das werden längere und schwierigere Zeilen, zum einen emotional für mich und für den Leser, weil viel erklärt werden muss. Werde diese Zeilen schreiben, mit Wehmut, Gedanken an fast sieben Monate Beziehung, werde aber auch schreiben, was ich vielleicht falsch gemacht habe.
Begonnen hat es auf einer Internetplattform(spin.de), wo es nicht nur um Kontaktanzeigen geht, sondern es auch Foren über alles mögliche gibt. Sie hatte mein Profil besucht, ich habe mich bedankt, so begannen einige Tage des Schreibens. Handynummern getauscht, essen gehen und es war für beide klar das passt, auch der Altersunterschied von 22 Jahren war für beide kein Problem. Auch wohnen wir nur 42 Kilometer auseinander, wenn man zügig fährt, 35 Minuten über Land. Sie kann zu 100% kostenfrei den Nahverkehr Deutschlandweit nutzen. Dieser Umstand wird noch interessant. Beginn der Beziehung war der 7.7. 2020.
Haben uns so oft wie möglich bei ihr oder mir getroffen, alles harmonisch, als ob wir schon 10 Jahre zusammen wären. Da ich ja grad im Dezember 2019 umgezogen war und noch einiges umzubauen hatte, half sie mir Kartons auszupacken.
Eines Tages, ca. 5 Wochen nach Start der Beziehung fand ich beim Betten machen unter ihrem Kopfkissen einen Ausdruck von einer Zugverbindung Lübeck nach Bremen. Sie wohnt ja in Achim, südöstlich von Bremen, mit Nahverkehr 15 Minuten. Habe den Ausdruck erstmal liegen lassen und mein Wissen für mich behalten. Dann kam der 1.9. ich hatte gleich um 8:00 Uhr einen Arzttermin, 10 Minuten Sache und wir hatten schon am Tag zuvor abgesprochen, dass ich gleich danach zu ihr fahre, nur 20 Km, so hätten wir einen ganzen Tag zusammen gehabt. Sie klagte aber schon einige Tage vorher über Unterleibsschmerzen. Als ich noch auf dem Weg zum Arzt war kam von ihr eine Nachricht, sie ginge zum Arzt wg. den Schmerzen, sie würde sich melden, wenn sie weiß wie lange es dauert usw. Ok, ich war durch mit meinem Termin, sie sagte, es dauert noch, ich solle besser nach hause fahren. Gesagt getan. Mittags schrieb sie dann, sie sei den ganzen Vormittag beim Arzt gewesen, der hätte nix gefunden, sie müsse nachmittags wieder hin. Sie wollte ernsthaft einem Arztsohn, mein Vater hatte 33 Jahre lang eine Arztpraxis, erzählen, das, wenn ein Arzt bei einer jungen Frau mit akuten Unterleibsschmerzen nichts findet, sie dann nachmittags wieder einbestellt und nicht zum Facharzt überweist. Bin dann nachmittags zu ihrer Wohnung, alle Vorhänge zu, auf Nachfrage, sie sei noch beim Arzt. Dachte mir, gegen 18:00 Uhr macht der ja zu, dann kommt sie nach hause, nix da. Auch wollte sie nicht telefonieren, sie bräuchte Ruhe und wollte alleine sein. Bin dann gegen 19:45 Uhr nach hause. Den Tag darauf auch kaum Kontakt, Nachrichten hat sie gelesen, aber nicht beantwortet, erst ab mittags, sagte sie, sie sei unterwegs und um 18:30 Uhr zu hause. Also bin ich dann zu ihr. Sie wirkte etwas aufgeregt und hatte mehr Gesichtsfarbe als sonst. Einige Tage später, fand ich dann wieder, diesmal mehrere Ausdrucke von Zugverbindungen nach und von Berlin. Ausgedruckt schon am Montag Vormittag, danach hatten wir noch über den Dienstag bei ihr gesprochen. Wieder habe ich diese behalten und mein Wissen für mich behalten.
Dann bekam ich immer mehr mit, das sie auf der Internetplattform regen Kontakt(mails) mit Männern hat. Habe dann mal gesagt, sie solle es lassen ständig Männer anzuschreiben. Auch stellte sich heraus, das sie noch auf der Datingplattform "Fjook" aktiv ist. Immer wieder sagte ich ihr, sie soll keine anderen Männer anschreiben. Es ging weiter.
Da sie zwei Arten von Betreuung hat, eine in Rechtsangelegenheiten, eine in Familienangelegenheiten, fiel mir ein jährlicher Bericht in die Hände, in dem diese "Männersammelei" erwähnt wurde. Grund sei, sie sucht über möglichst viele kontakte zu Männern, Anerkennung. Ein Problem aus ihrer Kindheit, wo sie wohl keine bekommen hat.
Jetzt kommt etwas, wo man mir evtl. einen Vorwurf machen könnte. Ich legte mir ein zweites Profil auf der einen Plattform zu und meldete mich bei der Datingplattform an. Es kam wie es kommen musste, sie schrieb Ihren eigenen Freund an. Also hatten wir ein Date. Das eine auf einem Samstag Abend zwischen unseren beiden Wohnorten, auf einem Bahnhof, mit der Absprache mit zu ihrem Date zu fahren. Ihr Gesicht, als ich plötzlich da stand, unbezahlbar. Sie hatte beim Schreiben mit dem vermeintlichem Date, auch geschrieben, das sie kein Problem hätte, Sex zu haben, ginge nur biologisch nicht, aber duschen und kuscheln wolle sie schon. Ihr könnt euch vorstellen wie es mir ging. Sind dann aber zu ihr gefahren, habe lange geredet, hab ihr dann die Ausdrucke der Reiseverbindungen als Kopie gezeigt und da gelassen. Ihr Versprechen, sie lässt das alles in Zukunft und meldet sich bei dem Datingoprtal ab, was bis heute nicht passiert ist.
Samstag war ja das eine Date, am Montag danach das zweite über das andere Portal. An dem Abend kam es aber zu keinem Gespräch und auch am Tag danach war Funkstille. Sie hatte mich leider kurz vorm Treffpunkt, gleich bei ihr um die Ecke entdeckt. Diese beiden Dates waren dann 7. bzw. 9.11.. Immer wieder sagte ich Ihr so geht es nicht.
Wir machten aber weiter Pläne für eine gemeinsame Zukunft. Sie fing endlich wieder an für den Führerschein zu lernen. Denn da, wo ich wohne braucht man den. Auch mögliche Urlaube und die weitere Gestaltung meiner Wohnung ging von ihr aus.
Wir waren dann mal an einem Donnerstag Abend verabredet, sie schrieb aber immer nur, sie sei noch unterwegs, dabei konnte ich Licht in ihrer Wohnung sehen. Darauf angeschrieben, war das Licht aus, nach 30 Minuten wieder an, bin dann aber nach zig weiteren Nachrichten nach hause. Da ich zu dem Zeitpunkt krank geschrieben war, dachte ich, wir treffen uns dann am folgenden Vormittag über das ganze Wochenende. Auf meine Frage, Morgens, ob sie schon einen Plan habe, wann sie zu mir kommt, kam nur die Antwort, das wisse sie noch nicht. Später habe ich herausgefunden, sie saß da schon im Zug nach Berlin. Diesmal für ein ganzes Wochenende. Ende November war das
Eigentlich wäre jetzt der Zeitpunkt gewesen, das ganze zu beenden. Ich wusste ja aber um die Probleme aus ihrer Kindheit, von den Eltern beklaut, in der 14ten Woche ein Kind verloren, also hielt ich zu ihr. Wenn ich jemanden liebe, dann tue ich das ehrlich und laufe bei Problemen nicht weg. Diese "Weglaufen" vor unangenehmen Gesprächen sollte noch heftiger werden bei ihr. Als Hobby hat sie Internetradio, warum auch nicht, macht da Sendungen. Bei dem einen ist sie deswegen rausgeflogen, weil sie sich einem Gespräch verweigert hat. So wechselte sie öfter mal das Radio. Mich wunderte irgend wann, warum sie nachts, wenn ich nicht bei ihr war, öfter bis weit in die Nacht bei dem einen Radio wieder im Chat war. Um es kürzer zu machen. sie wurde dort wieder aufgenommen und hatte wohl sehr engen Chat und Whats app Kontakt mit dem Inhaber. Plötzlich hörte sie seine Sendungen, obwohl das nicht ihre Musik ist
Immer öfter gab es Gespräche wg. Heimlichkeiten und ständig war sie im Chat und am Handy. Das "klebte" auch seit Weihnachten förmlich an ihr. Sie telefonierte sogar mal auf der Toilette bei mir. Darauf angesprochen: "war nur meine Schwester", abends um 22.30 Uhr und dann eine Männerstimme? Darauf angesprochen, gab sie zu, einer vom Radio und schnell wieder Chat und anderes Thema.
Am 26.1. 2021, wollte ich wie immer Dienstags direkt nach meiner Arbeit zu ihr, war zwar ihr fester Radioabend, weil sie immer von 20-22:00 Uhr auf Sendung ist. Passte ja, weil ich immer vor 20:00 Uhr wieder nach hause bin, mein Wecker klingelt um 4:00Uhr. Sie schrieb, ich solle bitte erst gegen 18:00Uhr da sein, sie müsse noch wichtiges erledigen, was wollte sie nicht sagen, auch bei mehrmaligem Fragen nicht. War etwas früher da, und alles war geklärt. Nur ich wollte ja nun wissen, was so wichtig war. Der Typ vom örtlichen Vodafone Laden war bei ihr, ging um Rechnungsbeträge die nicht stimmten, das wusste ich aber. Aber warum geht sie da nicht hin, sondern er zu Ihr, noch dazu, wo er alleine im Laden ist? gab halt wieder ein etwas unschönes Gespräch. Auch hatte sie in dem einen Radio eine Sendung übernommen, 18-20:00Uhr, dann fliegender Wechsel zum anderen Radio um 20:00Uhr.
Es ist so, da sie wg. einem Bruch des Ellenbogengelenks zuhause ist, seit Sept.2020, kann sie ja morgens etwas länger schlafen, rief mich aber immer zwischen 7:30-9:00Uhr auf Arbeit an, netter gegenseitiger Morgengruß. Nur nicht an dem Mittwoch, da erst gegen Mittag, den ganzen Tag keinen Kontakt, Abends rief ich immer gegen 21:00uhr an, das ich im Bett war. So auch dem Abend, sie war kurz angebunden und genervt, das Gespräch keine Minute. Da ahnte ich schon wieder was. Nächtelang chatten, wieder Kontakte, das Handy immer im Auge und auf lautlos. Den nun folgenden Donnerstag kein Anruf, nix keine Nachrichten, also habe ich in den Sendeplan des einzigen Radios, wo sie sendet, reingeschaut. Da traf mich der Schlag, ihr Nick und der Nick vom Radioinhaber in einem Profil, da war klar was abgeht. Ich ihr geschrieben, sie stellte sich dumm, aber ich sagte ihr gleich, das sie auf dem Weg nach Wiesbaden/Mainz ist, wo der Typ wohnt. Ihr erinnert euch, 100% kostenfrei Nahverkehr Deutschland weit. Am Sonntag auf ihrem Rückweg, bat sie dann um ein Telefonat, wenn sie wieder zuhause ist. Kam natürlich nicht, wusste aber das sie zu hause war, was sie verneinte. Plötzlich lehnte sie jegliches Gespräch ab, es würde keins mehr geben. In der Nacht habe ich dann auch mal unfreundliche Nachrichten geschrieben und sie unter Druck gesetzt, sie wollte Ihre Sachen von mir haben, ich bekomme noch Geld von Ihr und habe auch wenige Sachen bei ihr. Ich habe ganz klar gesagt, ohne Gespräch keine Sachen und keine Ratenzahlung an mich. Immerhin hat sie einen Umzugskarton Kleidung bei mir. Sie wollte ja mal bei mir einziehen. gegen 1:00Uhr habe ich dann aufgehört ihr zu schreiben. 40 Minuten später, mitten in der Nacht, war ich in einer Whats app Gruppe und hatte 4 Leute am Hals. War sehr unschön. Was mir aber den Boden dann endgültig unter den Füßen weggezogen hat, war die Aussage, "ich solle mir mal die Frage stellen, ob sie mich überhaupt geliebt hätte".
Montag dann eine Nachricht, sie wolle ein Gespräch am Dienstag, was sie aber später wieder ablehnte. Habe mich dann in der Woche noch für meine unschönen Nachrichten entschuldigt bei ihr, wobei ich sie nie beleidigt habe. Am 5.2. bin ich dann zu ihren Eltern, da ich mich mit denen gut verstehe und habe mal meine Seite der Geschichte erzählt. "Both sides of the story", wollte einfach nicht als der einzige "Schuldige " da stehen. Ihre Eltern und Schwester wussten von den ganzen heimlichen Fahrten nichts. Habe wenigstens ihre Kosmetik usw. Sachen abgegeben. Erfahren habe ich, das bei anderen, die sie auch mal hatte auch noch Kleidung von ihr ist. Ihre Schwester sagte nur, sie hätte am Donnerstag vor der Fahrt nach Mainz mit mir Schluss gemacht. Nur mir hat sie nix davon gesagt. wieder das Thema unschönen Gesprächen ausweichen. Diese Woche Dienstag ein sachliches kurzes Gespräch, aber nur wg. Termin zur Sachenübergabe und Klärung einiger Dinge. Hatten dann den Donnerstag vereinbart. Wieder kam der Vorschlag von ihr. Sie wollte mich Mittwoch Mittag anrufen, wann sie Zeit hat. Kam natürlich nix, gegen 19:20 fragte ich mal nach per Whats app, wieder nur Hingehalte wegen sich melden und Termin machen. Letzter stand, sie wollte sich Mittwoch nach ihrer Sendung ab 22:00 Uhr melden. um 22:20Uhr schickte ich ihr zwei ??, das war der letzte Kontakt. Ich werde jetzt auch keinen Versuch mehr unternehmen, das was ich bei ihr an Kleidung habe kostet mich 35 Euro, ab dafür, ihr Umzugskarton tut ihr schon mehr weh.
Die fast sieben Monate waren für sie wohl die längste nach einer drei jährigen Beziehung die vor 3,5 Jahren endete. Hier war sie verlobt und wohnten gemeinsam. Seit diesem Ende hat sie wohl auch den Drang zu den vielen Bekanntschaften.
Was ich an der ganzen Geschichte nicht nicht verstehe, sie macht noch vor 3 Wochen Zukunftspläne, misst die Gardinen aus, plant den Garten, sagt wie sie sich das vorstellt. Als sie ihren Arm in Gips hatte, habe ich sie geduscht, gewaschen gekämmt, so wie es in einer Partnerschaft sein sollte.
Da sie ein wirklich liebevoller und liebenswürdiger Mensch ist, habe ich wohl soviel mit gemacht, da ich über sie Dinge weiß, habe ich versucht, ihr Brücken zu bauen, damit sie aus ihrem Leben erzählt, was sie auch zaghaft begonnen hat. Sie verschließt sich sehr schnell, wenn man ihr zu Nahe kommt. Ein Lied, was sie immer als vorletztes in ihren Sendungen spielt: "Kleiner Engel" von Staubkind, sie weiß nicht, was ich alles weiß. Habe vorsichtig gefragt, ob das Lied eine besondere Bedeutung hat, sie sagte nein und drehte sich um. Habe das Thema dann auch gelassen.
Es tut einfach weh, sie so verloren zu haben, auf der anderen Seite weggeworfen zu werden. Eigentlich braucht dieser liebevolle Mensch Hilfe, damit die Männergeschichten aufhören, eigentlich das einzige Problem zwischen uns. Hat sie eine gespaltene Persönlichkeit? Wie kann man ihr helfen, könnte ich es noch? Ich denke hier sind Psychologen gefragt, mit meiner Gutmütigkeit, Geduld, Liebe und meinem Verständnis, komme ich hier nicht mehr weiter. Ich hatte mal soviel Vertrauen, Liebe, Respekt und Anerkennung für diesen eigentlich zauberhaften Menschen. An einigem Verhalten habe ich ganz klar gemerkt, das sie sich bei mir wohl gefühlt hat, ihre Sprache ändert sich dann. Anerkennung habe ich für sie immer noch, für das was sie in ihrer Kindheit und in der einen Partnerschaft erlebt hat, wie sie sich gegen Ungerechtigkeiten stemmt. Vertrauen ist natürlich dahin, Respekt für das wie sie was getan hat auch. Meine Liebe, die von Anfang an ehrlich und kein Spiel war ist noch da, aber ich baue sie ab, das wird noch dauern, einfach Schalter umlegen kann ich nicht, dazu gab es zu viele schöne Augenblicke, Stunden und Tage. So eiskalt kann ich nicht sein.....
So, nach 2,5 Stunden an diesem Text, kann ich erstmal nicht mehr. Es gibt noch viele Details, es gibt noch viel mehr Vorfälle, Ungereimtheiten, aber nicht mehr heute Abend...
man soll nie versuchen, jemanden zu "retten", damit man geliebt wird. Und es ist Illusion zu glauben, dass diejenige nur "richtig" geliebt werden muss, um das wahre Glück zu erkennen.
Sie liebt Dich nicht, Du kannst sie da nicht hineinretten, es doch zu tun.
Was willst denn Du? So ein komisches Drama doch sicher nicht. Eine verlässliche, beständige Liebe wirst Du mit ihr nicht haben.
Zitatman soll nie versuchen, jemanden zu "retten", damit man geliebt wird.
das ist so.
Es ist wohl weniger die Frage was du willst, eher was dein Herz will. Du kannst ihm keine Befehle erteilen. Was dein Herz will ist klar, sonst hättest du nicht so viel geschrieben. Eben dieses nicht bekommen zu können, weil das ersehnte, die wahre Gegenliebe nicht existiert, das ist so schmerzhaft. Es fällt so schwer zu glauben, dass ihre Liebe nicht echt war, sie hat dir was vorgespielt.
Das schlimme dabei ist nicht, die Illusion zu rauben, sondern sie zuvor erzeugt zu haben.
Lieber Crywolf, da kann ich mich Nordlicht nur anschließen. Es gibt da eine weitverbreitete Vorstellung. Die Liebe löst alle Probleme. Tatsächlich aber ist das ein Märchen und ein falscher Anspruch, der nicht erfüllt werden kann, und dazu führt das ein Mensch mehr zerbricht, wenn man ihn aufrecht erhält. Ich wäre da auch ganz vorsichtig, von echter oder unechter Liebe zu sprechen. Ich glaube, diese Frau ist in sich so gebrochen, dass beides wahr ist. Und sie ist es auf eine Art und Weise, dass sie Liebe nicht heilt. Und schon gar nicht eine Liebe, die dazu führt, dass sich der Liebende in all seinen Bedürfnissen selbst negiert. Im Gegenteil, wenn dann müsste sie die Erfahrung machen, dass Liebe gerade bedeutet, den anderen wahrzunehmen und dabei innerlich reicher zu werden. Das kann sie nicht, Crywolf. Und das lernt sie auch nicht, wenn du über deine eigene Schmerzgrenze hinaus geht. Sie muss diese Baustelle alleine und ohne Partner bearbeiten. Das Männersammeln spricht dafür, dass sie versucht, genau dem aus dem Weg zu gehen, vor sich selbst davon läuft. Lass du sie jetzt los. Du kannst sie nicht retten. Du würdest allenfalls dafür sorgen, dass sie eine kleine Weile länger vor ihren eigenen Problemen davon läuft. Auf Dauer wäre das ohnehin zum Scheitern verurteilt sein. Ich weiß, du bist stark genug, nach vorne zu sehen. Viele liebe Grüße Medea
es tut mir sehr leid, was Du erleben musstest. Da ich nicht wiederholen möchte, was Medea geschrieben hat, wünsche ich Dir einfach nur, dass Du diese Geschichte bald hinter Dir lassen kannst. Kopf hoch, Du schaffst das!
vielen lieben Dank für eure netten und ehrlichen Worte.
Ja, los lassen werde ich, der letzte telefonische Kontakt war letzte Woche Dienstag, der wieder mit einer leeren Versprechung endete, Mittwoch der letzte Text per whats app, mit dem selben Resultat. Ich denke auch gar nicht mehr daran, noch einen Versuch zu unternehmen, ihr zu schreiben. Soll sie mit dem Neuen, der 500km weit weg wohnt klar kommen, bzw. er mit ihr. Ihr Bett neben mir ist jetzt seit genau 2 Wochen abgezogen und alles gewaschen, alle Handtücher, die sie bei mir genutzt hat sind ebenfalls wieder sauber. Ihre ganzen Sachen aus dem Bad und weitere weiblich spezifische Dinge sind bei ihren Eltern. Ihre Kleidung steht hier noch im Umzugskarton. Da kommt bald ein großer Plastiksack drüber und ab auf den Boden damit. Wenn sie sich nicht meldet, nicht mein Problem, bei zwei anderen Männern sind ja auch noch Sachen von ihr, seit mindestens einem Jahr. Warum soll ich da noch hinfahren. Das was sie hier bei mir trinken wollte, trinke ich halt, die Hauptsache mein Durst ist weg. Das hört sich jetzt alles egoistisch und kaltherzig an, aber ich werde und will nach vorne schauen, so wie ihr es mir gesagt habt. Das mich das nicht kalt lässt, hat man sicherlich an meinem langen Text gelesen, indem ich auch von evtl. meinem Fehler mit dem "Treuetest" geschrieben habe. Bei dem, was ich alles versucht habe und bis vor kurzen noch bereit war für sie zu tun, da kann man, glaube ich, nicht von herzlos und kalt sprechen.
Ich hätte mein Leben für dich gegeben, doch nun brauche ich es selber, um neben Dir, ohne dich zu überleben...
Sicherlich wird es noch einige male einen leichten Stich ins Herz geben, wenn ich was koche, Männer und kochen, noch dazu als Single, was sie und ich gemeinsam gekauft haben, aber das ist irgendwann auch aufgebraucht.
Ich werde das ganze verarbeiten, es wird sicherlich noch so manchen nachdenklichen Moment geben, denn es tut mir doch irgendwie um einen Menschen leid, der nicht immer so war. Der vielleicht für sein handeln nichts kann. Aber ich werde ihren Weg nicht mehr gehen, denn wenn ich nach vorne schauen will, nicht stolpern oder wanken will, kann ich nicht zurück schauen.
ZitatDas hört sich jetzt alles egoistisch und kaltherzig an
nein, ganz und gar nicht. Du bist nicht mehr in irgendeiner Pflicht, es war ihre Entscheidung zu gehen, du bist für die Konsequenzen die sich daraus für sie ergeben nicht verantwortlich.
ZitatDas mich das nicht kalt lässt, hat man sicherlich an meinem langen Text gelesen, indem ich auch von evtl. meinem Fehler mit dem "Treuetest" geschrieben habe.
Das war kein Fehler, es gibt kein Recht auf Untreue, es gibt schon gar kein Recht darauf den Partner zu hintergehen. Du hast ein Recht darauf dich umzudrehen und zu schauen, was hinter deinem Rücken gespielt wird. Treue Menschen soll man nicht auf die Probe stellen.
Lieber Crywolf, es ist der richtige Weg. Du weißt es selbst, auch wenn das törichte Herz manchmal anders flüstert. Gehe weiter. Bei meiner eigenen Trennung vor ein paar Jahren, habe ich irgendwann an die Geschichte von Lots Frau gedacht. Sie schaut zurück und erstarrt zur Salzsäule, weil sie es nicht fertig bringt, loszulassen, was sie einmal hatte, aber verloren hat. Wer das nicht kann, erstarrt. Und dafür ist zu viel an Leben in dir, das noch gelebt werden will. Liebe Grüße Medea
ZitatDas mich das nicht kalt lässt, hat man sicherlich an meinem langen Text gelesen, indem ich auch von evtl. meinem Fehler mit dem "Treuetest" geschrieben habe.
Das war kein Fehler, ... [/quote]
Ich möchte die Aussage von Barbara so nicht stehen lassen, weil ich es richtig finde, dass Du Dein Verhalten an diesem Punkt in Frage stellst. Ich finde es wichtig, weil es Dir viel darüber verrät, wie die Beziehung zwischen Dir und dieser Frau wirklich war. Und auch, was starke Gefühle mit Dir machen. Ich glaube, wir Menschen müssen lernen, mit dem Gefühl Liebe umzugehen. Es ist ein so starkes Gefühl und im Namen der Liebe tun wir manchmal Dinge, die wir bei klarem Verstand nicht tun würden. Ich finde - wie Du selbst -, dass Du zu weit gegangen bist mit diesem Test. Du hast die Frau, die du liebst, ganz vorsätzlich in eine sehr beschämende Situation gebracht. Sie hat dich auch beschämt, weil sie nicht ehrlich war zu dir. Und ja, Du hast das Recht, von ihr zu erwarten, dass sie ehrlich zu dir ist. Du hattest allen Grund, kein Vertrauen zu haben. Und hast dir deshalb erlaubt, ihr nachzuspionieren und ihr Vertrauen zu mißbrauchen. (Ich meine mit all dem übrigens überhaupt nicht, dass Eure Beziehung zu retten gewesen wäre, wenn Du das nicht getan hättest.) Ich finde, es kann sehr hilfreich sein, sich - mit einigem Abstand - zu fragen, ob man in der Beziehung, der man nachtrauert, wirklich der war, der man gern sein möchte.
ZitatUnd hast dir deshalb erlaubt, ihr nachzuspionieren und ihr Vertrauen zu mißbrauchen.
Der Vertrauensmissbrauch fand doch von ihrer Seite aus statt, diese Frau missbrauchte Crywolfs Vertrauen. Sie hat damit das Vertrauensverhältnis zerstört. Danach kann sie doch kein Vertrauen mehr beanspruchen, sie selbst hat das Misstrauen geweckt.
Zitat von Barbara im Beitrag #11 Der Vertrauensmissbrauch fand doch von ihrer Seite aus statt, diese Frau missbrauchte Crywolfs Vertrauen. Sie hat damit das Vertrauensverhältnis zerstört. Danach kann sie doch kein Vertrauen mehr beanspruchen, sie selbst hat das Misstrauen geweckt.
Tut mir leid, da sprechen wir dann aber nicht mehr von partnerschaftlicher Beziehung, sondern von einem Rachefeldzug. Wenn in einer Beziehung mein Vertrauen derart am Boden ist, dann ist es für mich an der Zeit, die Beziehung zu beenden oder zumindest ernsthaft in Frage zu stellen und meinen Partner darüber zu informieren. Es ist nicht an der Zeit, dem anderen etwas ähnlich Verletzendes anzutun. Ich verstehe das starke Bedürfnis von Crywolf, die Wahrheit zu erfahren. Aber der Zweck heilt die Mittel auch in diesem Fall nicht. Zumindest nicht für mich.
was hat Crywolf denn schlimmes gemacht? Er hat ihr Angebot eines Dates, dass sie einem unbekannten machte angenommen. Ist es eine besondere Qualität ein unbekannter zu sein, welche crywolf sich anmaßte?
Ein Rachefeldzug ist das kaum, es ist nicht wirklich jmd. zu Schaden gekommen. Die Beschämung fand nicht öffentlich statt, sondern nur vor sich selbst wurde die Dame beschämt. Mein Mitgefühl gehört Crywolf, nicht der Vertrauensbrecherin.
Zitat von Medea im Beitrag #9Bei meiner eigenen Trennung vor ein paar Jahren, habe ich irgendwann an die Geschichte von Lots Frau gedacht. Sie schaut zurück und erstarrt zur Salzsäule, weil sie es nicht fertig bringt, loszulassen, was sie einmal hatte, aber verloren hat. Wer das nicht kann, erstarrt.
Eine interessante Interpretation. Bis dato glaubte ich, Lots Frau wäre für ihren Ungehorsam bestraft worden. Ihr umdrehen hatte ich für eine Art von Voyorismus gehalten, sie wollte sehen, wie die armen Sünder gebruzelt wurden.
Erstarrung gibt es aber wirlklich bei manchen Trennungsopfern. Das sind jene, die vor Schmerz und Trauer versteinern. Beim Tod des Partners passiert das auch mitunter.
ich habe ja bewusst geschrieben, dass es evtl. nicht ganz ok war von mir, hätte das ganze ja auf für Geld in "Auftrag" geben können. So habe ich das eben selber gemacht. Voraus gegangen war ja über 1,5 Monate immer wieder die Bitte und der Hinweis, es zu lassen, mit anderen zu schreiben und sich zu treffen. Es war eine Chance nach DREI!! heimlichen Versuchen( 1x Lübeck und 2x Berlin), zu erkennen, dass ich es mitbekomme. Vor allem nach dem langen, sehr geduldigen Gespräch, in dem sie Versprechen gegeben hat, die sie nicht umgesetzt hat. Jeder andere hätte wahrscheinlich schon früher diese Beziehung beendet. Vor allem hat sie ja nach dem ersten "Date" an einem Samstag gleich den Montag danach, ein zweites gehabt, nur halt auch wieder mit mir. Trotzdem bin ich geblieben, mehr Beweis für ehrliche und aufrichtige Liebe von meiner Seite konnte es nicht geben. Ich hatte halt gehofft, das sie es begreift, heute bin ich schlauer. Wären diese ganzen Heimlichkeiten von ihr nicht gewesen, hätte es kein Grund für mein Handeln gegeben. Ich will jetzt nicht anfangen von Schuld zu reden, aber der Missbrauch meiner Liebe, meines Vertrauens und von meinem Respekt, ging nun mal von ihr aus. Mein Versuch sie von dieser "Männersammelei" abzubringen ist halt gescheitert.
was hat Crywolf denn schlimmes gemacht? Er hat ihr Angebot eines Dates, dass sie einem unbekannten machte angenommen. Ist es eine besondere Qualität ein unbekannter zu sein, welche crywolf sich anmaßte?
Ein Rachefeldzug ist das kaum, es ist nicht wirklich jmd. zu Schaden gekommen. Die Beschämung fand nicht öffentlich statt, sondern nur vor sich selbst wurde die Dame beschämt. Mein Mitgefühl gehört Crywolf, nicht der Vertrauensbrecherin.
Ich will vorab noch mal betonen, dass ich absolut nachvollziehen kann, dass wir Menschen solche Dinge tun, wenn wir emotional unter Druck stehen. Aber emotionale Befangenheit ist nicht der Maßstab, an dem ich letztendlich messe, ob ich etwas richtig oder falsch finde.
Ich setze in meiner Beziehung keine kriminalistischen Methoden ein, indem ich meinen Partner unter Vortäuschung falscher Tatsachen in eine für ihn ausweglose Situation bringe. Ich möchte so nicht mit Menschen umgehen, denn Menschen möchten selbst entscheiden, was sie von sich preisgeben. Ich habe kein Recht, einem Menschen - auch nicht meinem Partner - ohne dessen Einverständnis in den Kopf zu gucken. Wenn ich etwas von meinem Partner wissen möchte, dann frage ich ihn. Dann kann er mir antworten oder nicht. Ich kann dann entscheiden, ob ich weiter mit diesem Menschen zusammen sein möchte oder nicht.
Mir geht es hierbei nicht darum, rauszufinden, wer hier Mitgefühl verdient hat. (Brauchen tun es wohl beide...) Und ob für die Frau ein Schaden entstanden ist, kann nur sie selber einschätzen. Mir geht es nur um die Frage: Möchte ich, dass ich mich in meiner nächsten Beziehung wieder so verhalte? Und wenn nein: was kann ich dafür tun, das zu verhindern?
Zitat von Papillon im Beitrag #18 Mir geht es nur um die Frage: Möchte ich, dass ich mich in meiner nächsten Beziehung wieder so verhalte? Und wenn nein: was kann ich dafür tun, das zu verhindern?
Tja, du kannst es vermeiden, einen Partner zu wählen, der dich hintergeht. Wenn du eine Methode kennst, das herauszufinden, bevor er das ggf. tut, sei so gut und verrate sie uns.
ZitatIch möchte so nicht mit Menschen umgehen, denn Menschen möchten selbst entscheiden, was sie von sich preisgeben. Ich habe kein Recht, einem Menschen - auch nicht meinem Partner - ohne dessen Einverständnis in den Kopf zu gucken.
Man kann jmd, in den Kopf gucken? Das wusste ich gar nicht. Ich darf mich über Pläne und Absichten, von denen ich als Partner mitbetroffen bin, informieren. Von Außenbeziehungen ist der Partner mitbetroffen, diese haben auf ihn Auswirkungen.
ich habe ja bewusst geschrieben, dass es evtl. nicht ganz ok war von mir, hätte das ganze ja auf für Geld in "Auftrag" geben können. So habe ich das eben selber gemacht. Voraus gegangen war ja über 1,5 Monate immer wieder die Bitte und der Hinweis, es zu lassen, mit anderen zu schreiben und sich zu treffen. Es war eine Chance nach DREI!! heimlichen Versuchen( 1x Lübeck und 2x Berlin), zu erkennen, dass ich es mitbekomme. Vor allem nach dem langen, sehr geduldigen Gespräch, in dem sie Versprechen gegeben hat, die sie nicht umgesetzt hat. Jeder andere hätte wahrscheinlich schon früher diese Beziehung beendet. Vor allem hat sie ja nach dem ersten "Date" an einem Samstag gleich den Montag danach, ein zweites gehabt, nur halt auch wieder mit mir. Trotzdem bin ich geblieben, mehr Beweis für ehrliche und aufrichtige Liebe von meiner Seite konnte es nicht geben. Ich hatte halt gehofft, das sie es begreift, heute bin ich schlauer. Wären diese ganzen Heimlichkeiten von ihr nicht gewesen, hätte es kein Grund für mein Handeln gegeben. Ich will jetzt nicht anfangen von Schuld zu reden, aber der Missbrauch meiner Liebe, meines Vertrauens und von meinem Respekt, ging nun mal von ihr aus. Mein Versuch sie von dieser "Männersammelei" abzubringen ist halt gescheitert.
Mit Gruß Crywolf
Es macht für mich keinen Unterschied, ob Du selbst Dich als jemand ausgegeben hast oder ob Du jemanden damit beauftragst, das zu tun. Fakt bleibt, dass Du sie ganz bewusst massiv getäuscht hast. Du hattest vorher DREI!! Chancen (1x Lübeck und 2x Berlin), Dich dafür zu entscheiden, die Beziehung zu beenden. Niemals ist jemand anderes dafür verantwortlich, was wir tun. Niemand bringt uns dazu, etwas zu tun. Wir entscheiden selbst, was wir tun und wie weit wir uns dabei bringen lassen. Und: wenn ich feststelle, dass ich beginne, meinen Partner verändern zu wollen, dann möchte ich mich entscheiden, mich lieber von ihm zu trennen. Weil ich auch nicht möchte, dass mein Partner an mir rumbastelt, um mich von irgendetwas abzubringen. Er kann mich einfach fragen, ob ich das sein lassen kann. Versteh mich nicht falsch: Ich wollte auch meinen Partner verändern, vor allem als ich anfing zu begreifen, dass er sich für mich nicht mehr verändern will. Als ich begriff, es ist ihm nicht mehr wichtig, ob er mich mit seinem Verhalten verletzt oder nicht. Ich hätte alles dafür getan, um das ändern zu können. Ich hätte ihm den Kopf aufgeschnitten und meinen Namen ins Gehirn tätowiert, wenn das geholfen hätte, dass er mich wieder in den Arm nimmt wie früher. Aber ich kann das doch nicht wirklich tun. Ich kann ihn einfach fragen, ob er das sein lassen kann, mir so weh zu tun. Und wenn er dann Nein sagt, dann muss ich das akzeptieren.
Zitat von Barbara im Beitrag #18Tja, du kannst es vermeiden, einen Partner zu wählen, der dich hintergeht. Wenn du eine Methode kennst, das herauszufinden, bevor er das ggf. tut, sei so gut und verrate sie uns.
Die geheimnisvolle Methode lautet: Auf sein Gefühl achten. Wenn ich in meiner Beziehung zu einem Zeitpunkt x schon dreimal (!) hingenommen habe, betrogen worden zu sein, dann hätte ich nach dem ersten Mal sagen können: Ich gehe. Ich hätte nach dem zweiten Mal sagen können: Ich gehe. Ich hätte nach dem dritten Mal sagen können: Ich gehe. Aber wenn ich glaube, immer noch mehr Schmerzen aushalten zu können, vermutlich weil ich den Schmerz gar nicht richtig wahrnehme, dann werde ich am Ende vor lauter Leid vielleicht Dinge tun, die ich eigentlich nicht richtig finde. Ich finde in dem Satz „Ich hätte alles für ihn oder sie getan.“ liegt eine schöne, aber auch eine bedrohliche Wahrheit. Die Liebe sprengt Grenzen, in beide Richtungen. Ich entscheide, wieviel Leid ich bereit bin, zu ertragen und welche Grenzen ich übertreten will.
Zitat von Barbara im Beitrag #18Man kann jmd, in den Kopf gucken? Das wusste ich gar nicht. Ich darf mich über Pläne und Absichten, von denen ich als Partner mitbetroffen bin, informieren. Von Außenbeziehungen ist der Partner mitbetroffen, diese haben auf ihn Auswirkungen.
Wir waren schon mal an einem ähnlichen Punkt… Am Ende kann ja jeder die Beziehung führen, die er möchte. Wenn zwei Menschen einverstanden damit sind, sich im Zweifelsfall gegenseitig auszuspionieren, dann wird das wohl für die beiden in Ordnung sein. Mich gruselt es nur vor der Vorstellung, auf so jemanden zu treffen und vergessen zu haben, mich darüber vorher mit ihm zu verständigen. Weil: NEIN, ich möchte natürlich nicht ausspioniert werden. Muss ich das echt sagen, bevor ich mich auf einen Menschen einlasse?
@barbara, ich glaube, ich verstehe das langsam… Wenn Du davon ausgehst, dass sich Deine Gefühle in einer Partnerschaft nie verändern (das hattest Du anderswo mal so geschrieben), dann brauchst Du ja auch niemals spüren, wie sehr das weh tut, wenn Dein Partner Dich betrügt. Und weil Du das nicht spürst, kommst Du nicht auf den Gedanken, ihn zu verlassen. Und das kann man ja auf alles übertragen, was dazu führen könnte, dass sich Deine Gefühle verändern. Zum Beispiel, wenn ihr Euch nichts mehr zu sagen habt. Du brauchst gar nicht so richtig zu spüren, wie sich das anfühlt, weil ihr so oder so zusammen bleibt. Das sind dann eben die schlechten Zeiten. Deshalb kannst Du das Eheversprechen auch so wörtlich nehmen. Du bist im Zweifel bereit, bis auf’s Äußerste zu leiden, um die Beziehung zu erhalten. Und das wünschst Du Dir auch von Deinem Partner. Ist das so für Dich?
ZitatWenn Du davon ausgehst, dass sich Deine Gefühle in einer Partnerschaft nie verändern (das hattest Du anderswo mal so geschrieben), dann brauchst Du ja auch niemals spüren, wie sehr das weh tut, wenn Dein Partner Dich betrügt.
Wieso tut es nicht weh, wenn der Partner den du wie am 1.Tag liebst dich betrügt? Das tut umso mehr weh. je tiefer die Liebe ist.
ZitatAber wenn ich glaube, immer noch mehr Schmerzen aushalten zu können, vermutlich weil ich den Schmerz gar nicht richtig wahrnehme
Das ist eine sehr seltsame Vermutung. WIE kommst du denn darauf? Wer Erfahrungen mit Schmerz hat, kommt nicht zu solchen Vermutungen. Crywolf wollte seine Liebe nicht loslassen, aus dem einfachen Grund weil er sie nicht fallen lassen wollte. Er wollte sie nicht ihrem mehr oder weniger traurigen Schicksal überlassen.
ZitatDu bist im Zweifel bereit, bis auf’s Äußerste zu leiden, um die Beziehung zu erhalten.
Nein. Betrug, Missachtung, den Partner schlecht zu behandeln, u.ä. das sind gute Gründe für eine Trennung. Selbstverwirklichungsdrang, das Gras ist grüner anderswo usw. das ist purer Egoismus, solche Menschen, die das Eheversprechen als leere Floskel daher plappern, sollten ehrlicherweise nicht heiraten. Wer die Freiheit will, soll keine Menschen an sich binden.
ZitatTrotzdem bin ich geblieben, mehr Beweis für ehrliche und aufrichtige Liebe von meiner Seite konnte es nicht geben.
Das sehe ich auch so. Das du sie nicht früher aufgegeben hast, spricht für dich. Du wolltest geben was dir nur irgend mgl. war.
Ich schließe diese Leidensbereitschaft unter anderem aus diesem Beitrag. Du bestätigst Crywolf darin, sich beim nächsten Mal wieder so zu verhalten. Aber warum sollte er das tun? Warum sollte er sich wieder ununterbrochen der Scham aussetzen, sich mit seinem Wissen betrügen lassen?
ZitatDu bestätigst Crywolf darin, sich beim nächsten Mal wieder so zu verhalten. Aber warum sollte er das tun? Warum sollte er sich wieder ununterbrochen der Scham aussetzen, sich mit seinem Wissen betrügen lassen?
Ich möchte auf keinen Fall, dass crywolf noch einmal an so eine betrügerische Person gerät. Ich wünsche ihm eine ehrliche treue Partnerin.
Was ich bestätige, ist die Tiefe und Festigkeit, die Stärke seiner Liebe, ich bestätige ihn in seiner Liebesfähigkeit. Und ja, auch Leidensbereitschaft gehört zur Liebe. Auch eine ehrliche treue Frau, kann in eine Situation geraten, die für ihren Partner leidvoll ist. Eine Frau, die es verdient und wert ist, dass er diese Leidensbereitschaft besitzt. Es gibt wenige Menschen die sich das vorstellen können, und noch weniger, die das leisten können. Ich bin ziemlich sicher, crywolf ist einer von ihnen.
ZitatDu bestätigst Crywolf darin, sich beim nächsten Mal wieder so zu verhalten. Aber warum sollte er das tun? Warum sollte er sich wieder ununterbrochen der Scham aussetzen, sich mit seinem Wissen betrügen lassen?
Ich möchte auf keinen Fall, dass crywolf noch einmal an so eine betrügerische Person gerät. Ich wünsche ihm eine ehrliche treue Partnerin.
Was ich bestätige, ist die Tiefe und Festigkeit, die Stärke seiner Liebe, ich bestätige ihn in seiner Liebesfähigkeit. Und ja, auch Leidensbereitschaft gehört zur Liebe. Auch eine ehrliche treue Frau, kann in eine Situation geraten, die für ihren Partner leidvoll ist. Eine Frau, die es verdient und wert ist, dass er diese Leidensbereitschaft besitzt. Es gibt wenige Menschen die sich das vorstellen können, und noch weniger, die das leisten können. Ich bin ziemlich sicher, crywolf ist einer von ihnen.
Ich glaube, ich kann das gar nicht: dass ein Mann für mich oder wegen mir leidet. Das fühlt sich furchtbar für mich an. Vielleicht fühle ich mich dafür nicht wert genug, das kann gut sein. (So könnte ich das Ende meiner letzten Beziehung nämlich auch beschreiben... Irgendwann hatte er mir offenbart, dass er unter meinen Erwartungen leidet. Das hat so viel Scham in mir ausgelöst, das war unerträglich für mich. Ein paar Tage später habe ich ihm seinen Schlüssel auf den Tisch gelegt - den hat er bereitwillig genommen - und noch ein paar Tage später habe ich von ihm eingefordert, dass er die Beziehung jetzt dann doch auch bitte ordnungsgemäß zu beenden hat. Das ist so spannend. Weil wir einige Monate später nochmal (überwiegend sehr schmerzhaften) Kontakt hatten und keiner von uns beiden sagen konnte, dass er damals die Beziehung beendet hat. Ich behaupte, er hat sich getrennt. Aber vielleicht stimmt das so gar nicht.)
16.02.2021 20:05 (zuletzt bearbeitet: 16.02.2021 20:25)
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, was sie und ich gemeinsam gekauft haben, aber das ist irgendwann auch aufgebraucht.
Auf sein Gefühl achten. Wenn ich in meiner Beziehung zu einem Zeitpunkt x schon dreimal (!) hingenommen habe, betrogen worden zu sein, dann hätte ich nach dem ersten Mal sagen können: Ich gehe. Ich hätte nach dem zweiten Mal sagen können: Ich gehe. Ich hätte nach dem dritten Mal sagen können: Ich gehe. Aber wenn ich glaube, immer noch mehr Schmerzen aushalten zu können, vermutlich weil ich den Schmerz gar nicht richtig wahrnehme, dann werde ich am Ende vor lauter Leid vielleicht Dinge tun, die ich eigentlich nicht richtig finde. Ich finde in dem Satz „Ich hätte alles für ihn oder sie getan.“ liegt eine schöne, aber auch eine bedrohliche Wahrheit. Die Liebe sprengt Grenzen, in beide Richtungen. Ich entscheide, wieviel Leid ich bereit bin, zu ertragen und welche Grenzen ich übertreten will.