ich versuche mich so kurz wie möglich zu halten, aber das Ganze geht jetzt seit 5 Jahren.
Zur Geschichte:
Ich hatte eine tolle Beziehung in der ich 2-3 Jahre wirklich glücklich war, aber dann innerhalb relativ kurzer Zeit gemerkt habe dass mir etwas fehlt. Ich kann es bis heute nicht benennen und ich habe das Thema auch wirklich offen angesprochen und verschiedenes versucht, um die Beziehung noch zu retten aber das Gefühl ist leider nicht weggegangen, obwohl ich es mir total gewünscht habe, weil ich meine Exfreundin nach wie vor sehr mag und ich eigentlich nichts benennen kann was nicht gepasst hätte.
So kam es dann aber nach einigen weiteren Monaten zur Trennung weil es einfach nicht mehr besser wurde. Wahrscheinlich wäre es an der Stelle am besten gewesen es gut sein zu lassen und nach vorne zu schauen. Allerdings haben wir beide uns immer und immer wieder angenähert, um uns dann doch wieder zu "trennen". Wir waren zwar seither nicht mehr offiziell zusammen aber ob das ganze jetzt Beziehung heißt oder nicht interessiert das eigene Gefühl ja nicht. Es war quasi ein ständiges auf und ab. Immer zwischen Hoffnung und Liebeskummer. Es waren in 5 Jahren sicher 4-5 neue Versuche in denen wir immer wieder mehr oder weniger intensiven Kontakt hatten.
Es war jedoch immer gleich: Es ging nicht mit aber auch nicht ohne sei. Ich habe jetzt also 5 Jahre lang damit zugebracht weder einen Schlussstrich zu ziehen und nach vorne zu schauen, noch mich wieder auf die alte Beziehung einzulassen. Ich habe in den Phasen in denen wir keinen Kontakt hatten auch andere Frauen kennengelernt, aber ich habe es nie geschafft mich auf etwas einzulassen.
Das Ganze ist inzwischen sehr belastend für mich, da ich jetzt mit 33 das Gefühl habe nie mehr glücklich werden zu können. Eine große Rolle spielt auch mein schlechtes Gewissen, weil das ständige Hin- und Her auch bei meiner Exfreundin dazu geführt hat dass sie sich auf nichts anderes einlassen konnte.
Ich habe jetzt beschlossen es ein für alle mal sein zu lassen, alleine deswegen weil ich sehe wie meine Exfreundin darunter leidet und ich ihr von Herzen wünsche glücklich zu werden, auch wenn das ohne mich ist.
Es fällt mir nur unglaublich schwer nach vorne zu schauen, weil ich nach wie vor sehr an ihr hänge. Ich habe eigentlich gar keine Lust auf Dates und so lebe ich seit Wochen nur für mich und lasse nichts an mich ran.
Ich bin mir bewusst dass ich schon selbst daran schuld bin und es wohl einfach keinen Sinn macht an dieser alten Beziehung festzuhalten, es fühlt sich nur so an als würde ich nie wieder eine glückliche Beziehung führen können.
Ich wünsche mir wirklich so sehr mich mal wieder zu verlieben. Das Gefühl kenne ich irgendwie gar nicht mehr.
Ich weis nicht ob mir hier jemand helfen kann oder vielleicht jemand schon etwas ähnliches erlebt habe, ich würde mich aber freuen falls mir jemand einen Tipp oder Rat geben kann.
Lieber Sport, Ähnliches habe ich zwar nicht erlebt, aber ich kann versuchen einfach ein paar Gedanken da zu lassen. Deine Entscheidung diese Beziehung endgültig zu beenden, hört sich für mich für die Richtige an. Ich seid beide gemeinsam in eine On Off Geschichte hineingeraten, und das geschieht sicher ganz schnell, weil man ja für den anderen, auch wenn man feststellt, die Beziehung sollte besser nicht fortgesetzt werden, immer noch Gefühle hat, weil man - gerade getrennt, sich meist viel mehr an das Gute erinnert und aus vielen Gründen noch. ihr habt das gemeinsam so gelebt. Ein schlechtes Gewissen hilft ihr nicht und dir nicht an dieser Stelle. Viel wichtiger ist, dass ihr jetzt einen Schritt in eine bessere Zukunft geht. Das Schwierige daran ist, dass der Weg erst einmal auch durch eine schwere Zeit führt. Du und das muss sie auch, muss jetzt erstmal um die Beziehung trauern. Nur so kann man Abschied nehmen und auch wieder bereit für etwas Neues sein. Dass man in dieser Phase an etwas Neues gar nicht denken kann, ja fest davon überzeugt ist, dass man nie wieder so etwas erleben wird, nie wieder glücklich sein, nie wieder verliebt, das ist fast immer so, wenn eine Beziehung endet. Geduld ist ein ganz schlechter Ratgeber, wenn es einen schlecht geht, aber gib dir die Zeit, die du brauchst. Wenn du sie dir nicht gibst, ist alles, was du anfangen würdest, wären das ganz schlechte Bedingungen. Ein Stück weit wirst du die Traurigkeit jetzt akzeptieren müssen. Vielleicht kannst du für dich alleine neue Dinge ausprobieren - keine Dates. Dinge, die dich interessieren, Musik, Sport oder ganz etwas anderes. Irgendwas, was dir ein wenig gut tut. Das hilft am Anfang nicht so viel, aber Schritt für Schritt immer mehr. Wenn es irgendwie geht, konzentriere dich auf dich. Es geht nicht ganz schnell, aber du wirst über die Beziehung hinwegkommen. Und dann bist du auch offen für neue Dinge. Alles Gute für dich. Viele Grüße Medea