Erst einmal ich (männlich, 43) bin neu hier und hoffe ein paar Eindrücke von Personen die in gleicher Lage (gewesen) sind.
zur Vorgeschichte Ich bin seit 22,5 Jahren mit meiner Partnerin zusammen. Seit dem Herbst krieselte es stark und im nachhinein war es eigentlich schon seit einer ganzen Weile mit Problemen in der Beziehung. Ich habe es allerdings nicht gesehen oder wahrhaben wollen und sie hat aus Schutz mir nichts gesagt und es "mit sich ausgemacht".
Im November/Dezember hat sich sich versucht zu trennen und ich war wie überfahren und bin panisch geworden. Dann hieß es, es gibt keine Entscheidung in der Weihnachtszeit - für die Kinder. Es war eine Beschissene Zeit Nun, Anfang Januar, hat sie sich entgültig getrennt....
Wir haben zusammen 2 Kinder (7, 10) und keiner möchte auf die beiden verzichten. Wir haben zusammen ein Haus (50/50) und keiner möchte darauf verzichten. Sie hat zudem kein Geld, um auszuziehen und sich Möbel etc anzuschaffen und will eigentlich auch nicht (glaube ich).
In Ihrer "Welt" gehe ich oder sie mit den Kindern. Sie ist aktuell nicht oder nur sehr wenig kompromissbereit.
Sie hat - zumindest vorerst - aus den oben genannten Gründen den Plan von einer Familien WG. Sie war "so großzügig" mir oben das Schlafzimmer zu überlassen, weil ich mich unten alleine gefühlt habe. Dafür hat dafür ein Bett im Büro und Abends das Wohnzimmer.
Nachdem sie sich die letzten Wochen sehr verkrochen hat, scheint sie langsam wieder herauszukommen. Sie plant evtl. im Sommer auf ein Festival zu fahren usw.
Ich im Gegenzug klammere mich gerade total an die Kinder und versuche viel Zeit mit ihnen zu verbringen. Bei schlafen auch schon seit Wochen bei mir im Bett.
meine Gefühle Am Anfang war ich total niedergeschlagen und traurig, panisch, wusste weder ein noch aus.
Aber aktuell bin ich SO WÜTEND auf sie, das sie dieses Entscheidung getroffen hat - für MEIN Leben. Auch wenn ich die Gründe dafür verstehen kann und auch glaube, das sie sich es nicht leicht gemacht hat!
Und weil sie nicht wirklich bereit für Kompromisse ist. Und weil sie irgendwas plant und mir scheint, das die Trennung das ist, was sie jetzt freier macht. Und weil sie mir "mein Traumhaus" weg nimmt. Und weil sie mir einen Teil der Kinder wegnimmt.
Bin ich so sauer auf sie und ich muss mich gerade anstrengen sie nicht zu hassen. Denn ich will eigentlich keinen "Krieg" mit ihr, denn schon wegen der Kinder werde ich ein Leben lang mit ihr zu tun haben.
Wie kriege ich es hin, sie nicht zu Hassen oder so Wütend auf sie zu sein?
Danke für eure Lesezeit und vielleicht für ein paar Gedanken.
eine Trennung unter einem Dach, stelle ich mir sehr schwierig vor und wird glaube ich auch nicht klappen.
Da du gerade Wut hast, befindest du dich schon in der 2. Phase der Trennung.
Ihr werdet nicht drum herum kommen, ein Gespräch zwecks der Trennung und der Betreuung der Kinder zu führen. Ob das Haus gehalten werden kann oder ein Verkauf in Frage kommt, müsst ihr gemeinsam klären, damit beide nicht ruiniert werden.
Du schreibst " sie hat kein Geld um sich Möbeln zu kaufen " der Hausstand muss auch geteilt werden und das geht einfacher ohne Streit.
Ich rate dir ein Gespräch zu suchen und alle Punkte auf den Tisch zu legen.
Auch wenn es schwer fällt: Du musst versuchen, ganz sachlich an die Sache ranzugehen und nach vorne zu schauen. Die Trennung steht an und du musst sehen, wie man die regelt.
An deiner Stelle würde ich unverzüglich einen Anwalt aufsuchen und mit dem alles durchsprechen. Da ist vieles zu bedenken! Lass es jetzt nicht länger einfach so laufen! Lass dir das Heft nicht aus der Hand nehmen. Wer hier der erste ist, hat immer die besseren Karten. Außerdem kann ein Anwalt viel für dich übernehmen und du schonst so deine Gefühle.
Ausziehen würde ich nicht! Das würde dazu führen, dass deine Frau im Haus bleibt und mit Kindern bekommt man sie da nur extrem schwer raus. Vermutlich kann sich keiner von euch das Haus alleine leisten. Er müsste ja den anderen auszahlen. Es muss also verkauft werden. Auch hier wäre es gut, wenn du dich möglichst schnell damit abfindest. Das würde ich aber genau mit dem Anwalt besprechen und evtl. auch mit deiner Bank. Ist das Haus abbezahlt?
Der dritte Punkt sind die Kinder. Welches Modell könntest du dir vorstellen?
Und viertens: Unterhalt. Das wird dir der Anwalt erklären.
Ich weiß, das ist leicht geschrieben und du bist voller Emotionen. Aber es hilft nichts. Je schneller man sich mit der neuen Situation arrangiert, desto besser kommt man da durch. Also als erstes: Anwalt!
@ ABCDE Sicher braucht man irgendwann einen Anwalt, aber im Moment würde das nur Öl ins Feuer bedeuten und sehr teuer werden.
Zuerst müssen die Parteien doch wissen was sie wollen und wenn seine Ex noch selber keinen Plan hat, wird es schwierig.
White, folgende Fragen würde ich erst abklären ( das kannst du alleine für dich machen )
- Betreuung der Kinder ( Wechselmodell ) kannst du das beruflich schaffen ? - Unterhaltszahlungen ( Wechselmodell oder Betreuung durch die Mutter ) hier findest du viele Rechenbeispiele im Netz - Übernahme des Wohneigentumes ( spielt die Bank mit, kannst du dir das noch leisten, welche Ablösesumme verlangt EX )
All diese Fragen kannst du im Vorfeld ganz alleine für dich lösen, ohne Anwalt und Kosten.
Auch deine Ex muss sich damit auseinander setzen, weil getrennt und alles läuft weiter wie bisher funktioniert nicht.
Übe keinen Druck aus, wenn du nicht mit ihr reden kannst, verschiebe das Gespräch oder schreibe ihr einen Brief und setze ihr eine großzügige Frist um die o.g. Fragen zu beantworten.
Die günstigste Lösung ist eine Trennungsvereinbarung beim Notar ( hier kannst du dich auch schon im Vorfeld im Netz kundig machen ), dann braucht es für die Scheidung nur einen Anwalt ( die Kosten teilt man sich in der Regel ) und es gibt keinen Rosenkrieg der alles sehr teuer macht.
Ja, es fällt mir schwer und ich versuche ganz sachlich mit ihr zu reden.
Ich habe ihr schon mehrmals das Wechselmodell angeboten, aber es wird bis eben noch kategorisch abgelehnt.
Ich kann mich zwar aktuell noch nicht ganz dazu durchringen, auf 50% der Kinder zu verzichten, aber es ist so wie es ist. Alle müssen Kompromisse machen.
Viele dieser Fragen habe ich oder bin ich schon dabei zu recherchieren. Aber es gibt so viele Informationen und Varianten, dass das echt schwer ist.
ich habe mich 2018 von meinem Exmann getrennt. Gleiche Grundlage mit Haus und Kindern. Ich hatte ihm damals gesagt, es wäre klüger, wenn er auszieht und ich ihn ausbezahle. Wollte er nicht, er meinte damals "Wenn du dich trennen willst, dann verschwinde". Trennungsvereinbarung beim Notar, Wechselmodell 50/50, verzicht auf Unterhalt und er hat mich ausbezahlt. Viel zu wenig, aber das ist eine andere Geschichte (Er hat mich da richtig finanziell über den Tisch gezogen).
Folge meines Auszuges: Die Kinder wollen seit 2 Jahren nicht mehr wechseln, wollen dauerhaft bei mir sein. Das Verhältnis der Kinder zu ihrem Vater ist aufgrund seiner Sturheit sehr zerbrochen. Im Dezember musste mein Exmann das Haus verkaufen. Unterhalt zahlt er nur für ein Kind. Beim anderen drückt er sich und kommt leider auch damit durch. So hatte ich mir das alles nicht gewünscht.
Also überlege dir gut: Wer betreut die Kinder die meiste Zeit? Für den macht es mehr Sinn, im Haus zu bleiben. Dann dringend beim Anwalt beraten kassen, Trennungsvereinbarung und Auszahlen des Hauses. Gemeinsam unter einem Dach wird nicht funktionieren... Ach, und mir hat der Anwalt damals gesagt, ich könnte meinen Exmann auch aus dem Haus klagen, weil ich die Kinder die meiste Zeit betreut habe und somit genau wie das Haus ihr Lebensmittelpunkt bin. Ich wollte das damals nicht, aber auch mit der Option solltest du rechnen.
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