Ich weiß fast nicht wo ich anfangen soll, aber ich probiers mal mit einem groben Überblick. Ich war schon einmal verheiratet, (25 Jahre Ehe, 30 Jahre zusammen, 2 wunderbare Töchter aus dieser Ehe). Diese Ehe ging in die Brüche und ich habe komplett von vorne angefangen mit nochmal heiraten, auf Wunsch der Frau 2 Kinder, nochmal gebaut usw. Ich habe mich sehr verändert, weil ich auf jeden Fall vermeiden wollte noch einmal so etwas durchmachen zu müssen. Jetzt bin ich aber genau wieder in dieser Situation, nur diesmal schon nach 9 Jahren Ehe (11,5 Jahre zusammen) und zwei kleinen Kindern mit 5 und 11, die zwar ebenfalls wunderbare Kinder sind, aber viel zu klein. Ich bin seit über 6 Jahren im Vorruhestand auf Grund eines Unfalles und "unser Deal" war, dass ich daheim bleibe, mich um Haus, Hof, Kinder, Technik, Papierkram, Garten usw. kümmere und meine Frau arbeiten geht weil sie das so wollte (Lehrerin). Jetz verstarb letztes Jahr ihre Mutter und es hat ihr (da sie eh schon psychisch nicht die stärkste war) die Sicherung "rausgehauen". Sie will durchstarten weil das Leben an ihr vorbei zieht und sie jetzt 50 wird (ich werde bald 60). Da ich alles getan habe damit es der Familie gut geht (u.a. das Grundstück auf dem wir gebaut haben nur auf ihren Namen, damit es unbelastet ist und wir einen besseren Kredit bekommen), meine Kraft, Energie, Liebe und letztlich auch mein Geld in die "gemeinsame Zukunft als Familie" gesteckt habe, bin ich jetzt der Dumme. Sie hat mich gerichtlich (mit u.a. 5 Seiten eidesstattlicher Erklärung voller Lügen) zum Ausziehen gezwungen und in den bisher weiteren 4 Gerichtsverhandlungen durchgesetzt (weil ich auf meine Kinder aus Liebe Rücksicht nehme), dass ich meine Kinder nur noch sehr wenig sehe. An einem von 5 Tagen unter der Woche und jedes 2. Wochenende nach Schule/KiGa bis Sonntag 18:00 Uhr. Gerade meine Jüngste leidet sehr darunter, da sie ihren Papa den sie bisher jeden Tag rund um die Uhr um sich hatte jetzt nur noch wenig sieht. Gerichtlich gehe ich nicht dagegen vor, weil ich die KInder sonst mit psychologischem Gutachten usw. vors Gericht zerren müsste. Das tue ich meinen Kindern nicht an! Meine zukünftige Ex ärgert sich, da sie mir Trennungsunterhalt zahlen muss und ich von ihr einen Versorgungsausgleich bekommen werde. Sie versucht mit allen Mitteln die Kinder von mir zu distanzieren mit Lügen, indem sie so gut wie keine Informationen über die Kinder , Termine usw. an mich weitergibt. Und das obwohl wir ausdrücklich vor der Erziehungsberatung schriftlich etwas anderes vereinbart hatten. Sie hält sich an keine Absprachen, versucht mit ihrem Rechtsanwalt und mit Hilfe von Lügen mich finanziell zu erpressen (obwohl ich nichts mehr habe), usw. Ich möchte nicht diese negativen Gedanken hegen, aber zuweilen empfinde ich nur noch Wut und Hass auf die Frau, die die Zukunft unserer Kinder, unsere gemeinsame Zukunft und letztlich die Familie zerstört hat. Dazu muss ich ergänzen, dass sie mich 6 Jahre lang mit "Psychterror" und Heulen etc. bearbeitet hat weil sie unbedingt ein zweites Kind wollte: nur dann sei es eine Familie, Junior hat ein Geschwisterchen, das Haus hat mehr Leben und später mal hat sie jemanden... wo bleibt die Familie jetzt? Ganz abgesehen davon habe ich den Fehler gemacht zu oft ja zu sagen: u.a. hat sie durchgesetzt, dass seit fast 11 Jahren immer ein Kind zwischen uns geschlafen hat im Ehebett... Ich erhoffe mir hier möglicherweise Rat und Unterstützung wie ich damit am besten umgehen kann ohne in diese Negativspirale zu rutschen. Ich war am Anfang total unten, habe innerhalb von 3 Monaten fast 20 kg abgenommen und habe es aber auch mit Hilfe meiner großen Töchter und Freunden durch das Tal der Tränen durchzukommen. Aber irgendwie zieht es mich zwischendurch immer wieder runter. Ich kann auch nicht einfach den Kontakt abbrechen, weil ich meine >Kinder liebe und nicht auf sie verzichten möchte und ich nicht möchte, dass sie ohne ihren Vater auskommen müssen. Ratschläge? Vorschläge? Vielen Dank jetzt schonmal. Ich weiß es war nur ein kurzer Umriss und da spielt noch so viel mehr mit, aber in ein paar Zeilen kann man nicht alles umfänglich schreiben...
Lieber Fernando, es ist durchaus möglich, dass solche Schicksalsschläge, wie der Tod eines Elternteils, eine Wende im Leben veranlassen. Die eigene Endlichkeit wird dadurch sehr bewusst...
Es klingt so, als ob Dich Deine Frau schon während der Ehe dominiert (unbedingt 2. Kind) und gleichzeitig auf Abstand gehalten hat (1. Kind dauerhaft mit im Ehebett). Gut, dass Du nun in der Trennungssituation Unterstützung von Freunden und Deinen beiden erwachsenen Töchter hast.
Für Deine beiden minderjährigen Kinder (und auch für Dich) ist es sicherlich eine große Umstellung, dass Du nicht mehr täglich für sie da sein kannst. Doch, wenn Du Dich in den Kontakten zuverlässig zeigst, wirst Du die Beziehung zu ihnen bestimmt aufrecht erhalten können. Ggf. könntest Du Dich diesbezüglich auch nochmal beraten lassen. Je älter die Kinder werden, umso mehr wird i. d. R. ihr Wunsch beim Umgang berücksichtigt.