Hallo, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, es ist soviel was mir auf der Seele brennt. Ich hab mich heute in diesem Forum angemeldet, vielleicht um mal eine Meinung eines Aussenstehenden zu hören. Es kostet mich gerade einiges an Überwindung. Ich versuche mal anzufangen und so kurz wie möglich zu machen. Mein Mann und ich sind knapp 30 Jahre verheiratet, haben 2 erwachsene Töchter, beide leben nicht mehr bei uns sind aber oft bei uns. Ich war im 9. Monat gewollt schwanger als wir geheiratet haben. Es fing schon beim Notar an. Mein Mann wollte Gütertrennung (warum erkläre ich gleich) Vertrag wurde aufgesetzt, nachdem ich die Klausel "er sei mir zu keinem Unterhalt verpflichtet" gelesen hatte, bin ich aufgestanden und habe zum Notar und meinem Mann gesagt, das ich dies nicht unterschreibe. Also neuer Vertrag ohne diese Klausel (der Notar war mit meiner Entscheidung auch konform) Mein Mann hat durch Eigentum und Vermietung einiges (mit einiges meine ich auch Einiges) an Einkommen (auch durch seine Eltern) deshalb der Vertrag. War für mich auch in Ordnung, aber diese Klausel ging für mich gar nicht. Ich bin mit nichts in die Ehe, ok ich erbte von meinen Eltern eine kleine Wohnung und auch Bargeld.
Als unsere 1. Tochter auf der Welt war bekam ich von meinem Mann dann Haushaltsgeld, knapp bemessen, so dass ich wenn ich Geld für div. Sachen wie Geburtstage, Musikunterricht für die Kinder zu ihm gehen musste und um 30 DM fragen Er überwies mir das Geld auf mein Konto. Ich bekam dann Mutterschaftsgeld, er kündigte sofort den Dauerauftrag (ohne mein Wissen) für das Haushaltsgeld, da ich ja jetzt dieses Geld hatte (Kindergeld wurde auf sein Konto überwiesen) 2. Jahre später kam unsere 2. Tochter auf die Welt. Für uns war von Anfang an klar, dass ich zu Hause bleibe, also die typische Ehe halt. Ich hatte es ja eigentlich auch nicht nötig arbeiten zu gehen, es war genügend Geld da, nur für mich anscheinend nicht. Ich muss dazu sagen, meine Schwiegereltern sind sehr geizig (also eher der Schwiegervater, Schwiegermutter war Alkoholikerin, was mich nicht wundert) Mein Mann wurde so erzogen, alles kontrollieren und zusammenhalten Wenn wir in Urlaub sind (meistens 3 Wochen Flugreisen nach Mallorca) wurde mir das Haushaltsgeld gekürzt, da ich da ja nicht einkaufen musste. Also unser Jüngste 2 Jahre alt war haben wir, nein falsch ausgedrückt, mein Mann gebaut. Ein ca. 300 qm Haus mit großem Grundstück, Garten ect. Irgendwann nach Jahren sagte ich meinem Mann, dass es so mit dem Geld nicht weiter gehen kann. Ich wollte nicht mehr wegen jedem Geburtstag oder Frisörbesuch um Geld fragen müssen. Es wurde grob ausgerechnet, dann musste ich wenigstens nicht mehr so oft bei ihm nachfragen. Unser älteste Tochter wurde dann krank ,wir haben beide (also auch ich) eine chronische Darmerkrankung) Es ging ihr sehr schlecht und das über Jahre, viele Arztbesuche und eine große psychische Belastung (gerade für mich, da ich die gleiche Erkrankung habe und ihr helfen wollte) Die Mädels wurden größer, irgendwann habe ich mir dann eine kleine Stelle in einem Laden angenommen um mal raus zu kommen (400 Euro) davon habe ich dann eine Putzhilfe bezahlt da ich auch das große Haus nicht mehr alleine machen konnte oder wollte!!! Sorry, ich hätte wohl da schon die Reißleine ziehen sollen. Mein Mann flog eines Tages mit der ältesten Tochter nach Mallorca, Häuser anschauen( ich hab das eigentlich gar nicht ernst genommen, er hat sich schon immer für Häuser in Mallorca interessiert, hat aber nie erwähnt sich vielleicht da was zu kaufen) Naja, er kam zurück und zeigt mir ein Video von einem Haus an dem er Interesse hat. Er, ER, hat es dann auch gekauft (die Maklerin meinte noch zu mir irgendwann später, dies wäre der erste Hauskauf ohne Frau, ich lächelte)
Ihr denkt jetzt sicherlich, boah was hat die Frau für ein Problem. Die haben ein Haus auf Mallorca, wohnen in einem großen Haus, ja das denken wohl viele aber was da alles hinten dran hängt, sieht niemand. Genau wie zu Haus war jetzt auch Mallorca, putzen, kochen einkaufen, Garten. Ich konnte es nicht wirklich genießen. Nachdem ich meinen kleinen Job verloren hatte, musste ich wieder rechnen, Frisör, kann ich noch den Monat? Da kämpfte ich mich dann wieder durch und verlangte mehr Geld, auch Taschengeld für mich, er konnte sich alles gönnen (was er natürlich nicht macht) ich musste rechnen. Ich habe es dann durchgesetzt, dass er mir soviel gibt, dass ich sogar noch einiges für mich sparen konnte, wenn ich mir mal was außergewöhnliches kaufen wollte.
Vor ca. 5 Jahren haben wir uns dann im Frühjahr ein Wohnmobil gemietet (das campen kommt aus meiner Familie und war ein Traum von mir) wir haben dann 3 Jahre 1 mal im Jahr gemietet. 2019 sind wir dann auf der Messe in Düsseldorf gewesen und da dachte ich das erste Mal seit langer Zeit, dass wir wieder so was gemeinsam haben, es hat richtig Spaß gemacht, auch ihm 1 Jahr später haben wir dann tatsächlich ein Wohnmobil gekauft, noch kurz vor dieser Coronaexplosion. Da durfte ich dann WIR sagen, denn mein Mann meint ob ich von meinem geerbten Bargeld nicht die Hälfte davon bezahlen wollte, damit mir auch mal was gehört. Da ich da ja auch schon immer mal mit Trennundsgedanken gespielt hatte, habe ich überlegt, mache ich das??? Ja, ich hatte wohl noch Hoffnung auf Gemeinsamkeit und wir haben dann das Wohnmobil gekauft, mein Traum, und mir gehört die Hälfte davon. Wir sind dann 2-3 mal damit unterwegs gewesen, es hat sich dann aber so entwickelt, dass ich dann irgendwann den Schritt gewagt habe, mehr alleine zu fahren. Seit letztem Jahr Sommer bin ich dann, wann immer ich konnte alleine unterwegs, ich fahre gerne Rad und ich genieße die Zeit und kann da vollkommen abschalten. Mein Mann hatte keine Zeit, immer Termine, nach Mallorca nur noch schnell mal ne Woche um nach dem Rechten zu sehen (auch durch Corona schwierig)
Mein Mann ist selbstständig mit allem was dazu gehört, immer im Stress, immer Termine, das ist der Preis für das was ER hat. Vor 4 Wochen waren wie dann mal wieder zusammen mit dem Wohnmobil unterwegs. Da wir nur 2 Wochen Zeit hatten (Termine) rasten wir in 2 Tagen nach Spanien, nach 10 Tagen wieder nach Hause. Ich fahre da meistens und kümmere mich auch um Route, Plätze und was alles dazu gehört.
Wir waren eine Woche zu Hause........ da hatte mein Mann dann einen Herzinfarkt. Er ist jetzt seit einer Woche zu Hause mit einer LiveVest die ihn reanimiert, wenn das Herz aussetzt. Er weiß, dass er sein Leben kpl. ändern muss, die Kinder müsssen jetzt, ja aber die haben ihr eigenes Leben, und möchten das auch nicht so leben wie er es gemacht hat. Ich bin eh außen vor, komme mir vor wie eine Angestellte die dafür bezahlt wird zu kochen, waschen usw. das Wort Wertschätzung gibt es nicht.
Ich dachte die Tage noch zuvor, Trennung, wie schaffe ich das, ich bin abhängig von Ihm (und ich weiß daran bin ich selbst Schuld) Ich bin 58 und mein Leben zieht eigentlich an mir vorbei.
Jetzt muss ich erstmal die Füße still halten, im März wollte ich mich bei einem Anwalt beraten lassen. Ich funktioniere eigentlich nur. Er darf sich nicht aufregen, also Gespräche wie es weiter geht, müssen vorsichtig gewählt werden.
Sorry, es hat mich wirklich sehr viel Überwindung gekostet, das hier zu schreiben aber irgendwie musste ich mich mal öffnen.
Ihr fragt Euch, da kommt gar nix über Gefühle. Sexleben gibt es schon ewig nicht mehr, das kam aber mehr von meiner Seite, ich konnte das einfach nicht mehr. Er hat sich dann auch nicht bemüht. Es kam einfach nichts. Vor 3 Jahren waren noch Gefühle, als wir das mit dem Wohnmobil gemacht haben, da hatte ich noch Hoffnung, er sagte auch immer er will sich nicht trennen. Aber jetzt, es ist soviel kaputt in mir. Und trotz allem ist das unsere letzte Chance.
Theraphie, war ich auch einige Jahre, da meine Schwiegereltern auch sehr schwierig sind und sich immer einmischten. Aber da kam ich irgendwann nicht weiter.
Ich denke einige werden den Kopf schütteln, ich weiß. Die sitzt in einem tollen, gemachten Nest und beschwert sich noch. Sorry.
Hallo Vaiana, sei herzlich willkommen in unserem Forum. Nach mehreren Jahren merkt man leider oft erst, dass da etwas im Leben falsch gelaufen ist, dass man an einer Stelle auf dem Lebensweg leider die falsche Richtung gewählt hatte. Während des Lesens deines Beitrags dachte ich schon, oh da wollte wohl jemand eher eine Angestellte für den Haushalt und eine Mutter für den Nachwuchs. Du hast es dann ja später auch selber geschrieben, dass du dich wie eine Angestellte fühltest. Lass dich jetzt bloß nicht über den Tisch ziehen. Trotz Gütertrennung gibt es noch einen Zugewinnausgleich! Es steht eine Trennung/Scheidung an, es ist keine fristlose Kündigung eines Arbeitnehmers, auch wenn es dein Mann wohl gerne so handhaben würde. Und warte nicht bis März mit dem Gespräch beim Anwalt, mach den Termin asap und dann die üblichen Tipps: Mach Kopien von Steuerunterlagen, Kontoauszügen usw. Dein Mann wird demnächst bettelarm sein, er wird zumindest versuchen, es so darzustellen.
Lieber Desp, Viele Dank für deine Antwort. Zugewinn wurde ausgeschlossen, mein Mann dachte damals an alles, auch Versorgungausgleich! Ich liebte meinen Mann, ich war schwanger. Ich weiß nicht was er mir damals alles zutraute, ich haue ab, mit seinem Geld?? Auf jedenfall ist er ein sehr misstrauischer Mensch, allem gegenüber, seine Eltern genau das gleiche. Gott sei Dank war er nicht ganz wie sein Vater, seine Mutter ging einmal im Jahr zum Friseur und das obwohl sie finanziell unabhängig war, irgendwann kam dann wohl der Alkohol, sie tat mir schon leid. Meine Eltern umarmten sich , seine Eltern sah ich nur kalt, bei Geburtstagsumarmungen dachte man, man umarmt einen Stein. Mein Mann ist eigentlich ein gefühlvoller Mensch (trotz der Eltern) aber er hat soviel kaputt gemacht mit seiner Einstellung, Kontrolle, Geldmacht . Ich bin ein froher aufgeschlossener Mensch, meine Kinder sagen das so oft zu mir und ich leide still. Ich lächle, mit Tränen in den Augen
Geld alleine macht nicht glücklich, wie dein Fall auch zeigt. Auch dein Mann ist ein getriebener, misstrauischer, geiziger Mensch, es gilt das Geld zu bunkern. Aber dass er dich mit irgendjemand Fremden auf die gleiche Stufe stellt, unglaublich.
Zitat von Vaiana im Beitrag #1Ich bin eh außen vor, komme mir vor wie eine Angestellte die dafür bezahlt wird zu kochen, waschen usw. das Wort Wertschätzung gibt es nicht.
So ein emotionaler Analphabet. Du schreibst, du warst sehr verliebt und hast dich darauf eingealssen. Aber er war doch damals genauso verliebt und trotzdem hat er dich sofort erpresst, mit seinen Verträgen.
Schau unbedingt, dass du finanziell etwas unabhängiger wirst. Einen Job suchen und du hast doch dein Erbe deiner Eltern. Existiert das Häuschen noch?
Haushaltsgeld!!! Ich glaube ich spinne!!! Die 60er waren damals vorbei.
Du hast bis jetzt alles tapfer ertragen, aber es gibt eine rote Linie.
Er ist gesundheitlich schwer bedroht, vlt. öffnet ihm das mal die Augen. Es gäbe da viel für ihn zu ändern. Du schreibst, er darf sich nicht aufregen Erstmal hat er sich das selbst zuzuschreiben, Lebensstil, Stress, Geiz und ein verhärtetes Herz. Jetzt musst nicht du wieder die Verantwortung übernehmen, es ist sein Part. Warte nicht bis März, sondern gehe bald zum Anwalt. Jetzt bist du dran.
Ganz liebe Grüße angel
***Und immer, wenn du die Antwort hast, stellt das Leben eine neue Frage*** 🌻✨🎈
Danke dir angel55, Ich habe eine kleine Wohnung , die ich von meinen Eltern geerbt habe, die Wohnung ist vermietet da bleibt erstens nicht viel hängen, da ich von dieser Einnahme in eine kleine Rente einzahle ( ich habe ja nicht mehr gearbeitet seit der Heirat) und die Wohnung ist 200 km in meiner Heimat d. h ich würde meine Kinder nur noch selten sehen. Von dem geerbten Geld ist nicht mehr soviel übrig. Das Wohnmobil, ich könnte im Wohnmobil leben, den Gedanken hatte ich auch schon aber von was? Mit 58, 30 Jahre raus aus dem Beruf, ich bin Bürokauffrau und kpl. raus aus diesem Beruf.
Wisst ihr was so traurig ist, unsere Kinder haben als meine Schwiegermutter starb vor 6 Jahren, schon was überschrieben bekommen. Mein jüngste Tochter meinte vor ein paar Tagen (sie wissen schon was bei uns los ist) Mama ich kann dich auch bissel unterstützen😞
Ich habe Schuldgefühle, dass ich vielleicht selbst schuld an dem Ganzen bin. Es war ja schön zu Hause ich konnte mich voll und ganz auf die Kinder konzentrieren. Ich hätte ja arbeiten gehen können, dann wären die Kinder in den Hort Ende.
Ich habe zwei wundervolle Töchter die es kennen geliebt zu werden. Meine Kinder werden in den Arm genommen und getröstet , wenn sie sorgen haben. Sie sagen Bitte, Danke und haben Anstand und Respekt.
Liebe Vaiana, willkommen hier bei uns. Ich glaube dir gern, wie viel Überwindung es dich gekostet hat, hier zu schreiben. Sich aussprechen kann gut tun, auch wenn es die Situation selbst nicht ändert.
Was ich dir vor allem anderen sagen möchte, ist, nimm deine Situation ernst. Du musst sie nicht herunter spielen. Du hast kein Luxusproblem, dir fehlt etwas unglaublich Essentielles, die Möglichkeit selbst bestimmt zu leben. Und da helfen auch keine Häuser oder andere Dinge, an denen du ja nicht mal wirklich Teil hast. Haus und Mietwohnungen und Haus auf Mallorca, aber um den Friseurbesuch musst du kämpfen? Ich finde das ganz schrecklich. Er muss jetzt sein Leben ändern, weil ihm sein Körper gezeigt hat, dass seine Art zu leben, krank und kaputt macht. Die Kinder werden ihre eigenen Entscheidungen treffen, denke ich mal, auch das wird er lernen müssen. Vaiana, habe ich das richtig gelesen, du hast für euch als Paar und für dich selbst als eigenständiger Mensch keine Hoffnung mehr, in dieser Beziehung eine Perspektive für dich zu finden? Wenn das so ist, wirst du diesen sicher auch nicht einfachen Weg gehen müssen. Eine Beratung ist sicher zunächst einmal sehr hilfreich. Ein gemachtes Nest ohne Nestwärme ist kein guter Platz zum Leben. Wie verbringst du denn im Moment gerade die Tage? Das ist ja sicher auch nicht gerade einfach für dich? Vaiana, ich schicke dir mal ganz viel Kraft. Ganz liebe Grüße Medea
Hallo Medea, auch dir Danke. Ja die Kinder gehen ihren Weg. Eine Tochter hat ihm das heute auch behutsam erklärt, dass sie nicht in seine Fußstapfen tritt, nicht wie er sich das vorstellte. Und ich bin froh darüber, dass sie sich da wehrt. Die jüngste ist sensibler und kuscht eher, will alles jedem Recht machen hat aber einen Weg eingeschlagen wo sie auch wenig Zeit hat (Juristin) Liebe Medea, ich habe trotz allem noch einen kleinen Funken Hoffnung, komisch gell! Ich habe Jahre lang Gespräche gesucht, mir wurde immer wieder gesagt , er möchte sich nicht trennen, es war dann wieder ein paar Monate besser. Auch finanziell habe ich mich dann durchgesetzt, so dass ich ihn nicht mehr anbeteln musste und mir bisschen was auf die Seite legen konnte. Davon kaufe ich dann aber auch Sachen z. Bsp. fürs Wohnmobil.
Wie verbringe ich meinen Tag gerade. Da er fast den ganzen Tag auf dem Sofa verbringt, mache ich es wie sonst. Frühstück , Hund, Haushalt, kochen. Ich hab ihm vor 4 Tagen klar gemacht, dass er vielleicht mal etwas spazieren gehen sollte. Ja jetzt laufe ich Nachmittags mit ihm, alleine sollte er nicht laufen. Gestern und heute lief die jüngste Tochter mit ihm. Ich gehe auch nur einkaufen und wieder nach Hause damit er nicht solange alleine ist.
Meine Mutter hatte im September einen Schlaganfall (ich habe ein sehr inniges Verhältnis zu meiner Mutter und auch zu meinem Bruder) Ich war dann alle 2 Wochen bei ihr für einige Tage (ist 200 km weg) mit dem Wohnmobil Jetzt sitze ich hier und kann nicht weg, ich will auch die Kinder nicht im Regen stehen lassen.
Vielen Dank, es prasselt gerade so runter Danke fürs Lesen
LIebe Variana, es prasselt herunter, und du stehst ungeschützt im Regen? Ich stelle mir das sehr schwer vor, gemeinsame Spaziergänge. Jede Art von Unterstützung. Für eine gewissen Zeit mag das gehen, aber langfristig ist das zuviel für dich. Geht es deiner Mutter denn inzwischen einigermaßen gut, oder leidet sie noch unter den Folgen des Schlaganfalls. Das ist wirklich viel alles.
Hoffnung, Varianna, ist etwas sehr Hartnäckiges. Es ist ganz normal, dass du sie immer noch hast, auch wenn es eigentlich keinen guten Grund dafür gibt. Kannst du mit deinem Bruder über deine eigene Situation sprechen? Schicke dir nochmal ganz liebe Grüße Medea
Hallo Medea, Ja Gott sei Dank geht es meiner Mutter (sie ist 81) wieder besser, der Schlaganfall hat sie verändert aber sie macht Fortschritte, dafür bin ich sehr dankbar. Mit ihr habe ich schon immer über diese Probleme geredet, wir haben ein sehr inniges. liebevolles Verhältnis. Auch mit meinem Bruder kann ich reden aber ich versuche sie nicht zu sehr zu belasten damit. Auch mein Bruder hat diese chronische Darmerkrankung ( wie auch meine Tochter, mein vater und ich) und er ist gesundheitlich sehr angeschlagen. Aber letztendlich ist es mein Leben.
Heute Mittag wurde Familienrat gehalten, wie geht es weiter mit der Firma, welche Arbeiten können umverteilt werden. Das wurde alles mit den Kindern besprochen, ich hab dann irgendwann gesagt ich wäre auch noch da , dass sich was ändern muss, mein Mann hat da nicht wirklich reagiert, nur kurz ob das auch noch dazu käme, dann ging es wieder ums Geschäft. Ich bin dann eine Etage höher, geht mich ja nix an. Und ich wollte ihn nicht aufregen.
Gespräche kommen immer von mir, ich bin dann aber auch die Böse, da ich ja immer was fordere und wenn es nur mal was ist was am Haus zu machen ist (sein Haus) Ich kann auch mal 1 Wochen nur das nötigste mit ihm sprechen, also mehr schweigen, ich glaube das könnte sogar mehrere Wochen so gehen, von ihm kommt nichts. Ich habe immer sehr gerne im Garten gearbeitet, dekoriert, es einfach gemütlich gemacht. Unser Garten sieht aus wie ein Urwald, ich habe seit letztem Jahr nichts mehr gemacht, ihn stört es nicht Mich auch nicht mehr (gelogen) Aber ich sehe es nicht mehr ein. Er kümmert sich auch nicht um Reparaturen am Haus Handwerker kosten Geld, was er machen kann (keine Zeit) macht er, der Rest bleibt. Streichen mal im Flur braucht er nicht und wenn ich es haben möchte, mach.
Ich liege im Bett und hörte gerade eine Meditation (da kann ich etwas abschalten) Ich habe sie dann abgebrochen weil ich mir Gedanken mache, was kann er überhaupt tun um die Situation zu ändern? Es ist soviel passiert, er hatte wohl von Anfang an kein Vertrauen. Wenn er mich jetzt fragen würde, was kann ich ändern ich könnte ihm gar keine Antwort geben!!!!!!
Moin ganz spontan nach dem Lesen deines Beitrages?! Wer so schon eine Ehe anfängt ( Vertrag) kann nicht aus liebe geheiratet haben. Es hört sich alles nach einem Plan seitens deines "Mannes" an. Du hast ihm Erben geschenkt und eine kostenlose Haushälterin gleich mit. Ich habe auch einen Herzinfarkt gehabt und habe das, was meine Frau nach 32 Jahren über mich erzählt hat und wie sie mich auch nannte " Lachnummer" sei ich gewesen mehr nicht, gut ertragen ohne Herzkasper zu bekommen. Mach dein Ding- zieh los raus in die Welt und vielleicht kommst du ja irgendwann mal zu besuch in dem Land zwischen denn Meeren (Nord/ Ostsee). Du scheinst eine starke Frau zu sein, die leider zu viele Jahre an der Seite eines Narzissten verbracht hat und fange an zu leben- es ist so schön, wenn man weiß wie. mfg Wolfsgeheul
so, es kommt also immer noch nichts von ihm. Du kümmerst dich um ihn, hilfst ihm, aber er scheint es einfach nur als selbstverständlich anzusehen. Über den Stand einer Hausangestellten kommst du wohl nicht hinaus. Theoretisch könntest du dich in der Firma einbringen, aber das schließt er komplett aus. So kann man doch nicht leben.
Du bist in einer Zwangsjacke, eigentlich nur finanziell. Die moralische Verpflichtung, ihm jetzt zu helfen, auch noch spazierengehen, schließe einfach mal aus. Halte dir vor Augen, wie er dich behandelt, schon immer. Könntest du eine Weile bei deiner Mutter wohnen, sie braucht doch auch Hilfe. Wohnt sie weit weg? Einfach mal weg. In der Zeit kannst du deine Pläne machen. Eine Hausangestellte kann er sich einstellen.
Jegliche Form von moralischer Verantwortung hat dieser Mann nicht verdient. Deine Töchter sind doch eh schon von ihm eingebunden und sie sind erwachsen. Denke an dich. Die Tür vom goldenen Käfig steht offen, du musst nur wieder fliegen lernen.
LG angel
***Und immer, wenn du die Antwort hast, stellt das Leben eine neue Frage*** 🌻✨🎈
nein es kommt nichts, Null. Es wird einfach geschwiegen. Es sagt mir was in der Zeitung steht, ich antworte nicht.
Ich habe nächste Woche einen Termin bei einer Anwältin, ich will einfach mal wissen woran ich bin!
Zu meiner Mutter kann ich im Moment noch nicht, ich muss den Termin nächste Woche abwarten. Dann werde ich aber versuchen ein paar Tage zu meiner Mutter zu kommen, dann muss er halt mal Pizza essen, statt frisch gekocht.
Die Tage muss ich jetzt noch rum kriegen. Wenn er in Reha ist, bin ich eh erstmal weg mit dem Wohnmobil, dann wahrscheinlich auch bei meiner Mutter. Aber das dauert noch! Vielleicht sollte ich genau dies auch mal machen, weg auf unbestimmte Zeit.
Danke und das hast du schön geschrieben, ich muss wieder fliegen lernen. LG
13.02.2022 20:07 (zuletzt bearbeitet: 13.02.2022 20:08)
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