Hallo zusammen, Immer wieder schlägt mein Gefühl den Verstand. Mein Mann hat sich schon Ende Mai letzten Jahres von mir getrennt und ist ausgezogen. Nach 20 gemeinsamen Jahren und 3 Kindern. Er hat eine junge Frau kennengelernt, 18 Jahre jünger als er und auch ich. Er ist durch die Kinder oft noch bei uns und dann sind wir wieder Familie, das was ich vermisse. Dann fährt er wieder in seine Wohnung und jedes zweite Wochenende ist er „weg“. Dann ist er mit dieser jungen Frau zusammen, sie wohnt 400 km entfernt. Welche Rolle sie spielt? Ich weiß es nicht, er sagt nur immer: sie hat mit uns nichts zu tun, wir haben uns schon vorher auseinandergelebt. Es ist ja letztlich auch nicht entscheidend, denn er hat sich ja von mir getrennt. Ich habe es zu akzeptieren, fertig! Es ist immer wieder schwer zu verstehen, das der gleiche Mensch,der da vor mir sitzt, innerlich so weit weggegangen ist und anscheinend sein Herz bei einer anderen Frau hat. Unglaublich, mein Mann und Vater meiner 3 Kinder. Ich bin nur noch die Mutter seiner Kinder, nicht mehr die geliebte Ehefrau. Ich fühle mich so verletzt und sehe ihn in meinem Kopfkino immer so glücklich in seinem neuen Leben mit einer so jungen Frau.
wie ich deinen Text gelesen habe dachte ich mir, fein hat er es, alle spielen die Rolle die er bereit ist den Mitspielenden zu geben, damit es ihm gut geht,.....
aber wie geht es den anderen damit? willst du wirklich so leben? wie geht es den Kindern gehen die noch in die Schule,...... was an Veränderung ist nötig, damit du auch deine Bedürfnisse leben kannst, oder sogar eine neue Beziehung Platz in deinem Leben hat.
achte auf dich und lebe was dir gut tut,.... heute ist die Nacht der Auferstehung, nütze sie für dich
Liebe Johanna, willkommen hier bei uns. Es tut mir leid, dass du so einen traurigen Grund hast hier zu sein, ein Ort, wo niemand freiwillig herkommt, und oftmals dann, wenn er hier ist, doch ein wenig froh ist, dass er hier ist. Johanna, kein Wunder, dass dein Gefühl meilenweit von dem entfernt ist, was dein Verstand sagt. Dein Verstand sagt bestimmt, schließ ab, schau noch vorne. er ist es gar nicht wert. Aber wie sollst du das tun, wenn er jedes zweite Wochenende da ist, und die gleich vertraute Situation da ist, wie sie seit 20 Jahren da ist, nur das alles anders ist. Aber diese jahrelange Vertrautheit, man ist ja so auf einander abgestimmt in vielen Dingen. Die kann nur triggern. Gibt es keine Möglichkeit, dass er die Kinder woanders sieht? Nicht in eurem, nein, nicht in deinem Zuhause, denn es ist jetzt dein Zuhause.
Johanna, und den Bullshit, es hat nichts mit dir zu tun, aber irgenwie muss ich das jetzt machen, und es hat bestimmt seiner Aussage nach auch rein gar nichts damit zu tun, dass sie so viele Jahre jünger ist, das erzählen sie gern. Natürlich hat es nichts mit dir zu tun, weil er weiß, du hast nichts gemacht, was sein Handeln rechtfertigen könne, nicht verkehrt, nicht so viel verkehrt, dass es einen Grund gibt. Aber er macht es. Und Bullshit, natürlich hat es mit dir zu tun, denn es ist dein Leben, auch dein Leben, das er gerade auf den Kopf stellt. Johanna, es tut mir so leid, dass du das erlebst, du hast keinen Einfluss darauf, was er tut. Du hast nur noch Einfluss darauf, wie du damit umgehst, und was dir - am Anfang zumindest ein wenig- hilft. Und dieses temporäre "Wir spielen mal Familie, so wie früher" ist das Gegenteil von dem, was dir gut tut. Wie alt sind denn die Kinder, Johanna? Gegen das Kopfkino hilft am Anfang gar nicht so viel. Man kann ein bisschen lernen, mit der Zeit Stopp zu sagen. Aber eigentlich ist das eine innere Haltung, die man ganz langsam lernt. Nicht der Expartner und sein neues Leben sind wichtig und spielen eine Rolle. Du bist wichtig, alles, was dir gut tut. Aber auch das ist ein Entwicklungsprozess. Schreiben kann helfen, und reden Wenn du magst, schreibe doch weiter. Viele liebe Grüße Medea
Danke für eure netten Worte, die mir gut tun. Mein Selbstwert ist in den Keller gegangen, als das losging mit dieser jungen Frau. Er hat mich so angelogen und mir keine Chance mehr gegeben. Ich konnte machen was ich wollte, sein Kopf war weg. Wisst ihr, ich habe meinen Mann über die ganzen Jahre unheimlich den Rücken freigehalten, er hat mit viel Freude und Energie seinen Beruf ausgelebt, Karriere gemacht. Ich habe nie gedacht, das ich jemals so fallengelassen werden könnte. Ich war so fassungslos, das ich gar nicht mehr sprechen konnte, das mich meine ganze Kraft verlassen hat. Kein passender Satz kam mehr aus meinem Mund. Ja, wir sind noch sehr Familie. Die Kinder sind 11, 16 und 18. und durch Homescooling auch alle sehr viel zuhause. Mein Mann hat eine eigene Wohnung, aber er sagt: zu Coronazeiten kann er die Kinder nicht bei sich betreuen, was sollte er mit Ihnen machen? Weder ich, noch die Kinder kennen seine Wohnung. Und ja, ihr habt Recht: ich lasse es zu, Spiele sicherlich auch eine Rolle, mache und trage die Situation mit. Ganz ehrlich habe ich auch gehofft, er könnte erkennen, wie gut die Familie ist und das er hier einen wichtigen Platz hat. Das es eine Art Midlifecrisis ist, denn auch beruflich stellt er in den nächsten Monaten alles um. Ein getriebener, ein suchender Mensch. Eure Johanna
So viel kraft und stärke hast du, lass nicht dich fallen, hol dir deine Energie wieder zurück, für dich. Da gibst du dir den Vorrang, und den Respekt, die anderen werden es positiv merken. Was machst du am Wochenende wenn er kommt, kannst du raus? zu Freunden Eltern fahren, dort übernachten? soll er auch fürs Wochenende einkaufen und kochen, und dafür sorgen, dass am Sonntagabend Ordnung ist, er ist erwachsen, will selbständig sein, er hat Jahrzehnte gesehen wie es geht, er kann , darf und soll dass auch.
und so bald er von Gesetz ( und ich denke das ist schon jetzt) darf, ab mit den Kindern zu ihm, zumindest die die wollen. Familie spielen wollen die nämlich auch nicht, und das zweit leben ihres Vaters gehört ihnen transparent gemacht, und ihm die folgen seines Handelns auch, er tut allen weh, und keiner darf etwas sagen, niemand tut Unmut kund?
Johanna, du bist ein Familienmensch, aber vergiss nicht auf dich! lebe deinen Kindern vor, dass du gut auf dich achtest, und selbst dafür sorgst, dass es dir gut geht. wie macht ihr das finanziell alles, ist überhaupt vo Scheidung die Rede, oder will er einfach sein Doppelleben offiziell leben?
Vielleicht kannst du dir die Woche Zeit nehmen und darüber nachdenken, was du für dich verändern kannst, damit es dir besser geht, und was du dir von ihm wünschst.
für Heute wünsch ich dir viel Kraft und Freude , ein lichtes Halleluja
Liebe Johanna, Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst und wie dein Kopfkino ausschaut, geht es mir doch sehr ähnlich. Der Verstand weiß genau, was man nicht denken sollte und tun sollte, aber das Gefühl grätscht dazwischen und am Ende fühlen wir uns schlecht. Ich habe auch noch keinen gelungenen Umgang gefunden. Letztlich hilft wohl nur sich bewusst von den negativen Gedanken abwenden und sich positiven Dingen zuwenden, was einem durch die Corona - Einschränkungen aber leider auch nicht leicht gemacht wird.
Mit Abstand auf Deine Situation geschaut, macht dein Ex alles was für ihn gut und schön, hier sein neues Leben , dort noch etwas Familie. So wird es ihm gut gehen. Wie es dir damit geht, scheint ihn nicht zu interessieren. Ich glaube es täte dir zunächst gut, wenn er nicht mehr in dein Zuhause kommt. Neutrale Orte wären besser. Ich verstehe aber sehr gut, dass auch du noch gerne etwas Familie spüren möchtest, und in dieser Hinsicht noch nicht klar entscheiden kannst. Man möchte noch etwas festhalten von dem schönen alten Leben. Aber eigentlich wird es einem dadurch nur viel schmerzlicher. Ich habe dafür auch lange gebraucht, viel zu lange. Vielleicht kannst du dich dadurch aber auch etwas vor ihm positionieren, damit auch er merkt, dass es nicht alle 14 Tage so wie früher ist? Denn er ist ja schließlich gegangen ? Ist er nicht auch gefragt etwas zu tun?
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut deinen Weg zu finden, ich weiß sehr genau wie schwer das ist. Aber es wird ganz langsam mit der Zeit besser werden. Pass auf Dich auf Wollknäul
Guten Morgen Johanna und willkommen hier im Forum.
Was du gerade erlebst ist grausam und ein Alptraum. Das heutige Osterfest macht es nicht besser, für die Kinder ein schönes Ostern gestalten und selbst den Schmerz aushalten müssen. Dieses wieder "Familiengefühl" ist im Moment vllt. schön, aber dann geht er wieder, dasi st grausam. Ja, er hat jetzt Beides, das neue Leben, neue Liebe, neue Freiheit und zeitweise die Familie. Eigentlich müsstest du das sofort abschaffen, er hat sich mit den Kindern an einem anderen Ort zu treffen, ich weiß aber, wie schwer das ist. Aber du kannst eines machen, wenn er kommt, dann geh du außer Haus, ich hoffe, du hast da Freunde oder Familie. Wenn nicht, dann geh spazieren, in den Wald, lass dich da von einem Baum trösten, den du dir aussuchst. Außerdem schrei mal deinen Schmerz heraus, wahlweise im Auto.
So geht es auf jeden Fall nicht weiter, dass er weiterhin in die Familie kommt und dann wieder abstolziert. Ja sicher wird auch eine Midlifecrisis mitspielen, ich möchte die MC nicht als Krise bezeichnen, sondern als die Entscheidung ein Egoist zu werden und die/den Ehefrau/mann abzustellen, wie ein nicht mehr benötigter Gegenstand, der langweilig geworden ist.
Egal, wie auch immer, mit ihm zu beschäftigen bringt nichts mehr, jedoch kann man jahrzehntelanges Zusammenleben nicht einfach vergessen. Ich weiß, wie es dir geht, jedoch waren meine Kinder damals schon erwachsen. Wie Wollknäul schreibt, er möge doch bitte nicht nur das Angenehme mitnehmen, sondern die WEn mit den Kindern selbst zu gestalten und nicht in eurem Zuhause. Er hat sie abzuholen und dann ist nur er gefragt, anderswo, als bei dir im Haus.
Ich wünsche dir so sehr, dass du das schaffst, ihn auf diesen Abstand zu bringen und dich damit zu schützen. Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit. Schreib hier, wann immer du es brauchst.
LG angel
***Und immer, wenn du die Antwort hast, stellt das Leben eine neue Frage*** 🌻✨🎈
Ich bedanke mich für euer Mitfühlen und Hineinversetzen in mein Leben. Ich such mir beim Lesen die Sätze heraus, die ich in der Praxis umsetzen kann und versuche es Schritt für Schritt. Ich weiß darum, das ich Co- Narzisstin eines Narzissten bin, immer wieder schlägt die Falle zu. Mein Mann hat mir vorgehalten, ich hätte kein eigenes Leben, immer die Familie. Viel zu wenig Bekannte. Das hat gesessen. Ja, es ist auch etwas wahres dran, ich nehme es an. Aber er hat für den Beruf gelebt, einer musste den Laden zuhause schmeißen. Wir haben ein schwieriges Kind, er hat meine ganze Kraft gefordert. Ich dachte, es wäre ein Wert gewesen, das i h so viel gegeben habe, es hätte mir Anerkennung gegeben. Aber ich habe mich auch selber verloren dabei und das kann ich nur jedem mit auf den Weg geben: sich selber gegenüber achtsam zu sein, innezuhalten und bei sich bleiben. Wo steht man, was ist gut und was nicht und was sind die Ziele und Wünsche? Das hat der Alltag verschluckt, ich habe mich von ihm verschlingen lassen. Das tut mir heute sehr leid!
Liebe Johanna, sei bitte nicht so hart zu Dir. Du hast so gehandelt, wie Du es damals für richtig gefunden hast. Und Du hast dein mögliches getan, hast nicht die Hände in den Schoß gelegt und hast bestimmt auch etwas bewegt.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, hat dein Mann sich auf sich und seine Arbeit konzentriert, hat zugelassen, was passiert. Gehören nicht immer zwei dazu? Aber dies ist vorbei, es ist Vergangenheit und nicht mehr zu ändern. Schau jetzt nach vorne, nur das hilft, versuche evtl. Fehler nicht noch einmal zu machen, sorge gut für dich und sei achtsam mit dir. Nimm deinen Ex in die Pflicht, jetzt ist er dran sich aktiv um die Kinder zu kümmern.
Ich wünsche Dir die nötige Hartnäckigkeit deinem Ex gegenüber und einen liebevollen Blick auf dich selbst.
ich bin schon länger stille Mitleserin in diesem Forum, da ich ebenfalls eine Trennungsgeschichte hinter mir habe und das Thema mich seitdem "bewegt".
Du schreibst, dein Mann hat dir vorgehalten, du hättest kein eigenes Leben, immer die Familie und zu wenig Bekannte. Ich denke 3 Kinder großzuziehen, davon eins mit höherem Betreuungsaufwand, das ist ein Vollzeitjob mit Überstunden und ohne Urlaub. Da beschränken sich die sozialen Kontakte i.d.R. auf andere Mütter, die man auf dem Spielplatz oder der Kita kennenlernt. Kann es sein, dass dein Mann da hohe Ansprüche an dich hatte? Außerdem ist es ja auch kein Verbrechen, sich auf seine Familie zu konzentrieren. Er war ja letztlich mit dem Familienmodell auch einverstanden, dass du dich um Kinder und Haushalt kümmerst, während er arbeitet und Karriere macht. Darf ich fragen, ob du finanziell perspektivisch von ihm abhängig bist? Oder gibt es einen Job, in den du einsteigen könntest?
Hallo Cinnamon, Also berufstätig war ich nicht, ich bin aus meinem gut bezahlten Job damals durch die Geburt unseres ersten Kindes und meine Heirat direkt in die Elternzeit gewechselt. Ein Jahr später kam direkt das nächste Kind. Wir sind eine Zugewinngemeinschaft, wirtschaftlich sehr verbunden. Da gibt es einiges auseinander zu dividieren und das geht auch nicht so schnell und einfach. Aber ja, abgesichert bin ich dadurch und im Fall einer gerichtlichen Auseinandersetzung wird auch gesehen, welches Rollenmodell in der Ehe über so viele Jahre gelebt wurde. Du hast sicher Recht damit, das keine Frau zu jeder Zeit alle Bedürfnisse abdecken, geschweige denn erkennen kann. Es waren anstrengende Aufbaujahre: 3 Kinder, Umbau vom Haus, großer Garten, natürlich der Beruf meines Mannes immer obendrüberschwebend. Irgendwann habe ich es angenommen, verantwortlich zu sein für das „ Gelingen „ der Familie. Dieser Job hat keine Anerkennung gefunden, ich bin im Laufe der Jahre immer kleiner geworden, immer schneller rennend, immer selbstloser. Mein Mann beruflich immer erfolgreicher, immer mehr Netzwerk und Gehalt. Und vor allem immer grenzenlosen. Das Ergebnis war eine fast 20 Jahre jüngere Frau. Es hätte auch eine andere Möglichkeit gegeben, nämlich mich wertzuschätzen und mich wieder auf den Sockel zu heben, vielleicht mir etwas zu schenken. Mein Mann sagt, er hätte die Trennung nicht gewollt, aber da ich ja nunmehr so geworden bin wie ich geworden bin, blieb ihm nichts anderes übrig. Manchmal denke ich, wie würde sich diese junge Frau entwickeln, hätte sie mein Leben geführt? Dadurch das sie so jung ist, fällt es mir besonders schwer: es ist, als ob ich gar nicht dagewesen wäre: das gleiche Leben einfach nochmal von vorne. Wie sagt mein Mann immer: ich gucke nur nach vorne, niemals zurück. Das ist gemein, rücksichtslos und egoistisch. Und macht mich sprachlos..
es ist auf jeden Fall gut, dass Du finanziell abgesichert bist, auch im Fall einer Scheidung. Manche, die unfreiwillig "getrennt werden" müssen dann zusätzlich noch um ihr wirtschaftliches Überleben kämpfen, das ist dann doppelt hart.
Zitat von Johanna im Beitrag #11Mein Mann sagt, er hätte die Trennung nicht gewollt, aber da ich ja nunmehr so geworden bin wie ich geworden bin, blieb ihm nichts anderes übrig.
Ich denke, damit versucht Dein Mann sein unmoralisches Handeln zu rechtfertigen. Nur weil Du zur Hausfrau und Mutter "mutiert" bist, musste er sich eine junge Geliebte suchen? Das ist Quatsch. Er hätte auch selber was dafür tun können, dass es zwischen euch wieder besser läuft und dass ihr euch auch im Alltag wieder als Mann und Frau begegnet. Hat er mal ein schönes Wochenende für euch geplant, die Kinder bei euren Eltern oder einem Babysitter untergebracht? Oder hat er mal eine Paartherapie vorgeschlagen? Hatte er überhaupt mal seine Unzufriedenheit kommuniziert, so dass Du eine Chance gehabt hättest, etwas zu verändern?
Er wird mit seiner jungen Freundin nicht einfach von vorne anfangen können. So als ob es Dich nie gegeben hätte, als ob er keine Vergangenheit hätte. Er hat nämlich eine. Und das bist Du, eure Ehe und die Kinder. Und er wird immer der Mann sein, der seine Familie für ein junges Ding verlassen hat. Das finde ich nicht besonders beneidenswert, ganz im Gegenteil. Damit wird er leben müssen wenn er morgens in den Spiegel schaut.
Johanna, Du wirkst so, als ob Du dich immer noch in einer Art Schockstarre befindest, sprachlos bist, wie Du ja auch schreibst. Vielleicht ist die Anmeldung in diesem Forum für Dich ein erster Schritt, Dich aus der Sprachlosigkeit und der Starre zu lösen? Ich möchte mich den VorschreiberInnen anschließen. Ändere in einem ersten kleinen Schritt die Situation. Klar muss er nicht zurückschauen. Warum sollte er auch? Es läuft doch eigentlich ganz gut für ihn. Zuhause das Nest mit Kindern und der Ehefrau, die still und wahrscheinlich ohne Vorwürfe auf ihn wartet. Die eigene Wohnung und dann alle 2 Wochen zu seinem jungen Gspusi. Mit ihr hat er noch keinen Alltag, da ist alles noch rosarot. Da kann er sich dann auch schön jung fühlen, was er aber eigentlich nicht mehr wirklich ist. Wenn es Dir nicht gelingt, ihm die Kinder am Wochenende in seine Wohnung zu bringen, dann verlass das Haus, wenn er zu euch kommt. Meide den Kontakt zu ihm. Manche merken erst, was sie verloren haben, wenn es endgültig weg ist. Im Grunde geht es darum sein Spiel zu beenden. Versuche Deine Regeln einzuführen, soweit es geht.
Was mich noch interessieren würde. Denkst Du, dass es Deinem Mann gut geht? Und hast Du das Gefühl, dass da noch ein Rest Liebe für Dich in ihm ist? Falls diese Fragen zu weit gehen, musst Du natürlich nicht darauf antworten.
derzeit kann Dir vielleicht ein wenig helfen, Dir wieder Respekt zu verschaffen, auch für den Selbstwert.
Es geht natürlich NICHT, dass er sich die Rosinen rauspickt. Du weiter als Familienmanagerin, die die Betreuung allein regelt ( und er sich dann bequem stundenweise in das Familiennest setzt, samt Vollverpflegung). Und dann flattert er wieder zur Geliebten.
Also schön easy überall "Gast", der sich um nichts kümmern muss.
Bei all dem Schmerz und der Traurigkeit - bewahre Dir Selbstachtung. Du bist weder seine Assistentin noch so eine Art Haushaltsvorsteherin für seinen bequemen Weg.
Andere Wochenendväter müssen sich auch etwas überlegen, wie sie ihre Kinder an den Papa-Wochenenden betreuen. S E I N Problem. Kann doch nicht sein, dass Du das übernimmst.
Wenn er geht, dann auch mit den organisatorischen Nachteilen und nicht als Rosinenpicker. und er als Gast dabeisitzt und auch noch bekocht wird.
Das Problem ist auch unser Zuhause. Es gehört mir nicht, es gehört alleine meinem Mann. Und deswegen sagt er, er kann immer kommen . Es ist ein bisschen so, als würde er uns erlauben, in seinem Haus zu wohnen. Und in seinem möblierten Appartement fühlt er sich nicht wohl. Ich wäre schön ausgezogen mit den Kindern, hätte ich etwas passendes gefunden. Ich muss den Kindern doch wieder ein Zuhause geben. Wir alle kennen seine Wohnung nicht. Er sagt, zu Coronazeiten weiß er nicht, was er mit den Kindern machen soll. In Ihrer häuslichen Umgebung wären sie besser aufgehoben. Letztlich ist es ja so, das unsere beiden älteren Kinder mit 18 und fast 17 Jahren ihren Papa nicht mehr offiziell besuchen würden. Um mit ihm Kaffee zu trinken oder Fernsehen zu gucken? Mein Mann wäre ganz schnell raus aus der Familie, die Kinder würden nicht hinter ihm herlaufen. Es ist so schwer zu regeln, alles ist so traurig geworden. Mein Mann hat übrigens keine Gefühle mehr für mich, er kann mir nicht geben, was ich mir wünsche. Die junge Frau hat gut geholfen, um weitergehen und verdrängen zu können. Und jetzt? Jetzt ist nur noch ein großer Scherbenhaufen übriggeblieben. Ich habe meinen Mann gesagt, ich möchte nicht mehr Familie spielen. Es tut jedes Mal so weh vor Augen geführt zu bekommen, was wir mal hatten. Ich hatte mich verlassen und ich habe ihm so vertraut.
das ist natürlich schwieirg, wenn es sein Haus ist. Dann kann er jederzeit kommen, auch wenn du ihm das untersagen würdest. Da er nur ein App. hat, ist es schwieirg. Er kann durch Corona auch keine Freieziteinrichtung besuchen, Eis essen gehen etc., naja Eis holen und draußen essen geht ja. Kurz, er will sich keine Gedanken machen und nimmt sein Hausrecht in Anspruch. Insgesamt sieht es so aus, als ob er die besseren Karten hat. Aber: Hol dir doch mal Information und Beratung, bei einem Anwalt, oder Einrichtungen wie Caritas, Frauenberatungsstellen, geht auch per telefon.
Da er nur an sich denkt, kannst du nur den Abstand schaffen, indem du nicht zu Hause bist. Er kümmert sich um die Kinder, kochen könnte er auch, ist ja sein Haus und er kennt sich aus. !??! Das Vertrauen ist doch normal in einer Ehe. Er hat dich enttäuscht, dein Vertrauen misbraucht. Zur Arbeit mit Haushalt, Kinder und das Huas in einen wohnlichen Ort zu gestalten, kann ich nur sagen, es ist jede Menge Arbeit, es ist genauso ein Job, wie wenn man ausser Haus ghet und seinem Arbeitgeber dient.
Er kann es nicht schätzen, das ist so ungerecht, jedoch weißt du, was du geleistet hast und das kann dir niemand nehmen. Da ist nichts mehr zu retten mit dieser abgelegten Ehe, deshalb baue dein eigenes Leben wieder auf.
Liebe Grüße angel
***Und immer, wenn du die Antwort hast, stellt das Leben eine neue Frage*** 🌻✨🎈
Zitat von Johanna im Beitrag #14Ich habe meinen Mann gesagt, ich möchte nicht mehr Familie spielen.
Das ist gut. Wie hat er darauf reagiert?
Du hast Dich wahrscheinlich schon rechtlich beraten lassen wegen dem Haus. Kannst Du mit Deinem Mann über die finanziellen Angelegenheiten bei einer Scheidung reden? Also zeigt er sich da offen für oder blockt er?
Dass ihr seine Wohnung nicht kennt, also v.a. die Kinder nicht, das ist schon sehr seltsam. Es ist doch für die Kinder wichtig zu wissen, wo ihr Papa jetzt wohnt. Und die größeren Kinder könnten ihn ja auch eigenständig dort besuchen. Warum hält er euch da so auf Distanz?
Zitat von Johanna im Beitrag #14Mein Mann wäre ganz schnell raus aus der Familie, die Kinder würden nicht hinter ihm herlaufen.
Das ahnt er wahrscheinlich, und vielleicht ist er auch deswegen nicht daran interessiert, etwas an der häuslichen Situation zu ändern.
Du schreibst, dass alles so traurig geworden ist und es so schwer zu regeln ist. Ich kann das gut verstehen. Ich weiß noch, wie ich damals durch die Trennung, die von meinem Partner ausging, gezwungen war aus unserer wunderschönen Wohnung auszuziehen und in eine Wohnung umzuziehen, die nur ein Kompromiss für mich war. Die neue Wohnung war für mich bis zum Schluss negativ besetzt (ich wohne dort mittlerweile nicht mehr). Man ist gezwungen viel Energie aufzubringen für etwas, was man überhaupt nicht will. Ich hatte das Glück, dass ich von Freunden und Familie unterstützt wurde. Ich war also nicht ganz allein, auch wenn ich mich so gefühlt habe und natürlich vieles eigenständig regeln musste. Ich habe zusätzlich damals auch eine Therapie gemacht, was mir viel Halt gegeben hat. Vielleicht suchst Du dir da auch jemanden zur Unterstützung. Du hast weiter oben geschrieben, dass Dein Mann narzisstisch ist und dass Du dadurch in eine bestimmte Rolle reingekommen bist. Vielleicht könnest Du das mit einem Therapeuten aufarbeiten? Darin kann für Dich und Deine Weiterentwicklung eine Chance liegen. Auch im Hinblick auf eine neue Partnerschaft in der Zukunft.
Nochmal zum Haus: Grundsätzlich kann während der Trennungszeit ein Gericht aber auch dem Nichteigentümer die Ehewohnung zur Nutzung zuweisen. Möglich ist das allerdings nur, wenn du nachweisen kannst, dass du für dich und die betreuten gemeinsamen Kinder keine bezahlbare Wohnung finden kannst. Es bleibt sein Haus, aber du hast die richterliche Befugnis wohnen zu bleiben.
Das mit den narzisstischen Symptomen deines Mannes habe ich überlesen. Na dann viel Spass für die Neue!!!
GlG angel
***Und immer, wenn du die Antwort hast, stellt das Leben eine neue Frage*** 🌻✨🎈
JJett ist es so, das mein Mann mir zugesichert hat, erstmal hier bleiben zu können. Er will dann doch erstmal in seiner möblierten Wohnung bleiben, wo er sich allerdings nicht wohlfühlt. Es sind übrigens 80 qm, so klein jetzt nicht. Ich habe mich bereit erklärt, auch immer mal wegzufahren und hier Platz zu machen, womit natürlich noch alles nicht viel besser ist. Er war ziemlich genervt an Telefon, er braucht viel Kraft für seinen Beruf und versucht auch gleichzeitig sich beruflich zu verändern und da die Weichen für zu stellen. Dann eine junge Freundin 400 km entfernt und gleichzeitig die Sorge, die Kinder zu verlieren. Was steht das Leben Kopf, unglaublich! Manchmal frage ich mich, was muss ich getan haben, damit ein Mensch bereit ist, so auszubrechen? Wo springt denn am Ende das Glück heraus? Und alles aus einem Grund heraus: wir haben uns auseinandergelebt!
ach der Arme, hat jetzt so einen Stress, da muss man ja fast Mitleid haben. Du hast sicher nichts getan, dass er so ausbricht, es war und ist seine Entscheidung, mit Gründen, die gröstenteils bei ihm liegen. Gut, man lebt sich vllt. nach so vielen Jahren auseinander, aber man kann "zusammen" auch wieder zusammen kommen. Will er das nicht mehr, dann muss er die Konsequenzen tragen. Seine Wohnung hat 80 qm, so viel haben manche Familien grade mal. Es ist da eigentlich nicht zu beengt, um auch mal die Kinder zu sich zu nehmen. Nicht zu vergessen, er ist ausgezogen, er hat sich die Wohnung genommen, wohl gleich mit der Absicht, die Kinder nur in eurem Haus zu besuchen. Diese Rechnung geht nicht auf, wenn du forderst, dass er die Kinder auch mal abholt. Die Große wird eh nicht immer dabei sein wollen.
Manchmal, wenn der Schmerz nicht mehr so groß ist, kann man sich sogar zurücklehnen und beobachten, wie er sich jetzt abstrampeln muss. Ging mir jedenfalss so.
Nimm dir deine Auszeiten, wenn er da ist und mach was Schönes für dich.
LG angel
Gut, dass du öfter mal aus dem Haus gehst, wenn er erscheint.
***Und immer, wenn du die Antwort hast, stellt das Leben eine neue Frage*** 🌻✨🎈
Sehr lieben Dank an Euch. Ich nehme einiges mit aus euren Texten und sie stärken mein Rückrad. Es geht auch darum, die Dinge so wie sie jetzt laufen zu verändern, nach meinen Regeln. Das System, so wie es jetzt läuft, zu unterbrechen. Es hat mich lange unfassbar gemacht, das die neue Freundin meines Mannes fast 20 Jahre jünger ist. Plötzlich kam ich mir so alt vor. Sie haben mich einfach weggeschoben, als ob es mich nie gegeben hätte. Dieser Mut, den man hat, wenn man so jung ist, sich das zu nehmen, was man möchte. Das könnte ich heute gar nicht mehr, ich könnte die Ehefrau und die Kinder dieses verheirateten Mannes nicht ausblenden. Diese junge Frau hat noch nicht die Traurigkeit in den Augen der Kinder gesehen, z. B. als mein Mann nicht dabei war, als unsere Tochter die Feier zum Schulanfang in der neuen Schule hatte. Alle Väter waren da, mein Mann mit seiner Freundin im Urlaub. Ob er glücklich wird mit so einer jungen Frau? Ich glaube, wenn ein Mann sich in den Strudel der Verliebtheit begibt, dann wird alles andere grau und langweilig dagegen. Es gilt jetzt nur noch, an mich zu denken. Jeden Tag ein kleiner Schritt näher zu mir. Bis ich mich wiederhabe.
Guten Morgen, liebe Johanna, ich kann Dich gut verstehen...
Ja, es ist gut, dass Du mehr an Dich denkst. Es zumindest immer wieder versuchst. Denn das ist gar nicht so einfach, wenn Du eine so lange Zeit an und für die Familie gedacht hast.
Die Schulsituation, die Du schilderst, kann Dir helfen, etwas mehr Abstand zu gewinnen. Dieses ungewohnte und neue Handeln gehört nun auch zu dem Mann, der Dir -und den Kindern- so lange vertraut war. Er hat als Vater so gehandelt, wieso auch immer. Vielleicht ist Verliebtheit der Grund, vielleicht wollte er die Situation vermeiden.
Ich vermute, es ist für dynamische Männer besonders schwierig, älter zu werden. So, wie alle anderen Menschen eben auch. Das zu akzeptieren, passt nicht so gut ins Selbst- und Lebensbild, alles gestalten zu können. Dann hilft eine junge Freundin, diese Illusion aufrecht zu erhalten. Zumindest funktioniert das für eine gewisse Zeit.
Johanna, und es hat viel weniger mit Dir zu tun, als Du denkst oder er sagt.
Ich finde es wichtig, zum eigenen Alter zu stehen. Nun erst recht. Das bedeutet, alles dafür zu tun, damit Du Dich wieder wohler fühlst und es Dir besser geht. Du wirst sehen, es kommen bessere Phasen, so nach und nach.
Hallo Johanna... was du durchmachen musst ist das allerletzte .... ich stehe momentan einer ähnlichen situation gegenüber ... es sind keine 3 kinder , sondern 1 , keine 20 jahre sondern 6 jahre (incl einem halben jahr ehe) ein haus , schulden und vorallem ein gebrochenes herz ... Ich bin von heute auf morgen von meiner frau ausgetauscht worden und es tut jeden tag, der 2 monate die seit der trennung vergangen sind, so derart weh , das ich nicht weis ob ich noch laufen kann, oder es gerade lerne , ich hangel mich von tag zu tag und funktioniere weder zuhause noch in der arbeit. Das einzige was mich am leben hält ist mein kleiner sohn, den ich leider nur unregelmäßig sehe , dank unserer deutschen rechtsprechung für familienrecht. Ich hoffe du findest einen Weg aus dem tal der enttäuschung und wenn du ihn gefunden hast , weise mir den weg dahin. Viel glück und kraft für dich
Hallo erstmal ! Es tut mir sehr leid, was passiert ist und ich finde es auch verwunderlich, das eure Ehe erst so kurz ist. Was ist passiert? Es muss ein sehr plötzlicher Entschluss gewesen sein, Dich zu verlassen, oder? Wo wohnst du jetzt? Wie alt ist euer Kind? Gibt es die Möglichkeit einer Beratung oder ist eher Abstand angesagt? In der Ruhe liegt die Kraft finde ich. Wenn es im Moment mit der Arbeit nicht klappt, würde ich mich krankschreiben lassen oder meinen Vorgesetzten informieren. Für sich sorgen ist wie einen Verband anlegen, das muss sein. Und weniger Gespräche und weniger Kontakt ist erstmal besser. Die Gedanken sortieren und bei guten Freunden oder der Familie alles ungefiltert sagen dürfen ist auch wichtig. Ich bin gespannt!
Es ist eigentlich nichts passiert, bis auf den Entschluss alles fallen zu lassen ihrerseits... Unser kleiner ist jetzt knapp 2.5 jahre alt und sehnt sich nach mama und papa ... doch das gibt es leider nicht mehr .... es ist schlimm... heute musste icj den kleinen wieder abgeben und es ist von maö zu mal schlimmer zu ertragen ... ich ertränke meine probleme momentan im falschesten überhaupt ... im Alkohol
Mir fällt es nicht ganz leicht, mir ein Bild zu machen. Aus dem Nichts erfolgt eine Trennung, trotz Kind? Das finde ich unüberlegt und anscheinend auch nicht von langer Hand geplant, oder? Alkohol bringt nichts, du brauchst einen besseren Weg, etwas was dich weiterbringt: Du kannst dich beurlauben oder krankschreiben lassen um Zeit für dich zu haben und die Situation zu beleuchten, auch Trauer zuzulassen. Vielleicht tun dir auch ein paar Tage am Meer gut, einfach Abstand von allem. Du solltest die Zeit nutzen, dir Fragen an deine Frau aufzuschreiben und dann einen Termin mit ihr machen. Du hast Antworten verdient, frag alles, was du wissen willst. Das sollte sie dir geben. Du kannst so die Oberhand gewinnen, Klarheit bekommen und das Heft des Handels nicht abgeben. Das wird dir guttun, bestimmt. Es ist noch ein Weg, der zu gehen ist und das Ende ist noch offen. Aber du bist mit dabei, du bestimmst auch mit. Stelle dich neben dich und überlege, was du dieser anderen Person raten würdest. Der Verstand sollte Dich leiten, nicht der Alkohol. Oder? LG Johanna
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03.04.2021 19:58
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