Lage: Ausländische Dame, kennengelernt über die Uni. In naiver unbelecktheit geheiratet. Bereue es nicht. War auch technisch die Einzige Möglichkeit zusammen zu sein. War ja auch schön. In der Zeit geschah bei mir eine Metamorphose. ("Familie denkbar" zu "auf keinen Fall"). Für sie ist Familie Pflichtkriterium. Für sie berufliche Anerkennung schwerer und länger als Gedacht durch Corona (Sie = Ärztin, aber muss ausländischen Abschluss anerkennen lassen. Im Gange mit gutem Fortschritt). Sie hat Ängste ob sie jemals in D ankommen wird. Fürchtet Rassismus. M.E. etwas zu viel Sorge, wird schon klar kommen. Netzwerk wird sie schon ausbilden, wenn dann mal arbeiten kann. Wenn sich das löst ist sie m.E. ziemlich gut dran und kann machen was sie will.
Wunsch: Ich dann auch. Ehe ist für mich nichts. Würde es nie wieder tun, jedenfalls nicht vor 40+. Fühle mich beengt, will dagegen einen sehr freien Lebensstil mit größerem Risiko, will aber für niemandes Ruf oder Schicksaal verantwortlich sein. -> muss mich entkoppeln, wenn ich das leben will. Damit ihre Mühe nicht umsonst war (Approbation schon sehr weit) will ich warten bis Staatsangeh. und Approbation durch sind. An sich ist ja alles gut, aber mir ist der Lebenstil zu spießig. Gleichzeitig will ich nicht die Verantwortung tragen ihre Zeit zu vergeuden.
Frage also nach Rat an mich jungen Menschen: Ist das bekloppt sich nur wegen "Selbstverwirklichung" zu tennen oder würdet ihr das auch tun? Es gibt Tage an denen ich vermute, das einmal zu bereuen. Aber das ist mein Risiko und dafür kann ich mich entscheiden. Aber: Wieviel Verantwortung trägt man für eine andere Person?
Ratio: Solange Ihr Alter < 30 ist (aktuell 25) hat sie noch gute Chancen jeglicher Art und kann entscheiden wohin Sie will. Als Ärztin sowieso. Wenn ich mich jetzt sofort ihr offenbare, wird sie panisch, gerade gibt es kein aus und ein (auch wegen dieser Pandemie) und sie hat hier noch kein starkes Netzwerk.
Wenn ich deinen Text lese, denke ich, du weißt die Antwort... Was sagt dir denn dein Bauchgefühl, was du tun solltest?
Ich finde deinen Text übrigens etwas anstrengend zu lesen, weil immer wieder Worte fehlen. Und, mit „Bitte um sanity check“ anzufangen, finde ich etwas befremdlich. Aber vielleicht bin ich da mit 40 einfach schon zu alt für.
Ich denke, dann sind ganze Sätze der wahscheinlich bessere Stil. Mein Bauchgefühl sagt genau das - dummerweise ist da auch Schuld. Es entwertet eine eigentlich funktionierende Beziehung zu gunsten einer Chance. Sicherheit vs. Selbstbestimmung. Einerseits ist die Beziehung fruchtbar, andererseits fühle ich mich stark genug, ohne sie weiter zu kommen. Man kann sich bei sowas täuschen, denn Prognosen sind schwierig.
Der sanity check ist eigentlich aus der technischen Welt abgekupfert und war eine Bitte darum, einzuschätzen ob das nun völlig verrückt ist. Leider ist mein Familienumfeld recht konservativ und hätte für diesen Entwurf wenig Verständnis. Daher meine Hinwendung an das freidenkende Internet.
Hallo, wenn du jetzt ein Bekannter von mir wärst, würde ich wohl dir raten, genau das zutun was du an Verantwortung in der Ehe spürst, wenn du es schaffst ihr die zeit zu geben, um sicheren stand zuhaben, um die Ehe und zeit mit dir auch als etwas Gewinnbringendes in ihr leben zu integrieren, dann glaube ich wird eine Trennung für euch beide leichter. aber ehrlich, Ehe bedeutet nicht unbedingt Einengung und verzicht. Dafür braucht es aber eben 2 die das gleiche wollen.
Hallo Schritti, völlig verrückt finde ich es nicht, allerdings recht unreif. Wenn du es schaffst, ihr die Zeit zu geben, bis sie ihre Approbation erhält, wäre es aus meiner Sicht jedenfalls schon mal ein Anfang in Richtung weniger unreif.
Weißt du, aus welchen Gründen sie dich geheiratet hat? Auch nur aus technischen Gründen? Oder liebt sie dich vielleicht? Dann wird eine Trennung mit Sicherheit hart für sie und kann vielleicht besser verkraftet werden, wenn sie einen Job und keine Existenzängste hat.
Dir für die Zeit danach viel Spaß mit der wiedergewonnenen Freiheit.
für diese arme ungeliebte Frau empfinde ich großes Mitleid. Sie wird als Objekt behandelt, nicht als selbstsbstimmt handelnder und denkender Mensch. Über sie wird geredet, über ihr weiteres Schicksal tauschen sich diverse Menschen aus, ohne dass sie etwas davon ahnt. Sie wurde in eine Falle gelockt, eine Ehe ohne Liebe, aus der sie wenn sie ihren Mann liebt nicht ohne massive seelische Verletzung entkommen kann.
Hallo Schritti, ganz spontan ist mir bei deinem Post das Lied "Wirklich frei ist der Wind" eingefallen. Sicher nicht dein Musikgeschmack, aber der Refrain passt gut zu deiner Situation. Google es doch mal.
Ansonsten kann ich mich Löwenzahns Worten nur anschließen. Vermutlich war die Eheschließung tatsächlich zu früh für dich. Wenn das Gefühl in dir übermächtig ist, ist das vielleicht dein Weg. Denke vorher vielleicht noch einmal ein paar Sekunden darüber nach, dass jeder Lebensentwurf Engstellen hat, dazu führt anderes auszusparen.
Leicht wird es, wenn sie dich liebt, sicher nicht für sie. Deine Erklärung, warum du gehen willst, hätte ich als Frau nur schwer akzeptieren können, ganz ehrlich, auch wenn ich heute weiß, dass man manchmal trotzdem seinen Weg gehen muss. Alles Gute für dich, wie immer dein Weg aussieht.
Ich war in den Zwanzigern auch in einer - an meinen Vorstellungen gemessen - nicht erfüllenden Beziehung. Gleichzeitig war es aber auch sehr harmonisch, ich hatte viel Unterstützung durch meinen damaligen Partner, viel Freiraum und für ihn war ich die Frau seines Lebens. Das Gefühl, dass da draußen noch sehr viel mehr wartet, kam aber immer und immer wieder. Und irgendwann war mir klar, dass dieses Gefühl niemals weg gehen wird. Und ich kenne auch das Gefühl, ihm die Zeit zu stehlen. Ihm die Chance zu nehmen, den richtigen Menschen zu finden. Denn er war und ist ein toller Mann und hat einen Menschen verdient, der ihn von ganzem Herzen liebt. Wir haben letztendlich sogar noch ein Kind miteinander bekommen, dann kam es zur Trennung. Das Gefühl der Schuld war lange Zeit überwältigend für mich, dagegen bin ich einfach nicht angekommen. Ich wünsche mir manchmal, ich hätte mehr Verantwortung für mich und meine Gefühle übernehmen können und ehrlicher sein können. Es fällt mir noch heute schwer, mir das zu verzeihen, vor allem um seinetwegen. Ich bin damals nicht auf die Idee gekommen, mir Unterstützung zu suchen. Aber dann gäbe es wahrscheinlich auch unseren Sohn nicht und das will ich mir heute natürlich überhaupt nicht vorstellen.
Ich tue mich oft schwer damit, Ratschläge zu geben. Deshalb lass ich meine Geschichte jetzt einfach so stehen.
Was genau meinst du, wenn du von Verantwortung sprichst?
ich finde deine Art über das Trennungsthema und deine Ehe sehr geschmacklos. Und ja, eine Ehe war definitiv zu früh für dich, denn du bist ziemlich unreif, finde ich.
Die freie Zeit bis ca. 40 hättest du dir gönnen sollen, aber jetzt bist du verheiratet. Mit einer Frau, die aus dem Ausland kommt und entsprechene Ängste hat, das Leben hier zu meistern. Dann gibt es noch ein weiteres Gefühl, das der Zuneigung zu dir und die Hoffnung, dass du zu ihr stehst und sie beschützt. Das gehört zwar nicht in die Sparte Ratio und kann nicht technisch behandelt werden.
Grüße angel
***Und immer, wenn du die Antwort hast, stellt das Leben eine neue Frage*** 🌻✨🎈
So, wie ich Schritti92 verstehe, haben sich die beiden verliebt und der einzige Weg, zusammen sein zu können, war der, zu heiraten. Das Leben (in dem Fall die weltpolitischen Bedingungen) hat sie in sehr jungen Jahren vor eine verdammt große Aufgabe gestellt, finde ich. Friss oder stirb. Sie mussten sich eine riesige Verantwortung auf die Schultern laden, um das tun zu können, was zwei junge verliebte Menschen nunmal tun wollen. Von jungen Menschen zu erwarten, dass sie über die Weisheit eines lebenserfahrenen Menschen verfügen, ist viel verlangt. Und Schritti92 fühlt doch diese Verantwortung, deshalb ist er hier und sucht nach Rat. Wenn ihre Approbation vom Ehestatus abhängt, ist das doch etwas, worüber man reden kann. Und den Schmerz über eine unerwiderte Liebe, vor dem kann man sie nicht schützen und auch den wird sie verkraften und daran wachsen.
ZitatVon jungen Menschen zu erwarten, dass sie über die Weisheit eines lebenserfahrenen Menschen verfügen, ist viel verlangt.
Das ist keine Frage des Alters sondern des Charakters, Glitzerfolie oder Diamat. Es ist nie zu spät seine Frau zu verlassen, ich sage nur Thomas Gottschalk.
ZitatDas Leben (in dem Fall die weltpolitischen Bedingungen) hat sie in sehr jungen Jahren vor eine verdammt große Aufgabe gestellt, finde ich. Friss oder stirb. Sie mussten sich eine riesige Verantwortung auf die Schultern laden, um das tun zu können, was zwei junge verliebte Menschen nunmal tun wollen.
Das sehe ich nicht so. Es ist nicht verboten, Verliebtheit auszuleben ohne Trauschein. Wir leben nicht im Mittelalter! Absolut niemand wird zu einer Scheinehe gezwungen. Eine Ehe einzugehen, um Vorteile zu erlagnen von einer Gesellschaft ist keine gute Entscheidung. Man kann nun mal nicht alles haben als aufrichtiger Mensch. Die Gesellschaft, dh. z.B. Sozialsysteme soll einen Verliebtheitspartner mittragen, während der Nutzer der Verliebtheit nach dem Genuss die Frau wieder abschütteln will, sich ihrer entledigen. Wobei die Frau selbst noch nicht einmal anstrebte in Deutschland zu leben, sie fühlt sich nicht wohl bei all dem grässlichen Alltagsrassismus, dem sie ausgesetzt ist. Sie ist also nur ihmzuliebe hier. Woher stammt die Frau, wäre es bei entsprechend großer Verliebtheit nicht mgl. gewesen, diese dort auszuleben?
was du schreibst bzg. "friss oder stirb" wäre aus meiner Sicht akzeptabel, wenn beide Eheleute sich von vornherein darin einig gewesen wären, dass es nur eine Scheinehe ist wg. "Weltpolitik", wenn beide einig wären, dass nur Verliebtheit ausgelebt werden soll. Das ist offensichtlich nicht der Fall. Der Mann ließ die Frau an eine echte Ehe glauben, an eine echte Familiengründung. Er hat seine Meinung geändert, Weltpolitik hin oder her.
Hallo Schritti,
BITTE versteh mich nicht falsch. Meine Frage wo deine Frau herkommt ist rhethorisch, das bezieht sich einzig und allein nur auf Papillons These zum Thema der Scheinehen. Selbstverständlich geht es mich überhaupt nix an, wo deine Frau herstammt. Ich empfinde sehr viel für sie, in dem was ihr bevorsteht, ich möchte sie einfach nur umarmen.
Zitatwill aber für niemandes Ruf oder Schicksaal verantwortlich sein. -> muss mich entkoppeln, wenn ich das leben will.
Dafür ist es zu spät. Du hast bereits Verantwortung übernommen. Mit der Entkoppelung machst du deine Frau zu einer geschiedenen Frau. Ein Fakt der ihren Ruf und ihr Schicksal beeinflussen wird.
@Wolkenherz Ja, das ist denke ich auch der richtige Weg. Das mindestmaß an Verantwortung, wäre auch meiner Intuition nach sie bis zum sicheren Stand zu begleiten. Danke für die Bestätigung. @Löwenzahn1: Ich habe meinen ursprünglichen Beitrag nochmal gelesen, es lässt sich durch den letzen Satz durchaus so interpretieren, als wollte ich "sofort" raus. Es trifft aber Optionen 2 zu, nur das ist menschlich in Ordnung, das siehst Du m.E. völlig richtig. Danke auch für die Einschätzung, ich glaube auch, dass ihre Ängste zur Zeit aus der Statuslosigkeit in der hiesigen Gesellschaft kommen. Wenn sie erstmal ihrer Qualifikation entsprechend arbeiten kann, wird die Beziehung hoffentlich nicht mehr so viel Gewicht haben. Von ihrer Seite aus war es Liebe (wirtschaftlich ginge es ihr in der Heimat besser), von meiner auch, aber weil ich mich nicht mehr als Vater oder Familienmensch sehe. Der Grund ist, dass ich von "ich habe keine großen Karriereambitionen" zu "ich will versuchen etwas aufbauen und brauche vorausstl. x Jahre". Deshalb entstand die inkompatibilität zur Familie und ich würde ihre Zeit verschwernden, wenn ich sie "länger als für Sie nötig binde". @Barbara: Nicht hilfreich, tut mir Leid. Niemand kann für einen Gefühlswandel verantwortlich gemacht werden. Und bitte lies den Hintergrund. Ich nehme meine Frau als Mensch ernst und versuche die beste Lösung für Sie zu finden. Dazu hole ich mir Rat ein. @Medea: Ja, regt zum nachdenken an, danke. Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner. Es trifft zu, die Ehe war m.E. zu früh und unüberlegt entschieden. Das ist bedauerlich, aber jetzt ist es die Lage. @Papillon: Fastzinierend, das ist eine enorme Parallele. Es tut gut zu wissen, dass ich nicht alleine bin mit der Gefühlslage. Es ist natürlich schwer zu sagen was besser gewesen wäre, es ist ja nicht möglich beide Pfade miteinander zu vergleichen von daher ist es jedes Mal eine Wette. Aber ja, das Gefühl "die Welt da draußen ist so groß und ich will sehen" ist überwältigend. Die Verantwortung ist einerseits, sie mit in die Situation gebracht zu haben, in der sie jetzt ist, andererseits aber auch in Zukunft durch eine "zu lange" Bindung Ihre Chancen zu zerstören, "neu" anzufangen. Es ist tatsächlich was Du beschreibst. @angel55: Geschmacklos finden wir immer das, was gegen unseren eigenen geht. Siehe @Barbara. Für mich gehört das "zu ihr stehen" und "beschützen/fördern" natürlich zu einer gewissen Rationalität. Das Ziel ist, dass es ihr gut gehen wird, unabhängig von meiner Zukunft.
Zitatwill aber für niemandes Ruf oder Schicksaal verantwortlich sein. -> muss mich entkoppeln, wenn ich das leben will.
Dafür ist es zu spät. Du hast bereits Verantwortung übernommen. Mit der Entkoppelung machst du deine Frau zu einer geschiedenen Frau. Ein Fakt der ihren Ruf und ihr Schicksal beeinflussen wird.
Das ist ein valider Punkt. Nur der vollständigkeit halber: - Dass wir nicht im Mittelalter leben bedeutet ja auch, dass wir nicht mehr an das Konzept auf "Ehe auf Lebenszeit" gebunden sind, weder legal, noch ethisch. - Es ist aufgrund der "Biologischen Uhr" einer Frau ethischer sich früher, denn später zu trennen, wenn man weiß, dass sich der Lebensplan so verändert hat, dass man ihr die Familie nicht bieten kann, die sie will. - Der Alltagsrassismus geht wahscheinlich von Menschen mit diffuser Wut aus, die ihr an der Uni anscheinend nicht begegnet sind. Die meisten Deutschen spielen das herunter als "es sind ja nur wenige Außnahmen", einschließlich mir, bis ich verstanden habe, dass ein einziges Ereignis in der Lage ist das Vertrauen in die Umgebung zu zerstören. Das ist bitter, aber wahr. Ein Rassist ist leider einer zu viel. Seitdem ist "alles", auch der normal-agressive Umgangston einiger Mitmenschen rassistisch motiviert. Der Knackpukt ist, dass sie etwas unveränderliches bei sich fortan verantwortlich macht und nicht die agressive Person selbst. Das müsste sie sich als Bias angewöhnen, aber das kommt wohl auch leichter mit entsprechendem gesellschaftlichen Status. - Wenn sie "nur" mir zu liebe hier ist, dann ist das m.E. die falsche Motivation, da sie dann kein eigenständiges Leben aufbauen will. Es ist nicht auf dauer möglich, in der Paarblase zu sein. Wenn sie nicht dem Hausfrauenbild entsprechen will, muss sie sich etablieren,sprich sie braucht ein Berufsleben, einen Freundeskreis, Hobbys usw. Dabei unterstütze ich Sie aktiv, aber es ist nicht leicht.
Zitat dass sich der Lebensplan so verändert hat, dass man ihr die Familie nicht bieten kann, die sie will.
Der Lebensplan änderte sich nicht, er wurde geändert - von dir. Eine Familie bietet man nicht, man bekommt sie auch nicht geboten, man ist sie - gemeinsam.
ZitatEs ist nicht auf dauer möglich, in der Paarblase zu sein. Wenn sie nicht dem Hausfrauenbild entsprechen will, muss sie sich etablieren,sprich sie braucht ein Berufsleben, einen Freundeskreis, Hobbys usw. Dabei unterstütze ich Sie aktiv, aber es ist nicht leicht.
100% Zustimmung von mir!
Zitatein einziges Ereignis in der Lage ist das Vertrauen in die Umgebung zu zerstören
Das ist nur allzu wahr. Es gilt nicht nur für Rassismus, es gilt um so mehr für menschliche Bindungen. Für Menschen denen man Vertrauen schenkte, welches gebrochen wird. Der Trauschein ist dabei nicht der entscheidende Punkt.
@Barbara Ich bin mir bei dir nicht Sicher ob du ein Troll bist oder einfach nur etwas vorschnell Schlüsse ziehst: 1.) Nur weil ich die Beziehung nicht bereue, bedeutet das nicht, dass ich nicht feststellen kann, dass Ehe nichts für mich ist. 2.) Du spielst auf das Sozialsystem an. Ich weiß nicht was dahinter steckt, aber ich bin mir relativ sicher, dass wir aktuell mehr in das System einzahlen als wir rausnehmen. Ich bin übrigens der Meinung, dass Steuern etwas gutes sind. Es ist wie Papillion sagt: Es gab weder wirtschaftlich noch rechtlich eine andere Möglichkeit für uns herauszufinden, ob das mit uns funktioniert. Dabei bestand zu beginn der Ehe auch die Absprache "wenn es nicht geht, sag es mir bis ich 30 bin".
Wenn das mit dir in dem Stohmann-Stil weitergeht, dann fehlt mir die Basis etwas. Aber ich gebe dir in den zentralen Punkten schon recht: Du beantwortest die Frage nach Habe ich die Verantwortung das versprechen auf Familie einzulösen? anscheinend mit ja. Lediglich die Begründung ist mir nicht klar.
Zitat von Papillon im Beitrag #10So, wie ich Schritti92 verstehe, haben sich die beiden verliebt und der einzige Weg, zusammen sein zu können, war der, zu heiraten. Das Leben (in dem Fall die weltpolitischen Bedingungen) hat sie in sehr jungen Jahren vor eine verdammt große Aufgabe gestellt, finde ich. Friss oder stirb. Sie mussten sich eine riesige Verantwortung auf die Schultern laden, um das tun zu können, was zwei junge verliebte Menschen nunmal tun wollen. Von jungen Menschen zu erwarten, dass sie über die Weisheit eines lebenserfahrenen Menschen verfügen, ist viel verlangt. Und Schritti92 fühlt doch diese Verantwortung, deshalb ist er hier und sucht nach Rat. Wenn ihre Approbation vom Ehestatus abhängt, ist das doch etwas, worüber man reden kann. Und den Schmerz über eine unerwiderte Liebe, vor dem kann man sie nicht schützen und auch den wird sie verkraften und daran wachsen.
Papillon
Vielen dank für das empathische und liberale Verständnis. ja, wir dachten beide, dass es passt. Es wurde dann einiges schwerer als Gedacht und meine Lage änderte sich drastisch, was ich auch nicht erwartet hatte. Ironischerweise geschah das auch durch die Ehe selbst und ihre Unterstützung. Die Approbation ist nicht von Ehestatus direkt abhängig, aber wird sehr erleichtert. Außerdem kann ich ihr den Rücken freihalten und es beschleunigen.
Sie fühlt sich geliebt, oder? Dann wird es der Schmerz über eine vorgetäuschte Liebe sein. Es gibt kaum etwas schlimmeres, das man einem Menschen antun kann, als Liebe vorzutäuschen.
" VOR dem kann man sie nicht schützen, auch den wird sie verkraften und daran wachsen." Zitat Ende.
Absprache, Bescheid geben, wenn es nicht passt. Eigentlich ist alles klar. Die Frage ist, warte ich bis sie ihren Abschluss hat?
Du kennst Deine Frau, ist aus der Verliebtheit, Liebe geworden? Wie ist Eure Beziehung? Unterstützung ist auch nach einer Trennung möglich, falls sie es annimmt.
Meine Werte und Ansichten über eine Partnerschaft oder Ehe ist Ehrlichkeit, eine Grundsäule.
Foren-Chat
0
Trennungsforum.de
Thema drucken
09.03.2021 16:14 (zuletzt bearbeitet: 09.03.2021 16:22)
Antworten
