körperlich. Hat nur noch Wäsche rein und rausgetragen, aber sonst war er wech. Ich weiß nicht mal, wo er in der Zeit war. Heute ist es mir sowas von egal.
Die Entscheidung bei den Verlassenden steht meistens schon lange vorher fest. Man kann reden, schreiben, bitten, appelieren. Das alles hilft nichts.
Wichtig ist jetzt, dass du dich mit der Situation arrangierst und anfängst, dein eigenes Leben zu planen. Natürlich musst du trauern, vielleicht auch mal weinen, aber dann solltest du in die Hände spucken und sehen, wo du bleibst.
Man kennt den Menschen auf einmal nicht mehr, mit dem man zahllose Tage zusammen war. Sie sind wie ausgewechselt, kalt, berechnend und vor allem abweisend zu dem Menschen, den man einmal geliebt hat.
Ich konnte das damals auch nicht verstehen, ich war wie in einem falschen Film. Mit mir in der Hauptrolle, aber ohne Happy End.
Sammel dich, trage alle Unterlagen zusammen und mach vielleicht bald mal einen Beratungstermin bei einem Anwalt. Der erste Termin ist meistens nicht ganz so teuer und wird bei einem Scheidungsauftrag auch angerechnet. Da bei euch Grundbesitz vorhanden ist, wäre das gut, wenn das vorher geklärt wird. Rentenansprüche sind auch zu beachten. Das sind nach 30 Jahren sicherlich eine ganze Menge.
Habt ihr es schon euren Kindern gesagt? Versucht sie aus eurem "Streit" rauszuhalten und geht normal mit ihnen um. Sie sind erwachsen.
Schreibe weiter und komm doch auch mal in den Chat. Abends ist meistens jemand da.
vielen Dank für Deine Worte. Es ist alles wahr, was Du schreibst. Gerade abends wird es schwer, wenn ich alleine bin. Das nicht mehr lieben fällt mir sehr schwer und das Kopfkino, dass sie irgendwann das macht, was sie mit mir gemacht hat (z.B. das Sexuelle) macht mich verrückt. Gerade in diesem Bereich hatten wir oft unsere Probleme, haben es es aber immer wieder zu tollen Ereignissen geschafft. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal an so einem Punkt lande. Noch eine Woche vor ihrer Aussage haben wir Pläne für die Zukunft geschmiedet. Das ist sowas von unrealistisch für mich, dass ich fast daran kaputt gehe.
ja es ist ein schlimmes Gefühl, den Partner so plötzlich zu verlieren. Es gibt da draußen etwas, was immer das ist, das Menschen so brutal verändert, dass sie fähig sind, ihrem Partner dies anzutun. Unfassbar für den, der zurück bleibt. Ich glaube, solche Verlasser wissen nicht, was Liebe ist. Sie kennen nur das begehren. Halte durch, die Zeit wird dafür sorgen, dass du nicht kaputt gehst. Mit der Zeit wird es dir wieder besser gehen, wenn auch langsam.
ZitatJa, ich habe Fehler gemacht, doch diese auch eingesehen und immer versucht mich zu verbessern und zu ändern.
Fehler macht jeder, das ist normal. Die Fehler nicht zu wiederholen ist richtig. Jedoch sich selbst zu verändern, wer kann das wirlkich? Liebe bedeutet doch gerade, den Partner so anzunehmen wie er ist. So hart sich das jetzt liest, deine Frau erwidert deine Liebe nicht. Lass sie ziehen. Ihre Freiheit ist auch deine Freiheit. Diese wirst du zu schätzen wissen, später.
Liebe Tristan, auch von mir ein herzliches Willkommen. Ich kann mich Miezes Worten nur anschließen. Zu Beginn kann man oft nur jeden Tag für sich bestehen. Und hier zu schreiben, kann wirklich helfen, gerade weil es so unfassbar ist. Komme gut durch den Tag heute. Ich schicke dir ganz viel Kraft und liebe Grüße Medea
Hallo Tristan, willkommen im Forum und ebenfalls ein gesundes neues Jahr !
Ja, das ist wirklich unfassbar und ich kenne das Gefühl auch, nach 30 Jahren vor eine vollendete Trennungsentscheidung gestellt zu werden. Nach einer mehrmonatigen Versöhnungsphase mit vielen schönen Momenten und neuen gemeinsamen Plänen sogar noch ein 2. Mal.
Die Anworten auf Deine Fragen werden wahrscheinlich unbefriedigend bleiben. Gut, dass Du Außeneinflüsse auch nicht ausschließt. Vermutlich spielt ein neuer Außenreiz als Auslöser eine Rolle. Leider kannst Du dagegen erstmal gar nichts machen. Aber das wirst Du zurzeit bestimmt nicht gerne hören wollen. Wenn Du ein Kämpfer bist, dann kämpfe im Moment am besten für Dich. Nimm´Dir viel Zeit, um die Situation zu verarbeiten und sorge jetzt besonders gut für Dich und Dein Wohl.
gestern war unser Notartermin und es ist doch nicht so toll für mich, wie man das vermutet hätte. Da nur meine Frau im Grundbuch eingetragen ist, gehört ihr auch das Haus. Haus und Grundstück sind nicht trennbar nach deutschem Recht. Allerdings muss sie jetzt zur Bank und fragen, ob sie alleine mit ihrem Gehalt das Ganze abbezahlen kann, was noch an Schulden aussteht. Der Zugewinn bringt mir in etwa 20.000 und meine Sparbücher darf ich behalten, da die auf meinen Namen laufen. Ob das jetzt alles gut oder schlecht für mich ist, wird sich zeigen, doch soll mir keiner sagen, dass man in guten Zeiten alles glauben soll, was der Partner so sagt, denn da war laut ihr immer alles uns. Wer denkt da an sowas. Was ihre Gefühle zu mir betrifft, wird sie immer kälter und es ist ihr egal, ob ich darunter leide. Die will diesen harten Abschluss, dann bekommt sie ihn, doch ich leide deswegen nur einmal. Für mich ist die Tür dann zu, wenn sie wieder kommt. Dass ein Mensch mit dem man 30 Jahre lang soviel erlebt hat auf einen Schlag so sein kann, hätte ich mir bei ihr nie vorstellen können. Sie wird das bestimmt irgendwann bereuen, doch dann muss sie damit leben. Ich habe genug für uns gekämpft. Ich versuche nun meine Arbeit irgendwie zu machen und gehe ab Freitag zu einer Psychologin. Ich bin ein Kämpfer und muss da durch, da ich leben will, wenn auch nicht so, wie ich es eigentlich mal vor hatte. Ich verstehe das alles immer noch nicht, doch ihre Phase ist mir langsam egal. Soll sie neu durchstarten und ihr Leben leben, wie sie immer sagt. Ich kann da nichts mehr ändern.
Lieber Tristan, kämpfen ist gut, schon weil es sich, auch wenn du das jetzt nicht glaubst, lohnt. Du hast noch so viele Jahre vor dir. Der harte Abschluss, den sie will, der ist für dich sehr hart, aber tatsächlich macht dir das, wenn schon diese schlimme Zeit sein muss, leichter. Leicht ist es sicher nicht. Gerade, weil man nicht glauben kann und nicht verstehen, was du gerade geschieht. Es dauert, bis die Antworten darauf unwichtig werden, aber erst dann kann man es irgendwie akzeptieren. Ja,Tristan, Dnge ändern sich ganz, ganz schnell, wenn eine Trennung ausgesprochen wird, und Isolde dann doch irgendwie immun gegen das magische Serum Liebe geworden ist. Ich weiß, wie unverstehbar das ist. Erfahrungsgemäß nimmt auch der emotionale Abstand des trennungswilligen Partner sehr schnell zu, besonders in finanziellen Fragen. Das ist nicht so ganz leicht, aber es ist ganz wichtig, sich auf das zu konzentrieren, was man hat, woraus man etwas Neues machen kann. Gut verstehen kann ich dich auch, wenn du sagst, dann hat sie die Türen zu gemacht. Es ist jetzt ihre Entscheidung. So habe ich auch einmal entschieden, aber ich weiß auch, wie weh es trotzdem tut. Ich schicke dir ganz viel Kraft. Viele liebe Grüße Medea
Hallo in die Runde, jetzt wurde festgestellt, dass das Haus meiner Frau ist und sie die Schulden übernehmen soll, die noch ausstehen. Kann sie von mir nun auch noch Unterhalt verlangen.
normalerweise musst du nur für Kinder Unterhalt zahlen. Die Frau ist nach der Scheidung verpflichtet, selbst für ihr auskommen zu sorgen, zb. indem sie arbeitet. Nur in Ausnahmefällen muss Unterhalt für die Ex gezahlt werden. Ich glaube kaum, dass eine Hausbesitzerin so eine Ausnahme sein könnte. Allerdings ist im Trennungsjahr der Trennungsunterhalt zu zahlen, je nachdem wer das höhere Einkommen hat.
so geht das also in unserem Land. Sie sagt mir Ende November, dass sie mich nicht mehr liebt, dann noch an der Paartherapie teilgenommen, damit sie sich nichts vorzuwerfen hat, denn bei der letzten Sitzung ist sie einfach aufgestanden und gegangen. Seit Weihnachten soll ich ausziehen, Januar Notartermin - ihr gehört ja das Haus, was vorher immer uns war-, zur Bank geht sie am Freitag, ob sie alleine abbezahlen kann und dann darf ich noch Trennungsgeld zahlen, weil ich fast das doppelte verdiene. Mal von den Gefühlen abgesehen, die ich immer noch nicht abschütteln kann, wird das für mich trotzdem ein teurer Ego-Trip. Wie soll man das alles verstehen, wenn man in 30 Jahren so viel unternommen hat? Ich kann das alles immer noch nicht fassen. Na ja, sie ist 50 und will ihr Leben leben und das kann es nicht gewesen sein. Das ging irgendwie los, seid unser Sohn, ihre Hauptbezugsperson, in einem anderem Bundesland studiert. Und die Tochter ist ja eh so wie ich, eben schwierig. Ja, dann muss man mich abschießen und die Welt ist in Ordnung. Sorry, aber ich blicke da nicht ganz durch und kann sie immer noch nicht hassen. Kinder groß, kurz nachgedacht, ich bin zu schwierig und weg mit ihm. Genau so kommt mir das vor. Nicht den Hauch einer Chance hatte ich bisher, was zu erreichen. Das ist jetzt so in ihrem Kopf.....ich erkenne sie nicht mehr.
Lieber Tristan, nein, man erkennt den Partner dann plötzlich nicht mehr und das geht erschreckend schnell. Du hattest vermutlich wirklich keine Chance. Erfahrungsgemäß ist das so, aber du kannst dir wenigstens von dir aus sagen, du hast es versucht. Es war ihre Entscheidung. Das nimmt jetzt im Moment gerade nicht die Bitterkeit. Schon gar nicht, was die weiteren Schritte anbelangt. Ich weiß, dass vieles nicht wirklich fair ist, wenn es zu einer Trennung kommt. Wenn du das noch nicht gemacht hast, dann lass dich selbst von einem Anwalt beraten, auch da wirst du vielleicht Informationen erhalten, die wenig erfreulich sind, aber du erfährst vielleicht auch, dass du doch ein paar Rechte hast. Um den Trennungsunterhalt wirst du nicht ganz herum kommen, vermute ich, deshalb ist es wichtig, dass du den Trennungszeitpunkt dokumentierst. Wirklich tragfähige Aussagen kann dir da nur ein Anwalt geben. Gegen die tiefe Enttäuschung, die Verletzung, die zurückgewiesene Liebe hilft nur wenig am Anfang. Reden, Schreiben. Auf sich achten. Es tut mir leid, dass du das alles erlebst. Ich schicke dir ganz viel Kraft und liebe Grüße Medea
du bringst die Sache ziemlich genau auf den Punkt. Bei der Ehe ist nicht immer das drin, was drauf steht. Statt lebenslanger Gemeinschaft sollte es ehrlicherweise heissen "bis es sich einer anders überlegt". Eine Ehe ist emotional und finanziell hochgradig riskant. Man kann nämlich unmöglich vorhersehen, wer es sich wann möglicherweise anders überlegt.
suche nicht nach Gerechtigkeit. Die wirst Du nicht finden, aber das reibt Dich auf. Suche nach einem Weg das hinzunehmen was ist und wie es ist. Dann wird es Dir leichter.
Zitat von Tristan im Beitrag #20Na ja, sie ist 50 und will ihr Leben leben und das kann es nicht gewesen sein.
Als ob da draußen hunderte gutaussehende und reiche Männer nur auf deine Exfrau warten......nope,dem ist aber nicht so. Es ist aber typisch, das viele Menschen ab einem gewissen Alter sich fragen, ob das alles im leben gewesen ist? Anstatt zu verstehen, was man zusammen schon alles überstanden und geschafft hat und man halt keine 20 Jahre mehr alt ist....
Wie die anderen schon geschrieben haben, hat sich deine Ex schon lange innerlich von dir getrennt und du kannst nichts dagegen machen.Du hast alles dir menschenmögliche Versucht und brauchst dir nie etwas vorzuwerfen.Das finanzielle regelt ihr ja schon, auch wenn bestimmt noch so manche bittere Pille dabei ist.
Emotional wird es eine lange Zeit dauern, die Trennung zu verarbeiten.Aber.. der Heilungsprozeß hat schon begonnen...unmerklich zwar, aber es läuft.Jetzt musst du dich erstmal sammeln, neue Prioritäten setzen. Natürlich wirst du oft in diese " schwarzen Löcher " reinfallen (emotional ) und nicht wissen, wie man da wieder rauskommt... Aber dafür sind wir ja alle hier und können dir helfen (siehe Chat, hier kannst du offen mit uns reden oder dich einfach nur ablenken oder einfach nur anwesend sein um nicht allein zu sein ). Im laufe der Zeit werden die emotionalen Löcher weniger und nicht mehr so tief.Irgendwann verschwinden sie ganz ;-)
Mag sein, dass da kein Prinz auf sie wartet, aber es gibt genug bereitwillige Männer, das zu machen, was ich mir momentan nur schwer vorstellen will. Der Gedanke, was sie mit einem anderen in der Kiste so treibt, wofür wir 30 Jahre gebraucht haben, macht mich wahnsinnig. Es belastet mich so sehr, da ich mit ihr gerade bei dem S-Thema oft neues erarbeitet hatte, wenn die Flamme nicht mehr so heiß war. Allein dieses Thema hat mich sehr viel Zeit, Geduld und Nerven gekostet. Da kommt plötzlich das Kopfkino und der Film will nicht enden.
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02.01.2021 13:47 (zuletzt bearbeitet: 02.01.2021 13:55)
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