Hallo liebes Forum, ich erhoffe mir Unterstützung und von eurer Erfahrung zu profitieren. Ich habe beschlossen mich nach 13 gemeinsamen Jahren von meinem Partner, wohl gemerkt meinem 1. Partner zu trennen. Der Trennungswunsch ist nicht neu, aber mir wird langsam bewusst, dass ich um nicht kaputt zu gehen, gehen muss. Wir sind beide Mitte 30 und haben vor 2 Jahren sogar ein Haus gekauft. Ich dachte immer, wenn nur das und das sich jetzt ändert, dann wird alles besser, aber eigentlich wurde über die Jahre hinweg alles schlimmer. Der Vater meines Freundes ist ein schlimmer Egoist/Narzisst und ich glaube, mein Freund hat viel davon abbekommen. Ich habe ihn schon oft darauf angesprochen und gebeten in Therapie zu gehen, da er ja auch darunter leidet, aber im Streit sagt er mir das zu, passiert ist noch nichts... Es ist so, dass er mich im Alltag ständig erniedrigt, er ist ständig auf Konfrontation, fordert so viel wie ich nicht zu geben vermag, was er mir dann auch vorwirft. Es ist ein ständiger Wechsel zwischen Nähe und Verachtung, es macht mich kaputt. Ich weiß, dass auch er sehr unter der Trennung leiden wird, das war es auch inkl. meiner eigenen naiven Wunschvorstellungen, was mich immer wieder bei ihm gehalten hat. Er weiß im Moment nichts von meinen konkreten Trennungsgedanken, da er mich sonst sicher wieder belabern würde, aber ich muss jetzt endlich die Reißleine ziehen. Erschwerend kommt hinzu, dass wir 3 Katzen haben und es sich dementsprechend schwierig gestaltet eine neue Bleibe zu finden. Verrückterweise habe ich per Zufall gestern ein Inserat gefunden, heute Wohnung angeschaut und könnte sie haben, vll ist das ja Schicksal. Ist nix dolles, aber meine Katzen sind willkommen. Nun bin ich am schwanken, ob ich das duchrziehen und schaffen kann. Ich fühl mich inzwischen so doof und minderwertig, hab noch nie wirklich alleine gelebt, weiß nicht, wie man eine Waschmaschine anschließt und wie ich eine Lampe anschließe....hat immer alles er übernommen.
Wegen dem Hausverkauf würde ich wahrscheinlich direkt einen Anwalt einschalten. Ich möchte am besten hinter seinem Rücken abhauen und ihm nicht mehr ausgesetzt sein, dazu bin ich zu verwundet. Wer das Spiel mit einem narzisstisch veranlagten Menschen kennt, mag mich vll verstehen. Hätte er mich in den letzten Jahren einmal ernst genommen, dann würde die Trennung aber auch nicht überraschend für ihn kommen... So, das war viel Text. Wenn ihr bis hierher gekommen seid, möchte ich mich schonmal bedanken. Ich würde mich über Unterstützung und nette Worte freuen. Ich hab wahnsinnig Angst vor der kommenden Zeit...
herzlich willkommen, gut dass du den Weg ins neue Trennungsforum gleich gefunden hast.
Bei der Trennung von einem Menschen mit zu erwartenden Gewaltausbrüchen ist es sicher eine gute Idee, gewisse Vorkehrungen zu treffen. Dokumente (Kopien von allem, was gemeinsames Eigentum betrifft), wertvolle persönliche Sachen (Fotos, Schmuck, Festplatten etc.) vielleicht schon mal unauffällig an einen sicheren Ort bringen. Für das anstehende Trennungsgespräch vielleicht einen neutralen Ort wählen und/oder einen zuverlässigen Zeugen hinzuziehen. Eine Übernachtung außer Haus einplanen (Reisetasche ins Auto legen). Freunde informieren über das Vorhaben, so dass dir jemand beistehen kann.
Nimm die Wohnung! Keine Angst, alle damit anstehenden Arbeiten kriegst du bewältigt, entweder mit einem Umzugsdienstleister (Waschmaschine anschließen und Lampen aufhängen machen die jeden Tag) oder mit der Unterstützung von Freunden und/oder Verwandten.
Ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft, schreib weiter, das hilft sehr.
Hallo Fossil , das ähnelt meiner Geschichte und ich kann dieses Nähe Distanz Spielchen gut nachvollziehen . Wie oft kommt das denn bei euch vor ? Täglich oder nur in Phasen ? Macht er dich geradeaus runter oder so hintenrum so daß du gar nicht so richtig merkst was da eigentlich vor sich geht aber man doch genau weiss das ist wieder so ein machtspielchen ? Wie reagiert er wenn du direkt offen sagst ich bin verletzt oder lass das ? Das ist soo mega schlimm sowas und man wird immer kleiner so daß man am liebsten gar nix mehr sagt um nicht verletzt zu werden . Auch wenn man weiss das man im Recht ist . Du bist mitten im Leben sowas musst du nicht mitmachen . Du bist auch nicht hilflos ,alles kann man lernen sich über YouTube Infos holen oder sich von Nachbarn Freunden oder Firmen helfen lassen . Es gibt da immer Wege Lauf du bist noch so jung LG
nimm die Wohnung, denke nicht mehr lange nach, das ist die Gelegenheit. Es wird nicht besser und du schreibst ja, dass du kaputt gehst,das darf nicht sein.
LG angel
***Und immer, wenn du die Antwort hast, stellt das Leben eine neue Frage*** 🌻✨🎈
Ich schließe mich meinen Vorgängern an. Nimm die Wohnung. Ich weiß, wie es ist, eine Wohnung mit Katzen zu suchen. Und wenn es dort keine Probleme gibt, ist das doch schon mal gut.
Ich weiß gut, wie du dich fühlst. Sicher ist die Angst vor der Zukunft da. Das hatten wir alle. Aber: niemand hat das Recht, jemanden so zu behandeln. Du schreibst es ist ein Wechsel zwischen Nähe und Verachtung. Klingt wie Zuckerbrot und Peitsche. Und so, wie es ihm passt. Hier fehlt wohl auch jegliche Empathie.
Was ist heute nur so schwer daran, zusammen zu versuchen, eine Lösung zu finden. Mit Respekt und auf gleicher Augenhöhe. Mit kommt es so vor, dass es immer schwieriger wird.
13 Jahre sind ja nun auch nicht gerade eine kurze Zeit. Da ist wohl vieles auf der Strecke geblieben. Aber man hat sich ja auch mal geliebt. Und es ist so schwer zu verstehen, warum der Partner sich im Laufe der Zeit dann so verändert und einen so behandelt.
Erniedrigung hat meines Erachtens auch viel mit Macht zu tun. Dagegen kommt man wohl schwer an. Aber das hast du doch nicht nötig. Warum? Du bist ein gleichberechtigter Mensch, der das Recht hat, auch so behandelt zu werden.
Wenn du also keinen Weg mehr siehst und auch nicht mit ihm reden kannst, er eine Therapie ablehnt, dann geh deinen Weg. Du bist ja noch recht jung und es werden auch wieder gute Tage kommen und dein Leben wird sich verändern. Aber nach deinen Regeln und nach keinen anderen.
Hallo, vielen lieben Dank erstmal für eure Antworten und aufbauende Worte. Ich habe heute eine zweite Wohnung besichtigt, die mir sehr gut gefällt. Die Katzen sind kein Problem und es ist sogar schon eine Katzenklappe eingebaut und es gibt einen sehr großen schönen parkartigen Innenhof. Vll ist das ja Schicksal, ich bilde es mir zumindest ein. Ich schwanke zwischen Vorfreude und einem Gefühl der Erleichterung und Befreiung im Wechsel mit Angst und Heulattacken. Mein Traum platzt, vll muss ich mich sogar von dem Gedanken verabschieden Kinder zu bekommen, es wird langsam eng... Gleichzeitig drückt mich das schlechte Gewissen hinter seinem Rücken zu planen, ihn hier so plötzlich allein im großen Haus sitzen zu lassen. Es wird ihm sehr schlecht gehen. Er hat eigentlich sonst niemanden mehr so richtig. Wir sind vor 2 Jahren hier hergezogen. Haben schon ein paar Kontakte, aber keine Familie und keine festen Freunde, die einem in so einer Situation nun zur Seite stehen. Aber ich komme immer wieder zu dem Punkt, dass ich so einfach nicht weiterleben kann. Vll bin ich zu empfindlich, das wirft er mir dann vor oder ich bin nicht kritikfähig. Aber ich kann einfach nicht so viel geben, wie er von mir verlangt. Weder an Zärtlichkeit noch an Arbeit. Er kritisiert mich ständig, ich sei faul, da ich meine Stelle reduziert habe (von einer 50h Woche auf 37h) und ich nicht nach einer Nachtdienstwoche am nächsten Tag den Haushalt wuppe und mit renoviere. Aber ich bin manchmal so erschöpft nach den Nachtdiensten, dass ich es einfach nicht packe. Außerdem steht mir demnächst eine große Prüfung bevor. Ich habe ihn so oft gebeten mir da ein bisschen den Rücken freizuhalten, aber es kommen nur Vorwürfe... Ich würde mich ums helfen drücken, ich soll den Rasen mähen, ich soll putzen und helfen streichen. Ich helfe gerne mit, aber dann, wenn ich wieder einen Kopf dafür habe. Diese Diskussionen führen wir ständig, ich bin so mürbe geworden, ich fühle mich dumm und faul und wertlos, habe ständig ein schlechtes Gewissen, dass ich doch mehr leisten könnte. Er hat immer eine sehr hohe Anspruchshaltung an sich und auch an mich und ich kann dem einfach nicht gerecht werden. Und anstatt mich so zu akzeptieren wie ich bin oder Kompromisse zu finden (Putzfrau, vll mal nen Handwerker organisieren und nicht alles selber machen), macht er mich runter wegen jeder Kleinigkeit. Urlaub wurde gestrichen, gemeinsame Ausflüge gibt es nicht mehr, wir sind vll 2x essen gegangen im letzten Jahr. Er sagt mir immer wieder, dass er mich liebt und mich begehrt und Kinder möchte mit mir. Aber sein alltägliches Verhalten ist so konträr dazu. Ich denke vieles liegt in seiner Vergangenheit, die wirklich schlimm war. Alkoholkranke Eltern, ein abwesender narzisstischer Vater. Aber er zieht mich mit in dieses Loch und ich muss auch endlich an mich denken. Das ist eine meiner Schwächen, ich will es den anderen immer recht machen.
Ich überlege sogar mir psychologische Unterstützung zu holen um das alles besser zu verkraften, ich fühle mich so wertlos und muss diese Wunden irgendwie heilen und Selbstliebe erlernen und aufbauen...
Oh mann, heute bin ich wieder am schwanken. Er merkt, dass etwas nicht stimmt und sucht meine Nähe und hat heute morgen um 6 nach meinem Rad geschaut, weil etwas kaputt ist. Ich sagte, er soll es nicht, ich geh in die Stadt, aber er nimmt mir lauter solche Sachen ab. Wenn ich so die anderen Threads hier lese, frage ich mich, ob ich vll doch übertreibe. Jetzt bin ich wieder total ambivalent. Aber auf der anderen Seite die ständige Kritik, Nörgeleien, Vorwürfe. Ich hatte die letzten Monate so oft das Gefühl daran zu ersticken. Mich ständig rechtfertigen zu müssen. Er sucht sehr meine Nähe, hatte mir die letzte Zeit immer wieder gesagt, dass er mich liebt, ich habe mich gezwungen das zu entgegnen, aber es hat sich falsch angefühlt. Das sind doch alles erschreckende Zeichen. Und doch frage ich mich immer wieder, kann man da vll. Was retten? Oder gibt es einen Mittelweg. Bleiben hat keinen Sinn, wir verfallen in das gleiche Muster zurück. Vll muss ich raus und Abstand und vll merke ich erst dann, dass der Ofen komplett aus ist. Vll ist das auch der Tritt in den Arsch, den er braucht, dass er dann rine Therapie oder wir eine Paartherapie machen. Es fällt mir auch schwer unser Haus zu verlassen. Auf der einen Seite hat mich auch die Verantwortung belastet, insbesondere, da wir ja alles alleine machen müssen und das unter insgesamt erschwertenen Bedingungen. Auf der anderen Seite haben wir es so schön hier. Auch für die Katzen für die ich mich sehr verantwortlich fühle. Vll muss ich doch vor dem Cut mit ihm sprechen, aber das Risiko ist hoch, dass ich wieder einknicke... Oh man. Irgendwie möchte ich endlich mein eigenes Leben, selbstbestimmt. Er ist so autoritär, ich kann nichtmal was einkaufen ohne sein Kommentar. Ich muss mich rechtfertigen, wenn ich mal das teurere Müsli kaufe. Ich muss mich rechtfertigen, wenn ich duschen will. Dabei sind wir nicht arm und müssen wirklich nicht aufs Geld schauen. Ich glaub, ich muss mir eine Liste schreiben mit all den Negativpunkten, damit ich nicht einknicke...
das ist ein großer Schritt, wegzuziehen, und dies nach all den Jahren. So, wie Du es beschreibst, klingt es auch für mich sinnvoll. Wenn jemand einen häufig runtermacht, und man noch nicht einmal gehen kann, sondern sich das dann anhören muss, der Person im Haus gezwungenermaßen begegnet, dann ist ein Auszug sinnvoll. Es ist ja nur ein erster Schritt. Der zweite könnte sein, dass Du von dort aus nochmal die Beziehung überdenkst. Ggf. möchtet Ihr beide dann doch noch daran arbeiten. Du brauchst nicht Auszug und Schlussmachen in eins zu denken. Vielleicht erleichtert Dir dieser Gedanke, den ersten Schritt einfach zu machen. Ich fände es auch fair ihm gegenüber, erstmal nur auszuziehen, und Euch ggf. noch eine Chance zu geben. Dass Du den Auszug heimlich vorbereitest, halte ich auch für sinnvoll. Normalerweise finde ich, dass man alle die Partnerschaft und Übereinkünfte betreffenden Dinge besprechen sollte. Wenn aber jemand so vehement ist, und Dir auch die Kraft fehlt, es dann dennoch durchzuziehen, ist es aus meiner Sicht das richtige Vorgehen.
Einiges sieht für mich sehr klar aus, was sich ändern muss: Er versteht nicht, oder will nicht verstehen, dass Du ein anderer Menschentypus bist als er. Nicht jeder kann gleichviel arbeiten, manche Menschen brauchen mehr Ruhe als andere etc. Dass er Dich runtermacht, ist sehr negativ. Man kann, das ist meine Erfahrung, tatsächlich daran arbeiten, die Kommunikation zu verbessern, das ist meine Erfahrung - natürlich nur, wenn beide dazu bereit sind - sonst kann man wirklich nur noch gehen, um sich zu schützen. Man findet eine Menge dazu im Internet: aktives Zuhören, gewaltfreie Kommunikation, Ich-Botschaften, De-Eskalation statt Eskalation, Gespräch beenden und räumlich erstmal trennen bei Kränkungen, subtile Kränkungen erkennen - manchmal sind sie verbal versteckt, statt offen usw. mit Paartherapeuten, auch mit eigener Unterstützung durch eine Psychotherapeutin oder Psychotherapeuten, diese Idee von dir finde ich gut, dass Du Dir Hilfe suchst. Vielleicht lässt er sich darauf ein, wenn er Dich liebt, Kinder will, etc. Niemand ist nur Narzisst, und wir alle haben narzisstische Züge, manche schwach, manche heftig - zu dem Thema und zu Paartherapie finde ich sehr erhellend die Beiträge des Wiener Psychiaters Prof. Raffael Bonelli. Ich denke, dass er Dir u.U. auf Dauer auch noch fehlen wird. Nicht nur für praktische Dinge, die er Dir freundlicherweise abgenommen hat, Du schriebst: "Nun bin ich am schwanken, ob ich das duchrziehen und schaffen kann. Ich fühl mich inzwischen so doof und minderwertig, hab noch nie wirklich alleine gelebt, weiß nicht, wie man eine Waschmaschine anschließt und wie ich eine Lampe anschließe....hat immer alles er übernommen." Diese Dinge kannst Du lernen, ggf. erstmal von Freundinnen, Freunden, Handwerkern (bei der Waschmaschine bestimmt besser, nicht dass sie in der Wohnung ausläuft und man ist selber verantwortlich dafür ) Hilfe holen...
Es kann auch sein, dass er Dir doch etwas gegeben hat, was Dir so selbstverständlich ist, nach der langen Zeit, dass Du es gar nicht mehr bemerkst. Du fragtest nach unseren Erfahrungen: Mir ist es so gegangen, nachdem ich mich getrennt hatte. Lass Dir dafür Zeit. Denn eine Beziehung, die so lange geht, kann u.U. auch sehr wertvoll sein. Er scheint auch einiges aufzuarbeiten zu haben, vielleicht gelingt das. Wenn Du in der Wohnung bist, kannst Du erstmal schauen, wie es Dir ohne ihn geht. Und dann weitersehen.
Wer die Katzen bekommt, würde ich noch überlegen, oder sind es Deine? Bestimmt würde ich sie zusammenlassen , nicht trennen. Die Katze einer Bekannten ist nach dem Umzug übrigens weggelaufen, man muss sie erstmal zwei Wochen einsperren oder mit Band ausführen, da kenne ich mich nicht so aus, kommt wahrscheinlich auch auf die Katze an, und was sie kennt. Und ob sie bleiben, wenn eine Bezugsperson fehlt, ist eine andere Frage. Vielleicht ist es für die Katzen besser, wenn sie dort bleiben, Katzen sind orts- und personengebungen, je nach individuellem Charakter mehr das eine oder andere, habe ich beobachtet.
ZitatOh mann, heute bin ich wieder am schwanken. Er merkt, dass etwas nicht stimmt und sucht meine Nähe und hat heute morgen um 6 nach meinem Rad geschaut, weil etwas kaputt ist. Ich sagte, er soll es nicht, ich geh in die Stadt, aber er nimmt mir lauter solche Sachen ab.
ZitatEr sucht sehr meine Nähe, hatte mir die letzte Zeit immer wieder gesagt, dass er mich liebt, ich habe mich gezwungen das zu entgegnen, aber es hat sich falsch angefühlt.
Da scheint Liebe zu sein, von seiner Seite aus... ob die ausreicht, etwas zu verändern, weiß ich nicht. Aber da würde ich nichts unversucht lassen. Wenn Du ihm nicht sagst, wie Du Dich fühlst, kann das auch nicht zu einer Weiterentwicklung führen. Wie gesagt, fehlt vielleicht der Rahmen dazu, etwa eine Paartherapie, Gesprächsregeln, etc.
ZitatVll muss ich doch vor dem Cut mit ihm sprechen, aber das Risiko ist hoch, dass ich wieder einknicke... Oh man. Irgendwie möchte ich endlich mein eigenes Leben, selbstbestimmt. Er ist so autoritär, ich kann nichtmal was einkaufen ohne sein Kommentar. Ich muss mich rechtfertigen, wenn ich mal das teurere Müsli kaufe. Ich muss mich rechtfertigen, wenn ich duschen will. Dabei sind wir nicht arm und müssen wirklich nicht aufs Geld schauen. Ich glaub, ich muss mir eine Liste schreiben mit all den Negativpunkten, damit ich nicht einknicke...
Hast Du ihm mal eine Liste, einen Brief geschrieben, wie es Dir mit manchen Dingen geht? Das könnte auch noch ein Zwischenschritt sein, sogar vor dem Auszug.
Zitat. Irgendwie möchte ich endlich mein eigenes Leben, selbstbestimmt. Er ist so autoritär
Vielleicht kann er sich das Autoritäre auch abgewöhnen, wenn es ihm klargemacht wird, wie es bei Dir ankommt. Autoritär hat für mich immer was Manipulatives, Aggression. Das kann man sich aber auch abgewöhnen... manche Sachen hat man von irgendwem als Kind erlebt, und macht da unbewusst weiter... Ein eigenes Leben kann man auch in einer Beziehung führen, aber dazu braucht man Raum, sich zu finden, und Abgrenzung ist dafür notwendig.
Zitat Oder gibt es einen Mittelweg. Bleiben hat keinen Sinn, wir verfallen in das gleiche Muster zurück. Vll muss ich raus und Abstand und vll merke ich erst dann, dass der Ofen komplett aus ist.
Dass der Ofen aus ist, kann man auch noch später feststellen. Wenn man Schritte zur Veränderung angeht, neue Schritte, fällt man bestimmt auch in das gleiche Muster zurück... aber vielleicht immer seltener, immer schwächer (meine Erfahrung). Ob ein Auszug dafür notwendig ist, vermag ich nicht zu sagen. Entweder, diese neue Beziehungsarbeit (mit Therapie, Brief an ihn, Liste...) ist ein Zwischenschritt, den Du von dem gemeinsamen Haus aus unternimmst. Oder es ein Schritt, den Du nach dem Auszug unternimmst. Falls Du das möchtest. Eine Liste kann Euch beiden helfen. Auch er hätte vielleicht etwas, was auf seine Liste kommt.
er merkt, dass du dich zurückziehst und plötzlich kann er nett und hilfbereit sein. Dann sucht er wieder deine Nähe. Was ist, wenn du dich wieder darauf einlässt und ihr wieder im Alltag ankommt? So wie du euer Zusammenleben beschreibst, Mann, das ist doch Horror, er kontrolliert dich auf Schritt und Tritt, nimmt dir die Luft zum atmen, wird beleidigend. Autoritär und geizig. Er will Macht über dich. Ist es da verwunderlich, wenn er sieht, dass seine Macht geschwächt werden könnte? Also legt er sich wieder in`s Zeug, liebt dich wieder usw. Nein danke, kann ich da nur sagen. Er verlangt von dir eine positive Antwort, wenn er es dir sagt, du erwiderst, du liebst ihn auch, aber es fühlt sich falsch an.
Lass das nicht deine Zukunft werden, so zu leben. Sorgen hast du, wie es ihm wohl alleine geht, aber wie geht es dir mit ihm? Schau auf dich, nimm deine Chance wahr, du kannst ihm nicht helfen, er hat da leider zu viel Probleme mit seiner Persönlichkeit.
LG angel
***Und immer, wenn du die Antwort hast, stellt das Leben eine neue Frage*** 🌻✨🎈
wenn ich Deine Zeilen lese kommt mir vieles bekannt vor.
Und ich rate Dir: Lauf so schnell Du kannst. Du merkst ja selber wie Dein Selbstwertgefühl schwindet. Und das ist kein gutes Zeichen in einer Beziehung.
Um, so länger Du bleibst um so kleiner wirst Du. Du kannst ihn nicht retten. Dass muss er schon selber tun. Du kannst aber Dich retten.
Liebe Fossil, die Situation ist aus der Ferne schwierig einzuschätzen. Ob Du gehen oder bleiben solltest... wenn Dein Partner zur Gewalt neigt, ist auf jeden Fall eine räumliche Trennung mit bestimmten Vorkehrungen wichtig.
Wie Du schreibst, ist Dein Leidensdruck enorm. Dann ist es gut, erstmal räumlichen Abstand zu schaffen, um die Kraft zur weiteren Klärung zu finden. Wenn Du das dann überhaupt noch möchtest. Vielleicht wäre auch möglich, trotz getrennten Wohnens, zur Klärungshilfe, ob es noch gemeinsam oder eher getrennt weitergehen kann, eine Paarberatung zu machen. Wenn Beide dazu bereit sind. Auch sich selbst durch eine PT zu stärken und stabilisieren, kann ein wichtiger Schritt sein.
Du schwankst noch, da ist es gut, erstmal nur Schritt für Schritt zu denken und zu planen. Und unbedingt an den Selbstschutz zu denken.
Foren-Chat
1
Trennungsforum.de
Thema drucken
12.10.2020 16:38
Antworten
- natürlich nur, wenn beide dazu bereit sind 
und man ist selber verantwortlich dafür ) Hilfe holen...
