gestern hat sich meine Freundin nach 4 Jahren von mir getrennt. Wir haben eine kleine Tochter von 14 Monaten. Sie möchte jetzt ausziehen. Gründe waren unter anderem, dass wir uns auseinander gelebt hätten. Vor der Geburt unserer Tochter war alles in Ordnung. Der Stress ums Kind hat uns viele Nerven gekostet. Wir haben auch viel gestritten in der Zeit uns aber immer wieder zusammen gerauft und dass auf eine ehrliche Weise. Mittlerweile ist unsere Tochter nicht mehr so anstrengend und ich dachte, jetzt gehts wieder aufwärts. Leider ist dem wohl nicht so. Sie sagt, wir hätten uns auseinander gelebt. Nichts sei wie vor dem Kind. Wie sollte es auch. Es ist halt anstrengend mit einem kleinen Kind. Wir haben uns immer so gut es geht die Arbeit geteilt. Ich bin so derart fertig mit der Welt und weiss nicht wohin mit meinen Gefühlen. Der Gedanke, dass ich meine kleine Tochter nicht mehr jeden Tag sehen kann, bringt mich grade um den Verstand. Ich weiss nicht mehr ein und aus. Ich liebe meine Freundin noch, aber für sie scheint alles aus und vorbei zu sein. Der Gedanke, irgendwann in meinem leeren Haus zu sitzen, ist die Hölle für mich. Nu ist alles ausgesprochen und wir laufen uns tgl über den Weg. Meine Freundin will sich eine Wohnung suchen. Bis dahin sehen wir uns. Für mich ist allerdings auch wichtig, dass ich zumindest so meine Tochter jeden Tag sehen kann, bis der Tag X kommt. Ich bin nur noch am weinen und kann das alles nicht fassen. Wie komme ich nur aus diesem Loch?
Lieber Malvin, das ist wirklich eine schreckliche Situation. Du stehst bestimmt noch total unter Schock. Die Situation muss für dich wirklich ein Alptraum sein. Gibt es Menschen in deinem Leben, die für dich da sind? Eltern, Freunde? Suche dir Hilfe, Beratungen, ProFamilia. Irgendeine Form der Unterstützung zum einen für dich und deine Traurigkeit, zum anderen um einen möglichst guten Weg für dich zu finden, damit du gut in Kontakt mit deiner Tochter bleiben kannst. Du fragst, wie kommt man aus dem Loch? So einen richtig guten Rat gibt es da nicht, schon gar nicht wenn ein so kleines Kind mit betroffen ist. Ein Stück weit ist es wirklich die Zeit. Nicht die Zeit allein, man merkt - und das leider ganz allmählich - dass es immer noch Wege gibt, auch wenn sich alles geändert hat und nichts mehr so ist, wie du das gerne möchtest. Leider bin ich eigentlich ein wenig die falsche Ansprechpartnerin für dich in deiner Situation, aber wir hatten schon viele junge Eltern, die ähnlich getrennt wurden wie du. Und ich kann mir gut vorstellen, dass ein Austausch mit ihnen hilfreich ist. Pass vor allem gut auf dich auf. Aus vielen Gründen, aber weil deine kleine Tochter auch, wenn sich die Mutter trennt, ihren Papa immer bleiben wird. Wie auch immer die Zukunft für dich aussieht. Ganz viele liebe Grüße und viel Kraft dir, Medea