Hallo, ich (m, 36) bin seit 16 Jahren mit meiner Partnerin zusammen (nicht verheiratet, keine Kinder). Seit ca. Anfang diesen Jahres mache ich mir zunehmend Gedanken um unsere Beziehung. Ich erwische mich immer wieder bei Gedanken wie "das kann noch nicht alles gewesen sein" und "wie wäre es wenn ich einen Neuanfang wage?"...
Ich bin eher der aktive Typ, der gerne draußen unterwegs ist, sich mit Freunden trifft, Essen geht, Kino etc. Meine Partnerin verbringt die Freizeit lieber zuhause. Bisher dachte ich immer, dass ich mit diesen Unterschieden durch Kompromisse relativ gut leben kann (z.B. alleine spazieren gehen, Radtouren machen und gelegentlich/selten mit Freunden ein Bier trinken gehen). Seit einiger Zeit merke ich jedoch, dass mich das zunehmend stört. Warum mich das erst nach so langem Zusammensein "stört" kann ich leider selbst nicht sagen. Meine Partnerin hat seit langer Zeit körperlich gesundheitliche Probleme, so dass sie bereits in ihren jungen Jahren nicht voll arbeiten kann und bereits Erwerbsminderungsrente bekommt.
Ein weiterer Punkt, der mich stört ist unsere Wohnsituation: wir leben in einer kleinen Wohnung im Haus ihrer Mutter. Meine Partnerin hat ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Mutter und ist dementsprechend oft/lange bei ihr in deren Wohnung. Ich habe mehrfach angedeutet, ob wir uns nicht wohnlich mal verändern wollen. Leider wurden diese Fragen immer sofort abgeblockt (wahrscheinlich weil sie nicht von ihrer Mutter weg möchte, auch wenn meine Partnerin dies abstreitet).
Es ist nun nicht so, dass wir uns ständig streiten. Grundsätzlich läuft es harmonisch ab bei uns (bis auf die üblichen Höhen/Tiefen).
Auf der einen Seite will ich unsere Beziehung nach so langer Zeit nicht beenden (zumal es keinen Streit gab und sich niemand hat etwas zu Schulden kommen lassen), auf der anderen Seite bin ich momentan echt unglücklich und denke mehr oder weniger pausenlos nach wie es weiter gehen kann/soll. Aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme hätte ich vielleicht auch ein schlechtes Gewissen, sie alleine zu lassen (finanziell unterstütze ich sie, obwohl wir nicht verheiratet sind). Nach so langer Zeit habe ich auch Angst vor dem alleine sein nach einer Trennung.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Gedanken zu meiner Situation mitteilt (einen Entscheidung muss ich alleine treffen, das weiß ich)
ich kann sehr gut verstehen wie es dir geht, da ich mich selbst mit der Entscheidung rumschlage, ob ich mich von meinem Mann trennen soll oder nicht. Hast du denn schon mal mit deiner Partnerin darüber gesprochen, dass dich die Dinge, die du bereits mehrfach erwähnt hast so sehr stören, dass du über eine Trennung nachdenkst? Denn vielleicht schätzt sie die Situation nicht richtig ein und nimmt deine Anmerkungen z.B. bezüglich wohnlicher Veränderungen nicht so ernst wie sie es täte, wenn sie wüsste, dass es für dich darum geht eine grundsätzliche Entscheidung darüber zu treffen, ob du weiterhin eine Zukunft mit ihr willst oder nicht. Deine Angst, nach so einer langen Beziehung alleine zu sein, kann ich verstehen. Dennoch solltest du dich fragen, ob die reine Gewohnheit Grund genug ist zu bleiben.
Ich bin genauso alt wie du und auch ich denke oft "soll das alles gewesen sein". Und ich habe mich beim Lesen deines Beitrags erwischt, wie ich neidisch wurde, weil ich dachte...nicht verheiratet, kein Haus (mit finanziellen Verpflichtungen), keine Kinder...wenn meine Situation auch so wäre, würde ich mich sofort trennen. Noch ist es viel einfacher, als wenn da noch eine ganze Menge mehr dran hängt. Aber selbstverständlich ist das eine ganz persönliche Entscheidung.
Hallo Pepe, erstmal willkommen hier. Du schilderst eigentlich genau das Vorspiel vieler Trennungsgeschichten. Unzufriedenheit mit der Situation usw. Und deshalb denkst du über Trennung nach. Du suchst nach Unterstützung oder Erklärungen.
DEIN Ansprechpartner lebt aber gleich neben Dir! Sprich wirklich ernsthaft mit deiner Partnerin! Sie kann das ja nicht riechen. Und wir können nur mutmaßen!