nur ganz kurz, weil ich keine Zeit habe, ist mir aber wichtig zu schreiben. Danke für deine offene Antwort.
Ganz klassisch, lieber Fuffy, deine Erlebnisse als Kind, dominante Mutter, die durch eine noch dominantere Mutter gelebt aht, leider wurde das wiederholt, statt es zu verbessern und sie hat auch euch mit unglaublich verletzenden Handlungen geprägt. Es ist einfache sehr wichtig in diese Vergangenheit zu gehen, um seine Verhaltensweisen nun zu verstehen, anzusehen und langsam zu ändern.
Mein Helfersyndrom habe ich erst tatsächlich überwunden mit ü 60, aber ich hatte auch erst in der Rente Zeit dazu. Auch ich habe schon Jahre davor angefangen, mithilfe von Therapien und guten Freundinnen, daran zu arbeiten, ist lange nicht gelungen.
Lieber Fuffy, deine Beschreibung der Kindheit kann in mir nur Überlkeit hervorrufen, denn ich habe es ähnlich erlebt, mit meinem Vater. Du schaffst das, überleg mal, was für eine dominante Nervensäge deine Mutter ist, du bist erwachsen und hast allen Grund, dich davon zu heilen.
***Und immer, wenn du die Antwort hast, stellt das Leben eine neue Frage*** 🌻✨🎈
Du weißt schon sehr viel von Dir und Deinem Selbst...
Meiner Erfahrung nach ist es wichtig, zuerst zu akzepzieren, dass es so ist, wie es ist... dass Du so bist, wie Du bist... mit allen Stärken und Schwächen... Nicht damit zu kämpfen, ist schon schwierig genug und doch scheint es eine gute Basis für Veränderungen - in kleinen Schritten (und Rückschritten). Auch zu versuchen, nicht nur die Schwächen zu sehen, sondern auch die Stärken. Und davon hast Du doch viele Und, wenn man sich verändert, spricht das auch andere "Menschentypen" an. Und umgekehrt. Bei Freunden kommt es sowieso eher auf die Qualität der Beziehung an. Meiner Ansicht nach.
Alles nicht so einfach und je mehr man versucht, sich zu kontrollieren, desto mehr scheint sich das alte Handlungsmuster zu verfestigen. Aber zum Glück kann man es auch immer wieder aufs Neue versuchen
Hallo und vielen Dank für eure Rückmeldungen. Auch eure Offenheit finde ich toll und hilft mir zu verstehen, dass ich nicht alleine mit solch einer Story bin.
Und je mehr ich darüber nachdenke, beherrschte ein solches Umfeld mein bisheriges Leben, in dem Mütter ihre Kinder in ein ungesundes und abhängiges Verhältnis gepresst haben. Eine vor Jahren verstorbene Tante hatte ihren Sohn ebenfalls komplett isoliert zu Hause gehalten. Ihr Mann war früh verstorben und sie war alleine mit ihrem Sohn. Sie zu der Zeit um die 40 und er um die 15. Sie bewarf ihn mit Geschenken und Reisen, nur damit er nichts anderes sehen konnte. Als die Zeit der Mädels für ihn kam, war natürlich keine gut genug für die Mutter. Sie bestrafte ihn auch mit Zuneigungsentzug und so entwickelte sich das bis zu seinem plötzlichen Tod mit knapp 60 Jahren und er bis dahin nie eine eigene Wohnung hatte oder auch nur eine Freundin/Frau für längere Zeit. Auch das alles passierte in meinem direkten Umfeld.
Ja, stimmt, fällt mir gerade ein, als ich mit der 1. Freundin ankam war die natürlich auch nicht gut genug für mich und ihr Elternhaus wurde in Frage gestellt und über Dritte Erkundigungen eingeholt....furchtbar. OK, dagegen habe ich mich gewehrt, aber als nach 2 Jahren Schluss war (auch da habe ich schon geklammert ohne Ende und ihr kaum Luft gelassen) hieß es nur, dass man ja gleich gewusst hätte, dass die nichts ist. Ein paar tröstende Worte gab es aber der Form halber später noch dazu.
Im Laufe der Zeit hielt ich mich mit Besuchen bei meinen Eltern mit meiner jew. Freundin sehr zurück. Immer wieder kam etwas Negatives. Als sie meine Freundin kennenlernten, die ich auch heiraten wollte (meine 1. Frau), hieß es nur seitens meiner Mutter, dass ihre Familie wie Zigeuner und Asoziale (O-Ton) aussehen, die nichts sind, nichts können und es nie zu etwas bringen und ich meine Frau um Gottes Willen nicht heiraten sollte. Und sie ließ das auch meine damalige Frau wissen, sagte ihr das auch so ins Gesicht. Bamm. Heftig. Als diese Ehe zerbrach, wir waren insgesamt 14 Jahre zusammen, bekam ich auch wieder die Ansage, dass man ja gleich gesagt hätte, dass die nichts für mich ist und warum ich bloß nicht auf sie (meine Mutter) gehört hätte...auch heute noch holt sie das immer wieder raus.
Auch wegen meiner Noch-Frau nach der Trennung vor 2 Jahren das Gleiche in grün. Und jetzt ganz aktuell wieder. Ich hatte erzählt, dass wir uns wieder näher gekommen sind und sich vielleicht wieder etwas daraus entwickelt. Mein Mutter reagierte nur wütend und drohte mir gleich, dass ich sie (sie nannte sie "die") nicht so schnell mit zu meinen Eltern nach Hause bringen brauche. Ich habe das abgebrochen, weil es meine Entscheidung ist und mein Leben ist, sie war sauer darüber. Letzte Woche relativierte sie das Ganze, in dem sie wortwörtlich sagte, sie wolle mir keine Steine in den Weg legen, wenn ich es noch einmal probieren möchte, aber so schnell bräuchte ich mit ihr nicht zu kommen hielt sie aufrecht.
OK, ich habe verstanden, da liegt ganz viel Ursache für mein Verhalten, für mein Verbiegen und Gefallen wollen. Für meine Bedürftigkeit, die an den Tag gelegt wird, wenn es um Menschen geht (speziell Partnerinnen), die mir wichtig sind. Hier verfalle ich offenbar immer und immer wieder unbewusst in Schemata, einer von mir begehrten Frau mit aller Macht gefallen zu wollen, so wie ich es schon von Kind an bei meiner Mutter habe machen müssen bzw. ich das als Richtig aufoktroyiert bekommen habe...und ich will da endlich raus. Es reicht. Ich geh da dran kaputt.
Und wenn ich ganz ehrlich bin, erinnere ich mich noch gut an eine Zeit als Heranwachsender, wo ich mir immer und immer wieder gewünscht habe, keine Mutter mehr zu haben, weil ich immer das Gefühl hatte, alles was ich mache ist ihr nicht gut genug und mehr kann ich mich nicht anstrengen und erst ohne sie wird alles besser. Furchtbare Gedanken, ich schäme mich heute sehr dafür, aber offenbar war das damals der einzige Gedanke für mich, einen Ausweg zu finden.
Ich bin etwas über 50 und höre mich hier im eigenen Thread oftmals an wie ein Teenager, auch das wird mir jetzt sehr klar. Angel, du machst mir Mut und Hoffnung. Ich habe mich schon längere Zeit gefragt, ob sich das überhaupt noch lohnt in meinem Alter. Ja, ich schreibe bewusst das Wort "lohnt" und nicht, ob das Sinn macht o.ä., sicher auch ein Resultat durch diese Prägung....
Hat jemand zu solchen Themen Literatur-Tipps? Oder auch Schlagworte zu einem solchen Thema/Problem? "Inneres Kind" wurde ja schon genannt, dazu habe ich auch die Bücher von Stefanie Stahl. Ich möchte mir gerne neben PT etc. etwas zu Lesen besorgen und endlich anfangen mich aus dieser Geißel zu befreien - für mich, nur für mich.
ich verfolge dein Thema ja auch schon länger... Da du ja sehr bestrebt bist und versuchst an dir zu arbeiten, möchte auch ich dir etwas dazu schreiben.
Bei dir denke ich, dass du dich immer zu schnell neu gebunden oder böse gesagt, getröstet hast. Du gibst allen Frauen, mit denen du eigentlich abgeschlossen haben solltest, noch zu viel Raum in deinem Leben. Und nun auch noch der Mutter. Mit über 50 hat deine Mutter keinen Einfluß mehr auf dich, du bist für dich und deine Taten zuständig! Warum dreht sich bei dir immer alles um die Frauen? Wenn ich mal so in meine Vergangenheit schweife, tauchen da nur seltsame Männer auf...
Verirr dich bitte nicht so sehr in psychologischen Büchern, sondern höre mal mehr auf deinen Bauch! Sei Du und verstell dich nicht am Anfang so, dann findest du auch die richtige Frau. Sei mal ein bißchen lockerer und genieß dein Leben mal mehr. Vielleicht wäre ja auch mal eine Kur etwas für dich. Ja, ich weiß, ihr Männer braucht so einen Blödsinn nicht...aber das ist wie eine Reise und sie verändert den Blickwinkel aufs eigene Leben!
Den Büchern von Stefanie Stahl möchte ich den Buchtipp: "Verlassenheit und Selbstentfremdung" von Kathrin Asper hinzufügen. Das ist für "Laien" bzw. Betroffene, in erster Linie allerdings für Psychologen geschrieben, ich weiß nicht, ob Du Dich da durchlesen möchtest. Es trifft zumindest auch die Problematik, die Du beschreibst.
@Momo: Du triffst das ziemlich genau im Kern. Danke für das Vor-Augen-Führen, ich arbeite auf jeden Fall weiter daran. Die Bücher werde ich mir einmal ansehen, ob ich mir allerdings Lunas vorgeschlagene schwere Fach-Literatur zulegen will...ich denke eher nicht. Meist schlafe ich bei sowas nach wenigen Zeilen ein, es ist mir einfach zu anstrengend zu lesen
Viel Neues von mir kann ich nicht berichten. Ich beschäftige mich derzeit mehr mit mir selbst, halte Abstand zu beiden Frauen. Meine Freundin kämpft um mich, ich schiebe sie aber immer wieder auf Distanz, was ihr und natürlich auch mir weh tut. Mein "Nachlaufen" bei meiner Noch-Frau ist auch kaum noch vorhanden, scheint ihr aber auch ganz Recht zu sein, denn viel kommt von ihr nicht mehr, kann aber auch einfach am Job liegen, wegen vieler Kranker kein freier Tag mehr seit fast 3 Wochen und ständig wechselnde Schichten dazu. Und ihr habt Recht, es scheint, als müsse ich funktionieren wie sie es gerne hätte und das mache ich nicht mehr mit. An dem Spruch "Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe" ist schon sehr viel Wahres dran. Zumindest läuft einem jemand entgegen, der bei einem sein will und nicht in die andere Richtung.
Umgekehrt wäre es mir zwar alles lieber, aber ich kann nichts erzwingen und so bleibt mir die Möglichkeit, mich mit mir selbst zu beschäftigen und das klappt wider Erwarten ganz gut
Hallo Fuffy, da Du über mich schreibst, aber mich nicht ansprichst, habe ich gerade den Eindruck, dass Du auch über mich, und nicht mit mir lachst.
Zitat@Momo: Du triffst das ziemlich genau im Kern. Danke für das Vor-Augen-Führen, ich arbeite auf jeden Fall weiter daran. Die Bücher werde ich mir einmal ansehen, ob ich mir allerdings Lunas vorgeschlagene schwere Fach-Literatur zulegen will...ich denke eher nicht. Meist schlafe ich bei sowas nach wenigen Zeilen ein, es ist mir einfach zu anstrengend zu lesen
Manchmal lohnt es sich für mich durchaus, auch schwere Fachliteratur zu lesen, weil mein Leben dadurch leichter wird. Dass es für Dich nicht das Richtige sein könnte, hatte ich ja schon vermutet. Du schriebst immer wieder, dass Du auch für Kritik offen bist, vielleicht war es Dir ja doch zu viel. Ich belaste Dich fortan nicht mehr mit schwerer Literatur und schweren Gedanken und meinen Idealen.
habe ich dir auf die Füße getreten? Womit? Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, an welcher Stelle ich "über dich und nicht mit dir lache"????
Wir haben uns schon so oft ausgetauscht, du müsstest es besser wissen, dass hier keine Anfeindung etc. dahinter steckt. Ganz im Gegenteil. Ich habe mich lediglich im Allgemeinen auf beide Beiträge (deinen und den von Unglaublich_traurig) zu Buchtipps bezogen und deinen Buchtipp für mich als zu schwere Literatur bewertet. Ich bin da eher auf der Linie, wie Momo schon schrieb, mich nicht zu sehr in Büchern verlieren zu wollen, denn das Leben schreibt Bücher und nicht umgekehrt. Einfach lieber praktische "Ratgeber", also ein paar hilfreiche Anschubser, ein paar leicht umsetzbare und nachhaltige Hinweise, wie es leichter und einfacher für einen (mich) ist. Das ist nun mal eher etwas für mich, entwertet aber doch in keinster Weise deine Gedanken, Ideale oder Beiträge?!
Dennoch vielen Dank für deine Unterstützung und Hilfe und dir weiterhin alles Gute.
die Videos von Christian Hemschemeier sind erfrischend unkompliziert. Da wird nicht ewig herumgestochert, der rät sogar von zuviel Suchen nach den Gründen ab. Da kommt dann eher so ein Satz wie "ist doch egal, warum der andere sich schei*e benimmt. Es tut mir einfach nicht gut und da habe ich keinen Bock darauf" Also sehr bodenständig und immer wieder einfach der Rat, sich nicht alles gefallen zu lassen.
Er fragt dann immer: "Wo sind Deine Standards", wenn jemand das (manipulative) Gegenüber ständig entschuldigt. Man grübelt doch auch nicht, warum der fremde Hund einen beisst und ob der arme Hund eine schwere Kindheit oder einen stressigen Tag hatte. Man will einfach nicht gebissen werden.
Das mit den eigenen Standards ist ein wichtiges Thema, finde ich. Und man muss die vor allem nicht ständig begründen, erklären, verteidigen. Nicht mal vor Müttern ,-))
Hallo und auch noch vielen Dank für die Hemschemeier-Video-Tipps Ich kannte diese zwar schon, habe aber bisher nur ganz wenig davon angesehen, weil ich offenbar immer nur Clips erwischt habe, in denen er Briefe vorliest und nebenbei kommentiert. Die eigentlichen Ratschläge waren mir da doch zu dünn und daher hatte ich das wieder abgewählt. Ich weiß aber auch von Mitlesern/Mitschreibern hier, dass sie die Videos als gut empfinden und daher habe ich mir die letzten Tage doch mal wieder mehr angesehen und ja, die sind Augenöffnend und wirklich sehr gut Manchmal brauche ich eben einen Anschubser mehr, von daher nochmals Danke für den Hinweis auf Hemschemeier.
neben den Videos gibt es auch zum Hören die Podcasts von Hemschemeier. unter der Rubrik Liebeschip Podcast. Die kann man beim Kartoffelnschälen hören oder beim Putzen. Bestimmt auch etwas dabei für Dich.
die letzten Tage und Wochen waren grauenvoll für mich, wieder am Boden und hoffend, wieder enttäuscht und zermürbt. Innere Unruhe, Schlafstörungen, innere Zerrissenheit, starker Gewichtsverlust in kürzester Zeit waren diese Tage im Würgegriff einer toxischen Umgebung und ich mache das seit einiger Zeit nicht mehr mit.
Ich habe inzwischen das Gefühl, dass meine Noch-Frau nur für sich testen wollte, ob sie bei mir noch landen kann und prompt bin ich drauf reingefallen oder sie hat das gemacht, um ihr eigenes am Boden liegendes Ego aufzupolieren, was durch meine gezeigte Zuneigung gestärkt wurde. Oder sie hat mich ganz einfach nur benutzt, um Unterstützung bei allen möglichen Dingen zu haben, denn ich habe in den letzten Tagen und Wochen unglaubliche Energien in ein "Come back" gesteckt, ihr bei unzähligen Dingen geholfen, die mich sehr viel Zeit und Kraft gekostet haben und am Ende kam nichts von ihr zurück. Selbst einen unverschuldeten Autounfall, den sie mit ihrem nagelneuen Auto hatte (vielleicht war das wieder Karma?!), habe ich für sie gemanagt und dafür gesorgt, dass sie das exakt gleiche Fahrzeug neu bekommt, ihr sogar einen Differenzbetrag geliehen. Es kommt immer nur ein "Danke" und ich habe dann das Gefühl, dass sie noch mehr erwartet hat usw.
Dafür wird aber der Ex-Next weiterhin zum Kaffee empfangen - für mich hatte sie kaum Zeit, war müde oder beschäftigt usw. Das tat echt weh. Mal benennt sie den Ex-Next im Handy A***loch, mal mit seinem realen Namen, dann wieder mit seinem von ihr gewählten Kosenamen.
Auf und ab, schwarz und weiß, so läuft es nur noch bei ihr. Heute Juhu und morgen will sie am liebsten an einen Baum fahren (ihre Worte). Trost in Zigaretten (sie hatte vor 6 Jahren aufgehört), essgestörtes Verhalten in bulämieähnlichem Rausch, Kauf von Ramsch und Trödel, Klamotten usw. Die Freude über die Neuanschaffung verpufft auch immer in kürzester Zeit. Was heute toll ist, ist morgen doof usw.
In einer Aussprache erklärte sie mir gleich 2 Versionen ihres Verhaltens und ich will eigentlich keine der beiden mehr glauben:
Version 1: Ich tue ihr gut, es fühlt sich auch alles gut mit mir an, aber sie schafft es nicht, Gefühle für mich aufzubauen, dass es wieder eine Beziehung wird. Der Ex-Next geht ihr nicht aus dem Kopf, für den habe sie noch Gefühle, auch wenn er ein "Arsch" ist und sie versteht es selbst nicht, weil er ihr nicht gut tue. Sie will ihn aber nicht zurück, trotz der Gefühle, die angeblich immer weniger werden. Version 2: Anfang identisch, bezügl. Ex-Next hofft sie durch den Kontakt zu ihm, dass ihn seine Freundin endlich rausschmeißt, er dann mit Sack & Pack vor ihrer Tür steht, um ihn dann eiskalt abservieren zu können, also eine Art Rache üben will.
Apropos Ex-Next: Den Ex-Next traf ich neulich vorm Supermarkt zum ersten Mal und eine Eskalation bahnte sich an, denn er erkannte auch mich sofort. Ich habe geistesgegenwärtig sofort die Tonaufnahme-Funktion meines Handy eingeschaltet und mitlaufen lassen. Er baute sich vor mir auf, tote und kalte Augen sahen mich an und er hoffte wohl, dass ich weiche oder einen Schritt zurückgehe, allerdings machte ich das Gegenteil, ging ebenfalls einen Schritt vor und wir standen uns deshalb fast Stirn an Stirn gegenüber. Er packte mich am Arm und fing gleich an belehrend auf mich einzureden, dass ich nur Fehler gemacht hätte und sie deswegen weg zu ihm sei, weil sie es da besser hätte. Meinen Arm befreite ich mit Nachdruck (nur verbal) und daraufhin schrie er mich nur noch an mit "F*ck dich" und ich könne ihn mal am A*** lecken usw. Als ich immer noch nicht wich und dennoch den Ton wahrte, lief er weg, schrie noch hinterher, dass er meine Noch-Frau lieben würde und er alles tun wird, dass sie bei ihm bleibt. Als ich ihn fragte, ob er vergessen hätte, dass er seit fast 1,5 Jahren bei ihr ausgezogen ist und zu seiner Freundin zurück sei, bekam ich o.g. Beleidigungen gleich mehrfach zu hören, er drohte mir dann mich niederzuschlagen, was ich belächelte, dann rannte er in sein Auto und fuhr weg.
Ja, war nicht so toll diese Aktion, aber einfach nur kuschen und vor ihm weglaufen wollte ich nun wirklich nicht. Nee, echt nicht.
Meine Noch-Frau informierte ich über den Vorfall und sie war sauer auf mich. Am nächsten Tag erfuhr ich von ihr, dass der Ex-Next noch am gleichen Abend bei ihr war, er sei fix und fertig gewesen und hätte die Welt nicht verstanden, warum ich so aggressiv auf ihn los wäre....wow....meine Version interessierte sie nicht und die Tonaufnahme, die belegt, dass es anders war, wollte sie auch nicht hören.
Wie auch immer, dieses Ereignis hat mich in die Realität zurückgeholt und mir ist klar, dass das nur noch Gift und Galle in ihrer Nähe ist, mir in keinster Weise gut tut und ich da so schnell es geht weg muss. Habe ich auch schon gemacht und sämtliche Kontaktkanäle zu ihr auf Eis gelegt. Ihre beiden besten Freundinnen haben sich auch schon vor längerer Zeit abgewandt, sie kamen nicht mehr mit ihr klar, seit es den Ex-Next gibt. Dafür hängt sie öfter mit einer "Gleichgesinnten" ab, die ebenfalls 2 Männer bei Laune hält und gerne mal eine "Tüte" für die Nerven konsumiert oder einfach nur zur Flasche greift. Außer der "Tüte" hat meine Noch-Frau nach ihrer Aussage auch schon öfter mal etwas zur Beruhigung getrunken.
Ich habe immer mehr den Verdacht, dass bei ihr Borderline oder zumindest starke Ausprägungen davon vorliegen. Sehr vieles deutet darauf hin. In Videos von Hemschemeier & Co., in vielen Artikeln habe ich darüber sehr viel erfahren und bin erschrocken, wie viel davon auf sie und ihr Verhalten passt. Bisher dachte ich bei Borderline nur an die "Ritzer" und nicht mehr, was da noch alles zugehört und es gibt unglaublich viele Übereinstimmungen bei ihr und dieser Erkrankung.
Und jetzt ergibt das alles auch einen Sinn, denn der Ex-Next scheint viel von einem Narzissten zu haben, soweit ich das in den letzten 2 Jahren erfahren habe.
Und diese extremst toxische Beziehung zwischen Narzisst und Borderliner ist zeitweise sehr innig, wenn alles in Balance ist. Es wird beschrieben als 2 Puzzle-Teile, die exakt passen, aber bei kein wirkliches Bild ergeben. Echte Liebe Fehlanzeige, beide sind innerlich leer und leben von der Energie des Anderen. Immer und immer wieder knallt es brutal heftig, alles ist vorbei und dann ziehen sie sich wieder wie Magnete an, bis am Ende einer ganz zerstört ist, was nach Meinung der Fachleute immer der Borderliner ist, denn der Narzisst macht ja keine Fehler.
Kurz: Das Ganze ist toxisch hoch 3 und ich mache nur noch einen großen Bogen um alles. Ich will nicht mehr und ein 3. Mal wird sie es nicht schaffen, mich wieder in ihren Bann zu ziehen, diesmal ist die angelehnte Tür zugenagelt.
Was jetzt hier viel zu kurz kam, mit meiner Freundin habe ich geredet. Wir hatten daraufhin fast 4 Wochen keinen Kontakt mehr und seit kurzer Zeit sehen wir uns wieder und es tut gut, wird wieder harmonischer und mit guten Gefühlen geht es weiter. Wir haben uns erneut ausgesprochen und was mich gestört hatte (verstärkt durch den Zug meiner Noch-Frau) ist geklärt. Es waren lange Gespräche mit viel Tiefe in das jeweilige Empfinden des Anderen. Und das war auch gut so, denn so verstehen wir uns gegenseitig einfach besser, können verstehen, warum jetzt der Andere so reagiert, wie er reagiert usw. Auf dieser Basis möchte sie (ich aber auch) einfach noch einmal starten und die ersten Wochen liefen bisher auch sehr, sehr gut.
Was du über deine Frau schreibst, ist wirklich nicht ermutigend. Sie bekennt sich nicht zu dir, das bedeutet, du bist nicht verpflichtet, ihr weiterhin Hilfestellung bei ihren Problemen zu geben. Auch für die Beziehung zu deiner Freundin wäre der Kontakt zur Frau möglicherweise problematisch. Ich wünsche dir, dass du mit deiner Freundin endlich die Beziehung findest, die du suchst und brauchst. Liebe gibt es nicht nur als plötzliches Verlieben, Liebe kann auch allmählich wachsen. Das ist absolut möglich.
"if you can't be with the one you love, love the one you're with"
sie hat wahrscheinlich erwartet, dass Du Ihr das Geld nicht leihst, sondern schenkst ,-). Dann funktionierst Du nämlich wieder richtig.
Aus Deiner Geschichte lerne ich viel. Im Zweifel ist die manipulative Frau doch reizvoller und jede fragwürdige Aktion motiviert zu noch mehr Anstrengung und Einsatz, während bei der Nach-Freundin jede kleine Eigenart mit der Lupe seziert wird. Ich hoffe, Euer Austausch hilft da weiter.
Und das mit den Diagnosen ist nicht wichtig. Hemschie ,-) rät ja auch davon ab. Kernfrage ist IMMER: „Tut mir das gut? Will ich so behandelt werden?“ Egal ob Borderline, Narzissmus oder eben einfach nur schmerzhafte Gleichgültigkeit.
Ich glaube, Du bist der ExFrau gleichgültig und wirst nur noch geduldet, wenn Du funktionierst und nützlich bist. Im Ernst: Ein Mensch, der Dich wertschätzt, macht all das nicht.
Vielen Dank euch Beiden, ihr habt vollkommen Recht.
Nordlicht, deine Zeilen unterstreiche ich zusätzlich Wort für Wort!!! Ich musste es leider erst einmal erneut schmerzhaft erlernen, aber seit ich mich rausgezogen habe, geht es mir wieder besser bzw. gut und so will ich es belassen.
unglaublich gern würde ich den Mechanismus verstehen, vielleicht kannst Du es erklären:
Vor einiger Zeit warst Du regelrecht euphorisch und beseelt, weil Du Deiner Ex zu Diensten sein d u r f t e s t. Das war die Frau die Dich selbst auf Nachfragen belogen hatte (Hotelstory) und Dir komplett die Hörner aufgesetzt hatte.
Ich möchte so gern begreifen: Warum war Dir das "ihr auf Abruf zu Diensten sein" sooooooooo ein Glücksgefühl? Kannst Du versuchen, das zu erklären? Ist Verfügbarkeit auf Kommando irgendwie .... betörend? Macht es wuschig?
Ich habe gerade einen ähnlichen Fall im Bekanntenkreis, da wäre der arme Kerl am liebsten Bettvorleger oder Zahlmeister bei der Ex während eine andere, echt nette Frau schon falsch ist, wenn sie statt eines Apfelkuchens einen Schokokuchen backt. Seiner Ex würde er am liebsten täglich zu Diensten sein und er ist selig, wenn er gelegentlich dienen darf. Ich verstehe es nicht! Und die nette Zweitoption ahnt ihre Position als zweite Wahl und wird immer unsicherer und krampfiger, was er natürlich unerträglich findet. Finde den Fehler ....
Gleich vorweg, man (ich) befindet sich in einer Art Sucht oder Co-Abhängigkeit zum Partner. Das Ganze manifestierte sich über die Jahre, ohne dass ich es wollte oder gemerkt habe. Dass das ein am Ende toxischer Verlauf ist, muss ich sicher nicht erwähnen, du konntest es mitlesen...
Ich versuche nun mal die Punkte zu beschreiben, die von ihr ausgehend in mir dieses Verhalten ausgelöst haben und vielleicht passt das auch zu deinem Bekannten, der sich offenbar wie ich verhält. Alle Punkte, die ich nenne, beziehen sich auf 10 Jahre Beziehung und die letzten 2 Jahre seit der Trennung. Es sind keine Momentaufnahmen oder Highlights, die mir gerade so in den Kram passen, weil ich weiter unten eine Vermutung äußere, die mir gelegen kommt. Es sind immer und immer wiederkehrende Erlebnisse und Eigenschaften von ihr, die im Laufe der Zeit immer ausgeprägter wurden.
Hier nun aber erst einmal die Punkte:
1. Unberechenbarkeit bei Gefühlen: Das ist Abwechslung in der Form wie in einem spannenden Krimi oder im Kino und wir Menschen lieben Abwechslung. 2. Extreme Gefühle: Von feurig bis eiskalt bot sie alles. Das ist wie eine Geschmacksexplosion beim Essen und auch hier lieben wir Menschen abwechslungsreiches Essen etc. 3. Höhenflüge in der Beziehung: Ähnlich wie 2. und derart tief suggerierte Gefühle, dass ich meinte, sie ist die Offenbarung der Liebe für mich. 4. Hoffnungen & Glücksgefühle: Wie keine andere versteht sie es, von Null (Eisfach) auf 100 (Glutofen) das Feuer in mir zu entfachen, so als wäre nie etwas gewesen und ich doch (wie 2. und 3.) ihr ein und alles bin. 5. Andersartigkeit: Durch stete Wechsel der Gefühlslagen, Vorstellungen plus Selbstironie und Humor schafft sie es spannend und unterhaltsam zugleich zu sein. 6. Bedürftigkeit zeigen: Sie weckt den Retter in einem und quittiert dies mit Dankbarkeit unterschiedlichster Form. Du hast am Ende das Gefühl St. Martin gewesen zu sein und wer ist nicht gerne ein solcher Held? 7. Fürsorge wecken: Ähnlich wie 6. schaffte sie es immer wieder das Gefühl zu vermitteln, wichtig zu sein und gebraucht zu werden.
Wie weiter oben schon beschrieben und auch in vorangegangenen Posts (alter Thread) ist sie seit Jahren in PT-Behandlung und inzwischen weiß ich auch (hatte sie nie gesagt), dass das auch wegen einer Persönlichkeitsstörung ist. Ich tippte daher sehr stark auf Borderline in einer bestimmten Form. Sehr, sehr vieles der Borderline zugesprochenen Verhaltensstörungen trifft bei ihr unglaublich präzise zu... Borderliner können aber auch sehr aufregend und anziehend sein, siehe die Punkte zuvor und daher vermute ich für mich selbst, dass ich einfach dieser "Sucht" erlegen war und in eine Co-Abhängigkeit geraten bin. Mein damaliger PT äußerte sich seeeeehr vorsichtig in diese Richtung, ich wischte das aber damals gleich weg und ignorierte es.
Vielleicht findet sich dein Bekannter auch in einem der o.g. Punkte wieder. Evtl. kann er sich ja auch mal mit dem Thema befassen, wenn es Anzeichen dafür bei seiner Ex gibt.
Ich für meinen Teil habe das erst 2 Jahre nach der Trennung erkannt und verstanden und alle Maßnahmen für mich getroffen, um aus dieser toxischen Beziehung endgültig zu entkommen.
Wie du schon sinngem. sagtest, alles was mir nicht gut tut, muss weg! Und sie tut/tat mir nicht gut!
vielen Dank für die Ausführungen. Das klingt nach Achterbahn-Sucht. Oder vielleicht tut die Zuwendung (=Droge) doppelt gut, wenn man eine Zeitlang am langen Arm verhungerte (=Entzug). Die Highlights sind also doppelt wertvoll.
In den "Entzugsphasen" beobachte ich bei meinem Bekannten regelrecht Freude an der Selbsterniedrigung (sorry, bei Dir auch ein bisschen, als Du zum abrufbereiten Helfer mutiertest. "Bello-bei-Fuß" und Bello läuft freudig los: Zuwendung!!!!).
Bei mir war das damals anders. Je mehr ich "verhungerte", desto mehr zog ich mich zurück. Schneckenhaus und Hab-Acht-Stellung. Das wurde dann bemängelt. Ich kam eben nicht wirklich darauf, abweisendes Verhalten durch schmeichelndes und besonders diensteifriges Warteverhalten zu belohnen. Vielleicht ist es das, was Deine neue Freundin auch so kühl werden ließ. Erstarren eben und lieber nix machen als etwas vermeintlich Falsches.
Du solltest froh und dankbar sein, dass sie Dich nicht abgeschossen hat wegen Deiner Sucht nach der Ex. Sie muss durch üble Zeiten gegangen sein. Wissend, dass Du Dir gerade für die Ex ein Bein ausreißt, die Dich an ihren Fäden tanzen lässt. Wenn ich mir vorstelle, dass mein Liebster sich gerade zum Hanswurst macht für eine andere und mich "seziert" - echt schlimm, finde ich. Da gibt es zu tun. Für Dich und Euch.
Heiß-kalt beschreibt Hemschie ja auch als "Droge". Mein Bekannter meinte mal, es wäre ja kein Zufall dass sich "Herz" und "Schmerz" reimen. Der ist voll auf Droge, je größer der Schmerz, desto toller die gelegentliche Erlösung. Wie Durst in der Wüste. Aber an den kommt man gerade nicht heran.
gern geschehen. Ja, es ist wie Waldi der Dackel, der auf sein Leckerli wartet und egal wie man ihn zuvor behandelt hat, freut er sich. Ich habe den Dackel-Vergleich hier schon öfter gelesen und ein tolles Gefühl ist das echt nicht. Würde ich rein mit Ratio antworten, ist das ein armseliges und erbärmliches Verhalten, welches ich hier monatelang gezeigt habe. Ich verstand es ja selbst nicht. Wie du schon sagtest, ist da meine Freundin, die unglaublich viel Empathie hat, mir zeigt, dass sie mich liebt und ich habe den Dackel für eine Frau gemacht, die mich schäbig behandelte. Sie habe ich "seziert", um einen Grund zu haben, meiner Noch-Frau nachzulaufen. Bin nicht stolz drauf.
Das Irrwitzige ist - ich schrieb es im 1. Post meines Threads - dass meine Geschichte ein Deja Vu ist, meine 1. Frau aus gleichen Gründen einem anderen Mann gefolgt ist, auch schnell mit diesem zusammenzog, das Ganze nach wenigen Wochen zerbrach und sie zurück zu mir wollte. Rein emotional müsste man diese 1. Ehe sogar stärker einzustufen, weil wir länger zusammen waren und wohnten und 2 Kinder zusammen haben. Aber damals war Eines anders, als sie zurück wollte, ließ ich das nicht mehr zu, egal wie sehr sie sich bemühte. Ich war schon weiter und hatte die Türen für immer zugemacht.
Aktuell dachte ich auch, ich sei unwiderruflich auf Stufe 4 der Trennungsphasen (Neuanfang), als meine Noch-Frau den richtigen Schalter drückte und mich unvorbereitet auf Stufe 2 (Chaos der Gefühle) setzte.
Aber warum ist das so? Warum konnte sie das schaffen? Ja, es ist wohl wie eine Sucht nach ihr. Wie eine Droge oder der Wunsch eines Abhängigen nach einem Schluck Alkohol. Man weiß, dass es nicht gut tut und trotzdem greift man wieder und wieder zur Flasche. Innerlich zerrüttet es dich (ich beschrieb es) und genau dann erlöst dich der Griff zur Flasche (Nachlaufen) und der Schluck (Leckerli) tut dir gut.
Als Außenstehender kannst du nur mit dem Kopf schütteln. Und es ist egal, wie rational und logisch du auf den armen Waldi einredest, er hört dich nicht, er versteht dich nicht, du erreichst ihn nicht. Du kannst nichts machen, egal wie sehr du Waldi ins Gebet nimmst. Waldi rennt weiter Leckerlis und Phantomen hinterher. Waldi lässt sich in deinen Augen lieber treten und erniedrigen, in ihm ist die Hoffnung, dass Frauchen ja doch noch irgendwie den Waldi braucht und ihn irgendwann doch noch zu sich nimmt. Waldi muss leider erst selbst hart aufschlagen und dann aufwachen. Erst dann erreichst du ihn....für deinen Bekannten, sei bitte für ihn da, wenn dieser Moment gekommen ist, er wird dich dringender als je zuvor brauchen. Aber momentan kannst du nichts für ihn tun. Nichts. Er wird sich eher von dir abwenden, als auf dich zu hören.
Ich beschrieb gestern die Punkte, die meine Noch-Frau perfekt ausspielen kann und einen fesseln, ob du es willst oder nicht. Der Ex-Next hört auch perfekt auf ihr Kommando. Die Beziehung hielt ja nur wenige Wochen, zwei- oder dreimal On/Off mit Rosenkrieg und dennoch rennt auch er ihr weiter wie ein Dackel hinterher und wohnt weiter mit seiner Freundin zusammen. Das macht er auch schon seit 1,5 Jahren, also erheblich länger als die Beziehung dauerte. Ich bin sicher, er zieht auch wieder bei ihr ein. Das was ich mitbekommen habe, spricht dafür. Ist aber deren Sache.
Ich bleibe bei meiner Vermutung, dass ihre Persönlichkeitsstörung in Richtung Borderline geht. Es spricht sehr viel dafür (ich beschrieb es). Und Borderliner können trotz ihrer Probleme eine so starke Anziehungskraft ausüben, dass man mit Ratio nicht mehr gegenhalten kann und sich selbst zum Dackel macht und dabei noch glücklich ist. Das ist bzw. war es wohl auch bei mir. Aber jetzt nicht mehr. Ich bin wieder aus Stufe 2 raus, meine ganzen "Hausaufgaben" von damals habe ich erneut aufgearbeitet und das half mir, mich wieder rauszuziehen.
Eine Partnerin, die bei mir sein will, läuft mir entgegen - sie tat es nicht wirklich.
Jedes Mal, wenn du etwas schreibst, sehe ich am Ende deines Posts deinen Spruch - Die Person, die dein Herz gebrochen hat, kann niemals die sein, die es heilt. Als ich frisch getrennt war, kam in mir immer die Widerspruch hoch - doch genau er wäre es, der alles wieder gut machen kann. Im Lauf der Zeit habe ich diesen Spruch für mich angenommen, und so sehr ich mich manchmal nach dieser Zeit sehne, in der alles so selbstverständlich war, so genau weiß ich doch, dass ich es in Wahrheit nicht will und es auch nicht funktionieren würde.
Du warst für mich immer so straight, so sehr durchdacht und so klar in deiner Meinung und deiner Gefühlslage - und doch kann dich deine Ex mit den richtigen Worten und im richtigen Moment abfangen und lässt dich dein Leben in Frage stellen. Ich würde gerne sagen: Lass das, sie ist nicht gut für dich, sie war nicht gut für dich und sie wird es nicht wirklich sein - aber das steht mir nicht zu, ich kenne euch und eure Beziehung nicht. Daher sage ich dir: Mach das, was dir gut tut, aber denke vorher gut darüber nach und hinterfrage deine und ihre Motive. Und - mein Lieber - armselig und erbärmlich geht schon mal gar nicht. Das bist du nicht, das ist keiner von uns! Wir tun unser Bestes, mit einer besch...eidenen Situation umzugehen und unser Leben neu aufzubauen.
ja, so suchtartig ist es wohl. Erst der Entzug macht die Droge so erstrebenswert. Führst Du das eigentlich auf Dein Verhältnis zur Mutter zurück? „Braver Junge“?
Ich habe noch einmal im Anfang Deines alten Threads gelesen. So nach Auf und Ab klingt Deine damalige Beschreibung des Alltags gar nicht. Eher nach Harmonie im alltäglichen Zusammensein. Abends nett plaudern statt Fernsehen u.s.w.
Behalte das „Waldi“ Bild mal im Kopf, falls Deine Ex Dich mal wieder mit Hilfsbedürftigkeit lockt ,-).
@Sie: Die Signatur gilt auch für mich immer noch. Ich hatte sie zwar zeitweise - wie du - in Frage gestellt, aber nie rausgenommen Und du darfst das gerne sagen, dass sie nichts für mich ist, mir nicht gut tut usw. Ich habe es ja selbst so beschrieben, gemerkt und mich davon erneut befreit. Diesmal ging es leichter, da ich ja den Weg schon gegangen war und mir meine Notizen etc. von damals hervorgeholt habe und ihre Missetaten habe auf mich wirken lassen. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich ihr die Schei**e verziehen habe, aber emotional einfach nicht mehr vertrauen kann und will. Und das reicht dann einfach nicht mehr für eine ernsthafte Beziehung.
@Nordlicht: Erstrebenswertes Gefühl sicherlich, aber diese "Droge" tut mir einfach nicht gut Ich hatte viel zum "inneren Kind" im alten Thread geschrieben und kurz gesagt musste ich sehr viel in meinem Leben (als Kind & Jugendlicher) um meinen Platz und Anerkennung kämpfen. Gefühlt wurde ich ständig mit anderen verglichen, die in manchen Dingen besser waren. Sei es mein Cousin, der ein Einser-Schüler war und ich eben nicht. Oder auch heute noch meine Schwester, die seit 25 Jahren glücklich verheiratet ist und ich nun schon die 2. Ehe....du verstehst, was ich meine.
In Beziehungen habe ich daher unbewusst angefangen, die einst fehlende Wertschätzung aufzuarbeiten und mir von der Partnerin zu holen. Ein gefährlicher Abgrund der emotionalen Abhängigkeit entstand (ich schrieb es schon). Das erklärt auch das unterwürfige Dackel-Verhalten. Frauchen lobt wieder usw.
Ich hatte das alles mit meinem PT aufgearbeitet, hätte ich schon viel früher tun sollen, aber ich merkte das ja selbst nicht, für mich war das normal so zu sein. Und doch fiel ich nach der PT für ein paar Wochen wieder in diese Falle, als sich meine Noch-Frau meldete und Signale sendete. Vielleicht hatte sie gemerkt, dass mein Selbstwert gestiegen ist, meine emotionale Abhängigkeit zurückging usw. und wollte ihre Chancen testen. Ich war ja ihr gegenüber zu "mir egal, was du machst" geworden. Und wieder ging der Teufelskreis los, nur diesmal merkte ich, was da mit mir passiert und habe das abgebrochen.
Den unterwürfigen Waldi behalte ich im Kopf als Mahnung und stelle sicherheitshalber noch "Rotti" vor die zugenagelte Tür, durch sie beim letzten Mal noch gehen konnte
09.10.2020 10:57 (zuletzt bearbeitet: 09.10.2020 11:06)
Foren-Chat
0
Trennungsforum.de
Thema drucken
Antworten
und je mehr man versucht, sich zu kontrollieren, desto mehr scheint sich das alte Handlungsmuster zu verfestigen.
möchte ich den Buchtipp: "Verlassenheit und Selbstentfremdung" von Kathrin Asper hinzufügen. Das ist für "Laien" bzw. Betroffene, in erster Linie allerdings für Psychologen geschrieben, ich weiß nicht, ob Du Dich da durchlesen möchtest. Es trifft zumindest auch die Problematik, die Du beschreibst.
... 
