Hallo Unbekannte,

ich habe mich getrennt. Zum 2. mal, nun entgültig. Nach 10 Jahren Beziehung, 4 Jahren Ehe und 2 Kindern (4/5). Das erste mal März 20, ich war der Meinung die Liebe ist weg. Hab dann rasch kalte Füsse bekommen und bin nach 2 Tagen flehend angekommen. Ok, ging weiter. Jedoch wurde der bis dahin liebevolle nette Mann kälter, verständlich… Er ging mehr alleine aus als mit mir. Seine neuen Freunde lernte ich nie kennen. Der sonst so redpektvolle liebevolle Ton wurde zusehens rauer.
März 21 trennte er sich. Er ist nicht mer glücklich, seit ich mich das erste mal getrennt habe ist für Ihn die Luft raus. Ja, die Veränderungen habe ich bemerkt. Er erzählte es gleich allen plante den Auszug und ich litt. Ich weinte tag täglich stunden lang. Nach 14 Tagen sagte ich Ihm, dass er einen Fehler macht wir müssen uns zusammen raufen. Wir hatten nie grossen Streit Ärger sind tolle Eltern warum trennen. Er fragte ob ich ihn zurück nehmen würde. Ich sagte ja. Wir würden daran arbeiten.
So nun Nov 21. Wir waren nie megr zu 2 aus, er mit seinen Leuten ich mit meinen. Die Aufteilung egal welcher Aufgaben wird diskutiert, ich habe das Gefühl jeder wurde zum Einzelspieler. Dann kam der Tag wo etwas ganz banales geschah wo ich seine Hilfe benötigte aber nur ein „kümmer dich um dein scheiss selber „zu hören bekam. Ich habe es zuhaus angesprochen, und ohne gross zu reden war die Trennung da. Kein Wort von schade oder so. Er hat 1 Tag danach die erste Wohnung besichtigt…

Er ist ein guter Mensch ein wunderbarer Vater. Aber kein Ehemann mehr mir gegenüber mehr. Ich höre kein Kompliment, meine Geburtsage und Hichzeitstage werden seit 2 Jahren vergessen, wir schlafen getrennt und wenn man etwas schief läuft hab es sicher ich vermasselt.

Aber er ist ein netter Kerl wurde nie laut, beleidigend ich konnte jeder Zeit tun und lassen was ich will. Dadurch, dass ich mich um alles kümmere konnte ich auch in allen Bereichen auch alles entscheiden. Er war froh alles erledigt zu wissen. Ich hatte uneingeschränkt Zugriff auf jegliche finanziellen Mittel. Und er ist ein wunderbarer Vater.

Hätte mir das Gute reichen müssen? Will ich zu viel ? Bin ich einfach undankbar und wusste nicht zu schätzen was ich habe? Gibt es diese Liebe überhaupt nach vielen gemeinsamen Jahren noch? Jeden Tag zweifle ich mehr an dieser Entscheidung. Wir waren schon lange kein Liebespaar mehr aber trotzdem Familie und nun werd ich Ihn verlieren.
Habe ich meinen Kindern den Vater genommen aus egoistischen Gründen? Nur weil ich mehr will ?

Ich bin ratlos. Ich würde mich freuen über die Sichtweise von jemand außenstehendem.

Danke für euere Zeit!

Moin
wenn die liebe weg ist , ist sie weg. Ich habe auch versucht, als meine Frau das erste mal von Trennung sprach, da war unsere Tochter grad mal 5 Jahre. Heute ist sie 28. Wir waren 2012 auch schon mal getrennt, auch mit Wohnungen. Ich wollte es nicht wahr haben. Nun haben wir uns in 2020 getrennt. Und ehrlicherweise hätte es man, aus heutiger Sicht 2021, schon damals bei der Trennung bleiben sollen. Für mich verschenkt Jahre, man kann nicht an etwas festhalten, was nicht mehr ist. Augen einmal zu und durch- hab ich auch geschafft. Endlich nach 32 Jahre (Unglücklicher-)Ehe und vor allem: Du nimmst den Kindern nicht den Vater, er wird ja weiterhin für sie da sein. Nur Kopf und Bachgefühl müssen im Einklang ticken und dann hör darauf. Du wirst es schaffen, du bist stark!
Lg

Hallo Farfalla, willkommen hier.

Einschnitte in einer langjährigen Beziehung gibt es immer mal wieder.
Du warst, wohl aus guten Gründen damals der Meinung, du möchtest dich trennen.
Natürlich ist das, mit Kindern sowieso, ein großer Schritt ins Ungewisse.
Du bist wieder zurück gegangen und ihr habt weitergemacht.
Habt ihr denn dann über deine Gründe gesprochen, über alles, was nicht mehr passt?
Hätte er das akzeptieren können und habt ihr dann einiges geändert?
Denn ohne ehrliche Aussprachen geht es nur so weiter wie bisher.
Er hat sich danach gerächt, ist unfreundlich und grob geworden.
Kann man bis zu einem gewissen Grad ja versthen.
Aber dann müsste von ihm wieder ein Annehmen kommen, was er nicht tat, sondern im Gegenteil, sich abgewandt hat.

Die Trennung hing bei euch weiter in der Luft und sein fieser Spruch brachte das Fass zum Überlaufen.
Ich behaupte, er hat dir weder verziehen, noch liebt er dich noch.
Ja, er ist ein netter Kerl, freundlich etc. Aber wie er sich jetzt dir gegenüber benimmt, ist keines davon.
Die Kinder kann er weiterhin sehen und auch zu sich nehmen, überhaupt kein Problem.

Jetzt ist es wichtig, dass du deine und seine Rechte und Pflichten erfährst, deshalb würde ich dir zu einem Anwalt raten.

Quäl dich nicht weiter,
deine Entscheidung war richtig.
Nur wegen der Sicherheit und Gewohnheit musst du nicht weitermachen.
Er wird ausziehen? Wunderbar.
Kläre nur mit ihm wie es finanziell und mit den Kindern weitergeht.
Melde bald beim Anwalt das Trennungsjahr an.
Dann regelt sich das Finanzielle erstmal.
Ich hoffe, ihr könnt euch fair und in Ruhe einigen, irgendwie habt ihr das jetzt schon länger so gehandhabt, Aufteilung etc.

Ich wünsche dir einen nicht so belastenden Sonntag und schreibe hier weiter, das hilft.

Viele Grüße
angel

Hallo meine Lieben,

zunächst einmal, Danke für die Antworten. Danke, fürs Ernst nehmen.

Ja, ich denke die Ehe als solches, als romantische Geschichte und „ wir gegen den Rest der Welt Geschichte“ ist schon lang um.

Seine Kinder will, darf und wird er sicher sehen und sich kümmern. Er hat mir eben freudig erzählt, dass er eine Wohnung auf einem Reiterhof gefunden hat, welche perfekt für die Kinder ist… Es schmerzt und freut mich, dass er seine Prioritäten so legt. Klar reden und tun sind zweierlei aber ich hoffe es bleibt so …

Der Gedanke nun einfach allein im großen Haus zu sein, daheim niemanden zu haben um über alles zu reden ist komisch.

Wir haben alles geklärt finanziell, was die Kinder angeht und die materiellen Dinge. Aber es kommt mir dennoch unwirklich vor.

Wenn ich daran denke das er nach Weihnachten weg ist könnt ich heulen. Ich denke das gehört zum Prozess wohl dazu…. Ich hoffe es… Das sich irgendwann Erleichterung und Zufriedenheit einstellt und vielleicht auch Glück.

Lg

Hallo Farfalla,

das ist gut, dass die finanziellen Dinge un der Umgang mit den Kindern geklärt ist.
Das ist erstmal beruhigend.

Jedoch rate ich dazu, eure Regelungen auch schriftlich fest zu halten, die Dinge und seine Meinung können sich ändern.

Jetzt ist gerade eine schwierige Zeit, um getrennt zu sein. Tage grau und kalt und dann das rührselige Weihnachten.
Aber dann kommt gleich ein neues Jahr und das alte wird verabschiedet.

Viel Kraft für dich.
angel

Liebe Farfalla,
ich möchte dir ein paar Gedanken sagen zu der Frage, ob es die richtige Entscheidung war, dich zu trennen.
Tatsächlich glaube ich, dass im Laufe einer Beziehung das Gefühl, zu lieben und geliebt zu werden, zwischendurch mal schwächer werden kann. Und ich denke auch, dass man viele Bilder davon im Kopf hat, wie eine Beziehung sein soll, viele Wünsche, viele Vorstellungen. Über Filme und Soaps werden denke ich auch oft übertrieben idealisierte Bilder von einer Beziehung vermittelt.
Ich glaube, dass ein ganz wichtiger Punkt ist, dass man miteinander über die Beziehung redet, und sich überhaupt intensiv austauscht. Auch denke ich, dass man sich so einige Wünsche einfach selber erfüllen muss bzw. selber auch dafür etwas tun muss, dass man sich erfüllt fühlt. Manchmal wird dadurch die Beziehung ganz von selber besser Punkt und außerdem kann man auch selber viel von dem in die Beziehung rein bringen was man sich dort wünscht.
Die Entscheidung, wann die Beziehung einfach tatsächlich zu wenig lebendig ist, und ob die Liebe tatsächlich nicht reicht, die finde ich selber sehr schwierig. Manchmal gibt es ja auch gute Phasen, und dann wieder schlechte.
Es sieht so aus, als wenn dein Mann zu verletzt ist durch das Schlussmachen, um noch mal einen Versuch zu wagen. Wenn, dann brauchtet ihr glaube ich wirklich Hilfe, um miteinander besser zu sprechen, denn es wirkt alles etwas nebulös und undurchschaubar für mich, was eigentlich dich gestört hat, und was vielleicht auch für ihn schwierig war kann ich auch nicht rauslesen, außer eben das Schlussmachen.
Letztlich hast du es ja wahrscheinlich einfach so gut gemacht wie du es konntest, und wenn das Schlussmachen ein Fehler war... Menschen machen eben Fehler. Vielleicht könntest du aber noch was tun, um vielleicht besser miteinander zu kommunizieren in der Zukunft und gegebenenfalls mit einem neuen Partner. Ich weiß aber nicht ob dich so etwas interessiert, ich finde die Videos von Raphael Bonelli zum Thema Partnerschaft und Glücklichsein sehr toll, auch das Thema aktives Zuhören, die Zwiegespräche von Lukas Möller, und so einiges andre.
Ich wünsche dir erstmal alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit.
Liebe Grüße von Luna

Hallo!

Du wirkst sehr tapfer und das finde ich gut. Beim Lesen deines Beitrages ist mir durch den Kopf gegangen, dass ihr - du und dein Mann oder vielmehr Ex-Mann - es eigentlich ganz gut hinbekommen habt. Und das meine ich gerade, weil ihr es noch einmal und noch einmal miteinander versucht habt. Du zweifelst an der Entscheidung und der Entwicklung, wenn ich das richtig verstanden habe. Aber ich finde, ihr könntet beide mit Fug und Recht behaupten, dass ihr es euch nicht zu einfach gemacht habt.

Seine Reaktion kann ich verstehen. Auf ihn hat deine erste Trennung wohl wie eine Art Warnschuss gewirkt. Mit seinem Verhalten hat er sich geschützt, nehme ich an. Es ist seine Reaktion auf die erste Trennung und er muss da wohl verstanden haben, dass auf eure Beziehung nicht mehr so Verlass ist wie früher. Auch wenn er sich dann manchmal nicht gut verhalten hat - das würde ich ihm nachsehen. Irgendwann hatte er sich dann mit deinem Wunsch, die Beziehung zu beenden, abgefunden und arrangiert - so wirkt es auf mich. Und dann erst habt ihr euch schließlich endgültig getrennt. Insgesamt finde ich das von dir sehr rücksichtsvoll. Du hast ihn jedenfalls nicht von einem Tag auf den anderen sitzenlassen.

Das einzige, was mir noch auffällt, ist, dass du nicht genauer schreibst, was eigentlich das Problem in eurer Ehe war. Die Liebe ist weg - okay. Das wäre mir persönlich als Erklärung zu einfach. Wieso ist sie weg? Warum kommt sie nicht wieder? Was verstehe ich eigentlich unter Liebe, also was genau fehlt mir? Solche Fragen würde ich mir stellen, wenn ich an deiner Stelle wäre.

Du hattest ja um eine Sicht von außen gebeten und ich hoffe, du kannst mit meinen Zeilen etwas anfangen.

Viele Grüße,

Garamond