Hallo zusammen, für mich ist es das erste mal, dass ich ein solches Forum nutze, aber für mich ist eine Welt zusammengebrochen und Ich habe gemerkt, dass es mir sehr hilft, eure Geschichten zu lesen. Deshalb möchte ich gerne meine eigene Geschichte mit euch teilen:
Vor 4 Wochen hat mein Partner sich nach 3 Jahren Beziehung überraschend von mir getrennt. Unsere Beziehung war gerade anfangs recht beschwerlich, weil er erst zum Anfang unserer Beziehung mit 29 aus seinem Elternhaus in eine eigene Wohnung gezogen ist und er vor mir noch keine richtige Beziehung geführt hat (er hatte wohl viele flüchtige Kontakte oder kurze Beziehungen von ein paar Monaten). Vielleicht hatten wir deshalb auch vollkommen unterschiedliche Vorstellungen von einer Beziehung. Ihm reichte es aus, wenn wir uns nur alle paar Wochen am Wochenende sehen, mir leider nicht. Im Laufe der Beziehung haben wir es aber geschafft, uns am Wochenende und auch manchmal in der Woche zu sehen. Das Thema zusammenziehen war leider immer wieder Streitpunkt, vor einem halben Jahr habe ich ihm aber gesagt, dass ich ihm die Zeit geben würde, die er braucht. Die darauf folgende Zeit war wirklich sehr harmonisch ohne irgendwelche Streitereien. Im Urlaub vor 4 Wochen war er auf einmal ein anderer Mensch: mal gereizt und genervt, dann wieder liebevoll mit mir. Als ich nach dem Urlaub nachfragte, was eigentlich los sei, hat er ohne Umschweife die Beziehung beendet. Er sei schon lange nicht mehr glücklich, wolle seine Freiheit zurück, seine Gefühle seien nicht mehr wie früher. Er war so kalt und emotionslos, dass ich wusste, dass es nichts mehr zu kämpfen gibt, habe ihm alles Gute gewünscht und bin gegangen. Im Nachhinein habe ich von Freunden erfahren, dass er vor einem Monat gesagt hat, dass er mich überraschen und mit mir zusammen ziehen möchte…ich verstehe die Welt nicht mehr.
Nach der Trennung hatten wir gar keinen Kontakt, weil ich weiß, dass ich loslassen und seine Entscheidung respektieren muss. Er hat sich nur letzte Woche gemeldet, um seine restlichen Sachen bei mir zu holen. Die Begegnung ist friedlich verlaufen, wir haben sachlich unsere Habseligkeiten ausgetauscht. Bevor er dann gegangen ist gab es einen Moment, indem wir dagestanden und uns für mich gefühlt ewig in die Augen gesehen haben, bis er gemurmelt hat, es wäre so das beste. Ich habe es nicht kommentiert…
Ich bemühe mich nach Kräften, die Situation zu akzeptieren, ertappe mich aber immer wieder dabei zu hoffen, dass wir am Ende doch zueinander finden, aber ich denke dieses Gefühl kennen wahrscheinlich viele von euch.
Liebe Mokuren, die Trennung ist noch ganz frisch und, dass Du noch völlig fassungslos bist, ist mehr als verständlich. Die Trennung zu akzeptieren, ist dann schwer und es dauert vermutlich noch eine Weile, bis das möglich ist.
Es scheint so, als ob Dein Freund sich noch nicht festlegen bzw. ernsthaft binden möchte. Das könnte viele Gründe, die in der Vergangenheit oder auch Gegenwart liegen, haben.
Das Hoffen und Hadern mit der Situation hält leider noch eine ganze Zeit an. Es ist Teil der Verarbeitung der Trennungssituation. Vielleicht hilft Dir das etwas, diese Phase durchzustehen.
Achte gut auf Dich und ich hoffe, Du hast liebe Menschen in Deiner Nähe, die für Dich da sind.
Vielen Dank für deine Nachricht Unglaublich_Traurig,
Ich habe zum Glück eine ganz tolle Familie und Freunde, die mir sehr helfen. Deine Einschätzung, dass er nicht bereit für eine feste Bindung ist, halte ich mittlerweile auch für wahrscheinlich. Ab und an kommt jetzt ein bisschen Wut in mir hoch, weil ich denke, dass er mir das alles früher hätte mitteilen können. Wenn es um das Thema zusammenziehen ging, habe ich mehrfach zu ihm gesagt, dass eine jüngere Frau die eine lockere Beziehung möchte und nicht wie ich auf ein Zusammenleben und Familie hinarbeitet, vielleicht die bessere Wahl für ihn wäre. Er hat sich dann leider immer angegriffen gefühlt, obwohl es nicht als Vorwurf gemeint war. Dann kommen mir wieder die Tränen bei der Vorstellung, dass eine andere Frau all die Dinge von ihm bekommen wird, die ich mir so gewünscht habe (Zusammenleben/Familie/Kinder)…. Ich hoffe, dass es mit der Zeit leichter für mich wird, die Beziehung hinter mir zu lassen. Vielen Dank auf jeden Fall für deine Nachricht.