mein Mann und ich sind jetzt seit fast einem Jahr getrennt, da wir jedoch nicht das große Geld haben und in unserem Haus ohnehin ein Gästezimmer war, haben wir die Trennung im gemeinsamen Haus durchgeführt. Das heißt, dass ich seit dem im Gästezimmer schlafe und wir auch sonst eher wie in einer WG zusammen leben. Das hat bisher auch alles super geklappt und auch wenn eine Trennung natürlich nie einfach ist, haben wir die Sache doch im Großen und Ganzen gut gemeistert und konnten noch immer vernünftig miteinander reden.
Jetzt habe ich meinem Mann mitgeteilt, dass ich nun auch die Scheidung einreichen werde. Er konnte das jedoch gar nicht verstehen und war total sauer und wollte auch gar nicht mehr mit sich reden lassen und hat dann einfach gesagt, dass ich ohnehin erstmal bei Gericht beweisen muss, dass wir seit einem Jahr getrennt sind und er das auf jeden Fall bestreiten würde! Stimmt das? Und wie soll ich das beweisen? Wir hatten nie ein gemeinsames Konto und leben wie gesagt noch im gemeinsamen Haus, aber dennoch sind wir schon lange kein Paar mehr. Aber natürlich habe ich mir von ihm nie unterschreiben lassen, dass wir getrennt sind oder so, ich dachte auch nicht, dass er da solche Probleme machen würde….
Ich fühle mich erpresst und unter Druck gesetzt, ich weiß auch gar nicht was er sich davon erhofft, denn er will ja nicht mal mit mir darüber sprechen....
Hallo Tinkerbell, willkommen hier bei uns, wo eigentlich niemand gern sein will.
Es gibt sicher noch mehr zu regeln als den formalen Akt der Scheidung. Zum Beispiel stünde eine Steuerklassenänderung an (ab dem 1.1., der auf die Trennung folgt). Hausrat und Zugewinn müssen aufgeteilt werden, das Haus sowieso. Hierzu bietet es sich an bei einem Rechtsanwalt für Familienrecht eine Erstberatung in Anspruch zu nehmen. Und falls man nicht mehr miteinander reden kann, um die Dinge zu klären, wäre vielleicht eine Mediation (mit dem Ziel einer einvernehmlichen Trennungsfolgenvereinbarung, in der die o.g. Punkte geregelt werden) hilfreich. Paartherapeuten oder Familienberatungsstellen, ev. auch ein Notar oder Rechtsanwalt wären dafür gute Adressen. Viele Grüße Kerstin
Liebe Fragestellerin, so eine Trennung ist nie leicht, aber die Scheidung scheint bei dir noch deutlich komplizierter zu werden.
Damit die dennoch gelingt, musst du zunächst über einen Anwalt einen Scheidungsantrag bei dem für euch zuständigen Familiengericht stellen (Bezirk eures Wohnsitzes).
Für den Erfolg deines Scheidungsantrages ist maßgeblich, dass ihr das Trennungsjahr verbracht habt. Als Antragsstellerin musst du das Trennungsjahr beweisen, wenn dein Mann die Zustimmung verweigert. Dies kannst du z.B. tun, wenn du eure aktuelle Lebensituation fotografierst, also wie du im Gästezimmer schläfst und er in dem anderen Bett. Wichtig, damit das Trennungsjahr nicht unterbrochen wird, ist, dass ihr eure Mahlzeiten nicht gemeinsam zu euch nehmt. Es geht nämlich im Trennungsjahr gerade darum, die eheliche Lebensgemeinschaft aufzugeben.
Liebe Ramona, herzlich Willkommen hier bei uns im Forum, wo eigentlich keiner so gerne sein würde, weil der Grund hierher zu kommen, meist nicht schön ist. Hier findest du immer ein offenes Ohr für alles, was dich zu uns geführt hat. Deine rechtlichen Hinweise deuten daraufhin, dass du selbst schon damit Erfahrung machen musstest. Alles Gute für dich.
der sicherste und beste Weg wäre gewesen, wenn Du ihm schriftlich, am besten per Einschreiben, mitgeteilt hättest, dass Du Dich zu einem bestimmten Datum von ihm trennt und fortan Haushalt und Wohnsituation getrennt von ihm bestreitest. Aber dafür ist es jetzt etwas spät.
Hast Du in Deinem Umfeld Personen, die bezeugen können, dass Du tatsächlich getrennt lebst.
Gibt es Quittungen mit denen Du belegen kannst, dass Du nur für Dich eingekauft hast?
Gibt es andere Dinge, die nach Aussen darauf hin deuten, dass Du getrennt bist? Getrennte Konten und Kostenführung?
Moin Das mit der Scheidung kann noch lange werden. Bei uns ist das so, dass meine Frau die Scheidung nicht will. Ich aber zu101%. Bei unserem Einkommen sieht es so aus, wenn ich zum Anwalt gehe und der die Scheidung einreicht, kostet mir das schon mal 1800,- Euro. Sagt meine Frau beim Termin vor dem Amtsgericht, nein, wird die Scheidung vertagt. Der nächste Termin kostet mir dann 1000,- Euro obendrauf. Beim 2. Termin, wenn sie dann wieder nein sagt, wird wieder vertagt. Beim 3 Termin ( + nochmal 1000,- Euro) also ca. 3 Jahre vom ersten Antrag an, werden wir dann vom Gericht aus geschieden, weil dann auch das Gericht sieht, das ich die Ehe nicht mehr will, auch wenn Madame wieder sagt, sie will die Scheidung nicht, das hat dann kein Gewicht mehr . Also kann ich in Ruhe erstmal 2 1/2 Jahre "Absitzen". Wie gesagt, bei unserem Einkommen! Ich hoffe für dich das alles schneller geht! mfg Wolfsgeheul
vielen Dank für eure hilfreichen Antworten.... Ich habe wohl so ziemlich alles falsch gemacht, was man bei so einer Trennung falsch machen kann... Das mit der Steuer zB war mir gar nicht bewusst, ich hätte gedacht, dass man das erst mit der Scheidung ändern muss. Habe ich diesbezüglich irgendwelche Strafen zu befürchten, wenn ich jetzt versuche die Trennung zu beweisen? Denn die war bereits Ende 2019, also habe ich die von euch genannte Frist um weiten verpasst....
Und als Beweise könnte ich auch nur Freunde als Zeugen benennen, denn so eine Trennungsvereinbarung haben wir nie schriftlich getroffen und dadurch, dass ich einfach im Gästezimmer gewohnt habe gibt es ja auch keine andere Wohnung wo ich mit dem Mietvertrag etwas beweisen könnte....
Oh Gott, ich ärgere mich so sehr über mich selbst!!! Ich werde auf jeden Fall kurzfristig einen Termin beim Anwalt vereinbaren... Ich verstehe einfach nciht warum mein Mann sich auf ein mal so verhält....
Danke noch mal, ich werde mich auf jeden Fall informieren, ich hoffe ich bekomme jetzt nicht noch größere Probleme wegen der Steuer....
Du kannst zumindest beim Finanzamt die Steuerklasse 1 rückwirkend zum 01.01.2021 beantragen. Vielleicht ist auch noch eine rückwirkende Änderung zum 01.01.2020 möglich, das könnte eventuell aber tüchtig Nachzahlungen beinhalten. Andererseits stellt sich für mich die Frage, was denn der Stempel vom Gericht auf der Scheidungsurkunde an deinen Lebensumständen ändern würde. So oder so wirst du um eine echte Trennung nicht herumkommen. Die gerichtliche Scheidung folgt dann später und ist vorallem eine Formalie.
ich denke auch, wie Desperatio, dass du die Trennung einfach ab einem jetzigen Zeitpunkt anleiern kannst. Mach dir keine Gedanken über das Jahr, das ihr jetzt getrennt wart, es ist nichts amtlich. Erst nach schriftlicher Bestätigung mit beider Unterschrift. Da er sowieso nicht mit macht, lass das Jahr einfach weg. Jetzt kannst du es amtlich machen, indem du die Trennung bei einem Anwalt festhalten lässt. Wenn dein Mann das nicht unterschreiben will, kannst du ihm, vom Anwalt verfasst, eine Aufforderung zur Unterschrift, per Einschreiben, zuschicken. Fotografier dein Bett im Gästezimmer, gib an, dass ihr alles getrennt macht. Der Nachweis einer Trennung im selben Haus ist schwiierig, aber machbar. Dann die Änderung der Lohnsteurklasse, der Anwalt ist dir bei allem behilflich. Du kannst dir auch Beratung bei der Caritas dazu holen.
Wenn erpartout nicht mitmacht, wird nach 3 Jahren geschieden, ohne seine Einwilligung. Wichtig wäre, dass du ausziehen kannst, wäre da eine Chance?
LG angel
***Und immer, wenn du die Antwort hast, stellt das Leben eine neue Frage*** 🌻✨🎈
Moin also meine Ex und ich haben uns zum 1.3.2020 in unserem gemeinsamen Haus getrennt und zum 1.6.2020 ist sie auch ausgezogen. Da sie ja nur einer Scheidung zustimmt, wenn ich auch ihren Anwalt zahle, was ich natürlich nicht mache ( wer die Musik bestellt...) warte ich eben noch 2 Jahre um auch Geld zu sparen im doppelten Sinne A: die Anwaltskosten und B: Unterhalt. Sie bekommt eine sehr gute EU Rente, wo sie nach Abzug aller kosten, noch locker 3bis 400 Euro monatlich sparen kann. Von Trennungsunterhalt scheint sie noch nie was gehört zu haben, den den spare ich im Moment .Ja, ich hätte freiwillig Trennungsunterhalt zahlen können, aber nach all den Demütigungen, Schikanen und Bloßstellungen, der sexuellen Verweigerung über 6 Jahre, nee, sehe ich nicht ein. Zu unserer Tochter (27j) sagte sie vor kurzem wenn ich abends im Bad dann mit Gewehr über hinter ihr stand, und es zum Quicke kam, dann war das wie eine Vergewaltigung für sie .ICH BIN SCHOCKKIERT über diese aussage. Deswegen heißt es warten. lg Wolfsgeheul
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Trennung 
23.02.2021 21:14 (zuletzt bearbeitet: 23.02.2021 21:16)
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