Hallo Carlo, So einen Brief hab ich auch mal an meine Ex geschrieben und sogar Blumen organisiert vom Urlaub aus. Es hat nicht geändert an ihrer Meinung. ich möchte dich nicht entmutigen aber was kannst so schlimmes getan haben das du dir die alleinige Schuld gibst? Es gehören immer zwei dazu wenn eine Beziehung in die Brüche geht. Und ja es geht hier den meisten so deshalb sind wir hier, deshalb schreiben viele nette Leute hier um Mut zu machen und auf Tips für das weitere Leben zu geben aus wenn's momentan wie auch bei mir Chaos mässig ist es hilft auf jeden Fall. auch schön das dien Töchter noch zu dir halten, meine Tochter redet nicht mehr mit mir seit die Frau die Scheidung eingereicht hat. Ich rede zwar noch mit meiner Ex ob sie einen neuen hat weiss ich nicht, aber das ist mir sowieso egal zurück kommt sie nicht und die Scheidung ist im vollen Gange. Wünsch dir erstmal viel Kraft und auch ein wenig Hoffnung. viele grüsse Bärchen
Hallo Bärchen, meine Schuld ist seelische Grausamkeit gewesen. Natürlich stelle ich das fest, ohne dass es eine Aussprache o. ä. gegeben hat, aber es liegt für mich auf der Hand. Der Brief kann unmöglich ihre Meinung ändern, dafür kommt er wohl ca. 2 Jahre zu spät. Er war mir wichtig. Vielleicht auch, weil ich mir erhoffe, dass sie doch eine Empfindung für mich aufbringen wird. Dieser Wunsch ist es doch auch, warum wir uns hier zusammenfinden. Wir wurden enttäuscht. Von unseren Partnern, oder von unseren Träumen, die wir nie allein erfüllen konnten. Ich schätze es auch, wie hilfreich und zahlreich hier die einzelnen Kommentare sind und meine Töchter sind für mich wirklich eine riesengroße Stütze. Wenn ich mir ausmale, auf einmal keinen Kontakt mehr mit ihnen zu haben, bekomme ich Angst. Es tut mir furchtbar leid für dich, dass sich deine Tochter zurzeit von dir entfernt hat. Ich wünsche dir, dass das nicht endgültig ist. Dann steht dir ja auch noch ein Umzug bevor, also deine Nerven müssen ja blank liegen. Ich wäre total überfordert. Es wird Zeit, dass dir irgendwas Positives widerfährt. Dafür drücke ich dir die Daumen. Pass auf dich auf!
gleich vorweg, meine Geschichte hat Parallelen zu deiner. Auch ich habe meine Noch-Frau durch mein Verhalten verloren. Habe lieber Dinge für mich gemacht, ihr nicht zugehört, sie mit ihren depressiven Stimmungen alleine gelassen usw. Auch sie musste in Therapie (ambulant und stationär), weil sie den Tod ihres Vaters nicht verarbeiten kann und wo war ich? Überall, nur nicht bei ihr. Dafür gab es da den Arbeitskollegen, der ihr zuhörte usw. und aus einem guten Freund wurde mehr. Es folgten Trennung, Auszug, direkt mit dem Arbeitskollegen zusammenziehen. Klappte nicht wirklich, dafür entstand diese Beziehung zu schnell, ohne Aufarbeitung unserer 10 Jahre und zusätzlich noch aus Extremen, das aber nur am Rande. Das alles begann vor 2 Jahren und bis vor Kurzem hatte ich trotz neuer Freundin immer wieder Hoffnung etc., dass sie zurück kommt.
Wie du habe ich mich zerfleischt, mir Vorwürfe gemacht, keinen Sinn mehr in meinem Leben gesehen, brutal viel abgenommen und mich hängen lassen, nur noch traurig gewesen, wochenlang krank geschrieben usw. Ich habe mir zu 100% die Schuld gegeben, Briefe geschrieben, bin bildlich auf Knien vor ihr gerutscht und habe gebettelt. Ich hätte alles dafür gegeben, dass ich nur eine klitzekleine Chance bekomme...
Lies den letzten Absatz bitte noch einmal und stelle dir bildlich vor, wie das für dich als Außenstehender aussieht und wirkt. Siehst du es? Wie wirkt das auf dich? Knallhart gesagt: Es sieht erbärmlich aus. Klein, glanzlos und ohne jegliche Selbstliebe und Selbstwert wirkt es. Wer will so etwas haben? Und wenn, möchte man nur aus Mitleid genommen werden? Das hält nicht, denn es hat sich nichts geändert.
Um es auf den Punkt zu bringen, es wurde schon angesprochen, ein Brief wird nichts ändern. Eher das Gegenteil erreichen, lass' dich da am besten nicht mehr auf weitere Briefe ein, auch wenn im Web unzählige "Ex-zurück-Experten" einen geheimnisvollen Brief als ultimative Waffe für viel Geld anbieten, der dir sofort deine Frau zurück bringt. Es funktioniert nicht, es macht dich nur ärmer und nagt zusätzlich an deinem Selbstwert, weil es nicht geklappt hat. Denke auch nicht darüber nach, dass die Zwei deinen Brief zusammen lesen und sich lustig machen. Macht keiner. Sie wird ihn alleine lesen, dir aber wahrscheinlich nichts antworten. Was soll sie auch dazu sagen?
Worte zeigen oder sagen deiner Ex leider nur, wie und wer du gerne wärest. Es sind aber die Taten, die ihr zeigen, wie du wirklich bist und das ist das Entscheidende. Mache dir das bitte bewusst.
Wenn du es schaffst, deinen Selbstwert und deine Selbstliebe zu stärken, wieder aufrecht gehen zu können und an dir zu arbeiten, dass jeder eine Veränderung sehen kann, dann nimmt sie das auch wahr. Jede noch so rhetorisch geschliffene Zeile eines Briefes ist nichts wert im Vergleich zu echten Taten und echter Veränderung/Arbeit an dir selbst. Nur das kann funktionieren.
Was den "Freund" angeht, ich möchte dich nicht illusorisch weichspülen, aber er hat nun mal den Vorzug vor dir bekommen. Du solltest dir nicht ausmalen, was die so machen - ich weiß, ist sehr schwer, ging mir genauso - aber letztlich kocht der auch nur mit Wasser und sollte in deinem Weltbild nicht über dir stehen. Nur in deinem bitte! Das denkst du dir bitte nur selbst und sprichst schon garnicht mit ihr darüber. Jedes abwertende Wort über ihn in ihrer Gegenwart oder den Kindern erreicht das Gegenteil von dem, was du dir erhoffst. Denke immer daran. Sprich auch nicht mehr mit den Kindern über den "Freund", sie tragen es möglicherweise weiter und das lässt dich wieder schwach und armselig erscheinen. Er ist da, keine Info oder Ausfragen über ihn ändert das. Es lässt dich nur unterwürfiger erscheinen und entwertet dich mehr und mehr. Ja, er ist momentan ihre Nr. 1 und muss selbst für sich ihre Erfahrung mit ihm machen. Lass' sie einfach machen, du kannst es nicht ändern ohne den letzten Verbindungsfaden zu ihr zu kappen. Ist sehr, sehr schwer und frisst an dir, aber anders treibst du sie nur noch weiter weg von dir.
Konzentriere dich auf dich. Arbeite an dir und deinem Verhalten. Hole dir evtl. Hilfe von einem Profi (Psychotherapeut). Tue es aber nur für dich und nicht, um ihr wieder besser zu gefallen. Es wird dich in jedem Fall nach vorne bringen und ob es dann noch einmal ein "euch" geben wird, wird dir irgendwann nicht mehr so wichtig sein, weil du merkst und lernst, dass du eben nicht mehr emotional abhängig von deiner Frau bist, sondern ein toller selbstbewusster Mann, der irgendwann wieder aufrecht geht, Ausstrahlung hat und das macht dich attraktiv.
Ich wünsche dir viel Kraft durch diese dunklen Tage und steinigen Weg durch das Tal der Tränen. Viele von uns hier mussten da leider auch durch und es ist einfach nur furchtbar, aber irgendwann scheint wieder die Sonne und der einstige Schmerz ist nur noch eine Erinnerung. Heute klingt es noch so fern, morgen aber ist es real...
ich danke dir für deine Antwort auf meine Posts. Ich habe mich ertappt gefühlt, weil du Dinge ansprichst, die mir auch zu schaffen machen. Wie verhalte ich mich gegenüber meinen Töchtern, spreche ich meine Frau noch einmal auf ihren „er ist EIN Freund“-Freund an (der auch diese WE wieder 400 km herfährt und wieder 400 km zurückfährt – trotz Corona – nur um einen freundschaftlichen Besuch abzustatten), wann stelle ich mich wieder auf die Beine und was kann ich wirklich real tun? Ich will es glauben, dass das Tal der Tränen bald hinter mir liegt, aber Tage wie heute zeigen mir, dass ich noch mittendrin bin. Außerdem spreche ich noch immer von meiner Frau und nicht von meiner Ex. Ich versuche mich cool zu zeigen, wenn ich sie sehe, aber eigentlich mache ich mir nur was vor und ich glaube, sie merkt das auch. Gerade wegen dieses Freundes werde ich jetzt hin und wieder sauer auf sie, es fühlt sich wie ein Betrug an, auch wenn wir getrennt sind, zumal das ja schon angefangen haben muss, als sie noch hier wohnte. Deswegen habe ich mir eine Anwältin rausgesucht, bei der ich mir morgen einen Termin holen werde. Vielleicht sind die Sachen, die ihre Anwältin für uns vorsieht, ja auch nicht wahr. Ich will mir später jedenfalls keine Vorwürfe machen müssen.
Und du hast Recht, es gibt einige Parallelen zwischen uns. Aber du bist von Anfang an aktiver gewesen, als ich bislang. Ob ich mir einen Therapeuten suchen werde, weiß ich nicht. Vor 5 Jahren habe ich ein 3/4 Jahr eine ambulante Verhaltenstherapie mitgemacht. Als Schmerzpatient wurde mir das angeboten. Das hat mir nicht weitergeholfen. Oder ich wollte mir nicht helfen lassen?. Ich bin immer noch schlapp, obwohl ich nichts mache und dann auch noch krank zu Hause. Seit 2 Wochen. Heute haben meine Kollegen überrascht. Erst hatte ich eine Karte im Briefkasten, auf der stand, dass ich ihnen fehle, was nach 2 Wochen eher unüblich ist und am Nachmittag habe ich mit einem Kollegen telefoniert um mich zu bedanken und erfuhr dann das: Am Freitag ist um 12 Uhr Feierabend und um 12:15 Uhr werde ich abgeholt und sie bringen mich ins Büro um mir was zu Essen zu kochen und mit mir zu reden. Obwohl ich vielleicht am Montag ja wieder zur Arbeit gehe. Also das ist eine unglaublich herzliche Geste, die mich umhaut. Unerwartet mal was völlig anderes, schön.
Das mit den Kollegen ist doch eine tolle Sache. Wow, das sind Menschen, denen du wichtig bist, die sich Zeit für dich nehmen und dich wertschätzen. Daran würde ich anknüpfen, denn das baut dich und deinen Selbstwert weiter auf.
Ich glaube ganz genau verstehen zu können, welche Gefühle ihr "Freund" in dir auslöst. Bei mir waren damals Gedanken dabei, die ich hier nicht wiedergeben möchte, nur soviel, dass sich Horrorfilm-Autoren die Finger nach den Szenen in meinem Kopf geleckt hätten, was ich gerne mit ihm machen wollte. Aber auch das ist nur mangelndes Selbstwertgefühl bei mir gewesen. Du neigst dazu, dich zu vergleichen und weil der Andere den Vorzug bekommen hat, entwertest dich selbst und sortierst dich unter ihm ein. Auch mich führst du vergleichend "höherwertig" an, dass ich in deinen Augen schneller voran gekommen bin. Mach dich nicht so klein. Das ist nicht gut für dich - ich schrieb es weiter oben schon.
Ja, er fährt 400 km während Corona und er würde auch 800 km mit totaler Ausgangssperre fahren. Sorry, wenn ich die das so hart um die Ohren haue, denn das sind leider Fakten. Sie will es und er will es auch. Man könnte sich dennoch fragen, welche Basis eine solche Fernbeziehung haben soll? Aber auch das ist ihre Sache.
Versuche dich von diesen Gedanken rund um den Next zu befreien, es passiert sowieso und du kannst es nicht verhindern. Sobald du wieder diese Gedanken hast, stehe auf, schreie ganz laut "Stop" und zwicke dich oder mache etwas ähnliches an körperlichen Reizen, um diese Gedanken zu unterbrechen. Es funktioniert wirklich.
Natürlich zeigst du dich ihr cool und locker. Du willst ja was von ihr. Kenne ich von mir nur zu gut Es ist leider nur Show und eigentlich nur wie Worte, die ihr sagen sollen, dass du dich positiv verändert hast. Es sind aber keine Taten, die eine wirkliche Veränderung an dir zeigen. Dafür kreisen deine Gedanken noch zu sehr um den Nebenbuhler und du sinnst auf eine gewisse "Rache", ihr es jetzt mit Anwälten etc. zeigen zu wollen. Beides tut dir nicht gut und wertet dich weiter ab, stellt dich noch weiter nach unten, leider. Natürlich brauchst du einen Anwalt, wenn sie schon mit einem auf dich losgeht. Aber bleibe eher der Coole und nicht der Nachtragende, denn das ist auch positives Verhalten, wie du es gerne leben möchtest.
Fokussiere dich besser auf dich. Mehr Selbstliebe, Selbstwert usw. sollten dein Ziel sein. Ich weiß, will man nicht hören (war bei mir so), eben weil man noch zu dicht an ihr, dem Next und wahnsinnig machenden eifersüchtigen Gedanken ist. Steigt aber dein Selbstwert und deine Selbstliebe, werden diese negativen Stimmungen weniger und genau da beginnt der Prozess der positiven Veränderung, es werden Taten und die sind echt. Tue es für dich. Nicht für sie, denn eine Garantie gibt es nicht, dass sie es sieht und dich wieder haben will. Möglicherweise willst du mit einem neu gestärkten und veränderten Ich sie gar nicht mehr, aber das zeigt erst die Zeit.
Apropos Zeit: Nimm sie dir für dich. 3 Monate sind keine Zeit, um eine Trennung zu verarbeiten. Ein kompletter Reset dauert. Rund 6-24 Monate und länger kann das dauern. Ich selbst hatte erst vor Wochen eine Art "Rückfall" und das nach fast 2 Jahren Trennung, neuer Partnerin und eigentlich einer "Ist-mir-egal-was-sie-macht" Haltung. Aber jeder Tag, den du für dich verwendest, dich aufbaust und voran bringst, ist ein guter Tag. Jeder Gedanke an den Next etc. bremst dich und verlängert deinen Leidensweg auf schmerzhafte Weise.
Zitatmeine Schuld ist seelische Grausamkeit gewesen. Natürlich stelle ich das fest, ohne dass es eine Aussprache o. ä. gegeben hat, aber es liegt für mich auf der Hand.
Bist du sicher? Kann es sein, dass dich einfach das übliche "Schuldgefühl des Verlassenen" gepackt hat? Das ist nämlich eine Falle, in die viele hineinstolpern, weil sie überrummpelt wurden von der Trennung. Wenn du wirklich fähig wärst zu seelischer Grausamkeit, könntest du dann so einen tiefen Trennungsschmerz empfinden? Käme die Trennung dir dann nicht gelegen? Die Intensität des Schmerzes, den du empfindest ist ein gutes Zeichen, das ist der Beweis deiner Liebesfähigkeit. Wer grausam und abgestumpft ist, empfindet auch wenig Schmerz.
Zweifellos hast du Fehler gemacht. Wir alle machen Fehler, es gibt keine fehlerfreien Menschen mit fehlerfreiem Verhalten. Seelisch grausam ist es, seinen langjährigen Partner zu hintergehen und zu verlassen.
was soll ich denn machen? Ich fühle es auch, dass ich klein wirke gegenüber allen und allem anderen um mich rum, vielleicht sogar gegenüber dir, weil du mit deiner Trennung am Anfang so aktiv umgegangen bist. Ich komme einfach nicht auf die Beine. Ich nehme immer alles zu schnell als gegeben hin und denke nicht, dass ich etwas ändern kann. Klar, dass ich dann deprimiert dreinschaue. Alle helfen mir hier und in meinem Umfeld auch einige. Warum kann ich das nicht endlich umsetzen und aufhören mich zu bemitleiden? Weil die Zukunft für mich ja schon festgeschrieben ist, denke ich. Das WE wird megakacke, die Weihnachtszeit nochmal so, bloß hoch drei. Ich kann diese Denkweise nicht abstellen.
Der Brief fühlte sich für mich richtig an, ich war aktiv und nicht passiv. Aus dem Grund will ich auch eine eigene Anwältin aufsuchen, weil ich dann was getan habe. Aus Kostengründen dachten wir, dass ein Anwalt genügt, aber sie ist zu mir bei ihrem neuen Freund nicht aufrichtig, warum sollte sie das bei dem was die Anwältin vorgibt, sein? Ja, es ist ein gewisser Widerstand, den ich damit zeigen möchte. Die Zeit, seit sie weg ist, war anfangs noch nicht „so schlimm“. Ich habe manches für mich deutlicher ausgearbeitet. Ich sah es als eine Trennung auf Zeit an, nicht als Scheidung. Am 24.10. erfuhr ich von der Beziehung und seitdem … Peng! Es ist also wirklich noch nicht sehr viel Zeit vergangen. Vielleicht berappel ich mich doch noch. Ein Wunsch für’s neue Jahr!
von diesem Punkt bin ich überzeugt. Ich wurde nicht überrumpelt und die Trennung stand schon fest, es fehlte halt nur eine neue Bleibe für meine Frau. Die Annahme, ich könnte nicht grausam sein, weil mir die Trennung nicht gelegen gewesen wäre, bringt mich zu einer anderen Betrachtungsweise. Ich leide, weil sie gegangen ist und ich somit keine weitere Grausamkeit an ihr ausüben kann. Okay, das ist hoffentlich nicht richtig. Wenn du sagst, mein Schmerz sei Beweis meiner Liebesfähigkeit, klingt das schön. Genau so möchte ich sein, aber zeigen kann ich ihr das nicht mehr. Dafür habe ich gesorgt. Was würde ich darum geben, wenn ich mit ihr zusammen in einer Beratungsstelle alle Fehler, die gemacht wurden, herauszuarbeiten und dann zu sehen, wohin unsere Reise gehen kann. Sie konnte es lange nicht und jetzt glaube ich, sie will es nicht mehr. Ich danke dir vielmals, Barbara. Jedes Gespräch hier tut gut. Ich bin zwar nicht spontan, sondern muss mir für jede Antwort viel Zeit nehmen - und dann kommt so etwas dabei raus - aber ich nehme immer ganz viel mit aus den Beiträgen.
der Liebesschmerz ist mindestens so alt wie die Menschheit, wahrscheinlich empfinden ihn auch schon Tiere, die paarweise leben, wenn sie den Partner verlieren. Eine Facette der Liebe.
Die Idee, beim Berater die Fehler aufzubereiten, könnte auch eine Illusion sein. Es ist ja so, dass auf einer Seite die Liebe weg ist. Die Liebe in ihr, hast du wahrscheinlich nicht auf dem Gewissen, auch wenn du Fehler gemacht hast. Liebe übersteht Fehler, normale Fehler ich meine keine echten Grausamkeiten. Wer selber liebt, macht auch nur normale Fehler, davon bin ich überzeugt. Wenn die Liebe verschwindet, hat das andere Ursachen, zb. Überlastung oder nicht ausgelastet usw. Ich glaube nicht daran, dass ein Berater die Flamme wieder entzünden kann. Das müsste ein Magier sein. Eine Beziehung kann nur bestehen, wenn beide das wollen. Um eine Trennung zu machen genügt es, dass einer das will. Das ist die Crux.
was du beschreibst ist völlig normal und keiner hier missversteht das oder wirft dir Trägheit und zu langsames Vorankommen vor. Schau mal, eine Trennung braucht seine Zeit. Das ist doch verständlich. Zwischen 6-24 Monate dauert es im Schnitt, bis man da durch ist. Setze dich deshalb bitte nicht unter Druck, dass du bis dann und dann dies und jenes erreicht haben musst.
Vielleicht hast du dich damit schon beschäftigt (Google: Suchbegriff "Trennungsphasen"), eine Trennung besteht aus mehreren Phasen, die jew. unterschiedlich lang sind - ich liste dir mal die Szenarien der einzelnen Phasen auf:
1. Die „Nicht-Wahrhaben-Wollen“-Phase 2. Die Gefühlschaos-Phase 3. Die Neuorientierungsphase 4. Die „Auf zu neuen Ufern“-Phase
Phase 2 ist die Schlimmste. Du gleitest gerade gefühlt von 1 in 2 oder bist dort schon angekommen. Der Übergang von 1 nach 2 geht meist sehr schnell innerhalb weniger Tage bis Wochen. Ich will dich damit ermutigen, dass du trotz des Leidensweges sehr gut unterwegs bist. Du arbeitest bereits an dir und vielen Punkten, auch wenn dir das nicht wirklich bewusst ist.
Bei mir war es vor 2 Jahren auch um diese Jahreszeit. Ich berichtete im alten Forum darüber, wie schlimm es für mich war. Wie ich mich gefreut habe, wenn sie täglich heim kam, um Wäsche zu tauschen, die ich ihr mit Freude gewaschen habe. Vermutlich war da auch die Unterwäsche dabei, die ihr der Next am Abend zuvor ausgezogen hatte..... Geburtstag, Adventszeit, Weihnachten und Jahreswechsel, das alles hatte ich vor 2 Jahren heute noch in dunkelster Erinnerung. Mein Leben erschien mir sinnlos. Meine Gedanken kreisten um den Wunsch nicht mehr aufwachen zu wollen, damit ich endlich erlöst bin. Ganz schlimm war es kurz nach Weihnachten vor 2 Jahren, als ich ernsthaft darüber nachgedacht habe, den Wunsch zu realisieren....
Beim Anwalt wegen Scheidung war ich bis heute nicht (sie aber auch nicht). Vor wenigen Wochen - trotz erreichter Phase 4 und fester Freundin - wurde ich von ihr wie aus dem Nichts auf eine Position irgendwo zwischen 1 und 2 gesetzt. Es ist immer noch etwas in mir da gewesen. Ich hielt das für nicht möglich. Dieses Forum half mir unglaublich viel, aber auch Familie, Freunde und Kollegen.
So gesehen glaube ich schon, dass du sehr weit bist und den richtigen Weg gehst.
Mir halfen auch 1-2 Bücher zum Thema Trennung. Besonders das Arbeitsbuch "Heile dein gebrochenes Herz" war wertvoll für mich. Darin konnte man aufschreiben, was gut und was schlecht an ihr ist/war. Da bekam ich plötzlich eine ganz neue Sicht. Ich habe erst vor wenigen Tagen dieses Buch erneut hervorgeholt, eben weil sie mich auf Phase 1-2 setzen konnte. Das half, dass ich recht schnell wieder dort rauskam und heute wieder stabil bin.
Zitat von Fuffy im Beitrag #36Geburtstag, Adventszeit, Weihnachten und Jahreswechsel, das alles hatte ich vor 2 Jahren heute noch in dunkelster Erinnerung. Mein Leben erschien mir sinnlos. Meine Gedanken kreisten um den Wunsch nicht mehr aufwachen zu wollen, damit ich endlich erlöst bin. Ganz schlimm war es kurz nach Weihnachten vor 2 Jahren, als ich ernsthaft darüber nachgedacht habe, den Wunsch zu realisieren....
Das WE 25.10.2020 hat mich dermaßen getroffen. Ich habe bei der Telefonseelsorge angerufen, aber schnell aufgelegt, bevor ich mehr als Hallo sagen konnte, ich habe mich geschämt. Natürlich habe ich Angst davor, dass es mir wieder so dreckig gehen könnte, aber dieses Mal würde ich das Gespräch durchziehen. 24 Monate? und zwischendrin immer wieder irgendwelche Dinge klären müssen und sich trotz allem immer wieder zusammensetzen müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, das auszuhalten. Und wie es sich anfühlt, wenn man etwas nicht aushalten kann, wenn man daran zu zerbrechen droht, wissen wohl alle hier. Ich will das nicht fühlen müssen. Es ist neu für mich. So etwas habe ich nie vorher kennen gelernt.
Ich danke dir, Fuffy, wie immer. Liebe Grüße Carlo
ich bin die Frau solch eines "Prachtexamplares" wie Du Dich beschreibst. Mein Mann redet nicht mit mir über das was mir in unserer Beziehung fehlt. Er macht mich klein wenn ich depressiv bin, wenn ich weine ist er total ungerührt. Er sagt mir wohl das er mich liebt, aber ich spüre es nicht. Immer wieder habe ich an mir gearbeitet weil ich glaubte wenn ich mich besser kenne, meine Problem die nichts mit ihm zu tun haben, bearbeite kann ich seine Liebe spüren. Denn wenn er das sagt, muss es doch stimmen. Ich irre mich bestimmt, meine Gefühle sind falsch. Meine innere Stimme habe ich lange überhöhrt...irgendwann habe ich aufgehört über meine Gefühle zu reden. Dann als ich soweit war zu gehen, eine Wohnung angemietet hatte, ist er zusammen gebrochen. Hat geweint, mich angefleht ihn nicht zu verlassen. Er wolle nicht ohne mich leben und sein Schweigen und alles täte ihm leid und er wolle das unsere Beziehung noch eine Chance erhält. Und ich? Bin geblieben. Habe ihm geglaubt, wollte ihm glauben. 3 Jahre später sitze ich nun hier und wünschte ich wäre damals stärker gewesen und hätte die Trennung vollzogen. Vielleicht hätten wir eine wirkliche Chance gehabt wenn er, so wie Du jetzt, Zeit gehabt hätte wirklich an sich zu arbeiten; zu schauen ob er wirklich mich will. Ich war auch in einer Reha und es waren die besten Wochen meines Lebens. Mein Mann war mich einmal besuchen und er hat geweint weil er sich so gefreut hat mich zu sehen. Das hat mich berührt. Und wieder die Hoffnung genährt...geändert hat sich nichts.
Verstehe mich bitte richtig. Mein Mann ist kein A... und ich werde ihn immer lieben weil wir eben auch tolle Zeiten miteinander hatten. Er wird auch von seinen Arbeitskollegen und anderen Freunden sehr geschätzt. Er ist zuverlässig und loyal. Unsere Kinder vergöttern ihn. Alle mögen ihn. Er ist zuverlässig. Aber ich gehe neben ihm kaputt und er sagt" ist doch dein Problem, mir geht es gut. Du musst für dich selbst sorgen" Aber wenn ich das tun will, fährt er wieder hoch. Warum nur dann? Warum nicht die Jahre die dazwischen liegen?
Wenn Du Dir darüber bewusst bist was Deine Anteile am scheitern der Beziehung sind, arbeite daran. Lass Dich auf eine Therapie ein, schau auf die Dinge die Dich dazu gebracht haben Dich so zu verhalten wie Du Dich verhalten hast. Es wird, für Dich, wichtige Gründe dafür gegeben haben. Du kannst Deine Frau nicht ändern, aber Du alleine hast alles in Deiner Hand zu dem Mann zu werden der Du sein willst. Ob das Deine Frau zurück bringt, keine Ahnung...und an dieser Stelle kannst Du gerade auch nichts ändern. Aber Du bist nicht handlungsunfähig. Und Deine Frau war das die ganzen Jahre auch nicht. Egal wie, aber es gehören immer 2 zu einer Ehe.
Auch ich habe meine Gründe warum ich so lange mit meinem Mann zusammen bin/war. Und wenn die Trennung vollzogen ist werde ich da auch mal genauer hin schauen. Ich bin nämlich kein Opfer meines Mannes. Und das ist Deine Frau auch nicht.
Du hast Dich ihr gegenüber so verhalten können weil sie das, leider, zugelassen hat.
Was Du leibst, lass frei. Kommt es (sie) zurück, gehört es Dir für immer.
ich glaube, dass ich langsam verstanden habe, es werden nicht meine Worte sein, die ihr zeigen, was mit mir passiert. Ob ich mich ändere oder nicht. Ob ich für sie interessant werde, oder nicht. Ich wäre ja schon glücklich, wenn sie mich überhaupt ansehen könnte, wenn wir uns unterhalten. Sie richtet den Blick stets von mir weg und spricht in einem regelrecht abweisenden Tonfall mit mir. Ich habe ihr definitiv arg zugesetzt. Fck! Fck! Fck! Die Sache mit einer Psychotherapie klingt schon interessant. Ich würde sagen, dass ich seit 2 oder 3 Jahren eine depressive Phase durchmache. Das könnte doch anerkannt werden für eine Therapie. Denn wie gesagt, sollte es wirklich 2 Jahre dauern, bis ich die Trennung überwinde, gehe ich kaputt, weil jedes Treffen und jedes Ding, das irgendwie gerade geklärt werden muss, dazu führt, dass ich hilflos mit ansehe, wie sie ihr Leben ohne mich führt und wie klein mich das werden lässt.
Hallo Carlo, Nein! Nein! Nein! Nicht ES lässt Dich klein werden und Du bist auch nicht hilflos. Das sind Zustände, die nicht vom Himmel fallen, oder angeflogen kommen. DU machst Dich klein und hilflos. Das ist jetzt im Moment ganz normal, weil Dein Leben gerade Kopf sieht.
Aber umso wichtiger ist es, dass Du das in kleinen Schritten änderst Mach es wieder zu Deinem Leben, indem Du Dir Dinge suchst, die Dir gut tun.
Ganz egal, ob Du um die Welt laufen möchtest, oder um die nächste Ecke, es fängt IMMER mit dem ersten Schritt an. Machst Du ihn nicht, wird sich nichts bewegen. Heute und nicht morgen, oder irgendwann ist ein guter Tag für den ersten Schritt. Tue Dir heute etwas Gutes!
Du bist nicht hilflos; Du fühlst Dich gerade nur so. Das ist ein großer Unterschied.
Wir sind unseren Gehfühlen nicht hilflos ausgeliefert, aber es kostet Mut und Kraft gerade jetzt auf sich zu schauen. Aber, meiner Meinung nach, kommt man nur so aus einer Krise raus. Lerne zu verstehen warum Du so gehandelt hast, denn wenn Du verstehst kannst Du Dein Verhalten auch ändern. Allerdings solltest Du das für Dich machen wollen.
Es tut mir sehr leid für Dich dass Du so verzweifelt und verletzt bist. Aber Du hast tolle Menschen um Dich die Dich in schlimmen Situationen auffangen können. Das freut mich sehr für Dich, denn da hast Du schon mehr als viele Andere...mich eingeschlossen.
Und wenn Du unter Depressionen leidest, lass Dir helfen. Denn das ist eine Krankheit die uns zerstören kann.
Zitat von Carlo im Beitrag #39Ich wäre ja schon glücklich, wenn sie mich überhaupt ansehen könnte, wenn wir uns unterhalten. Sie richtet den Blick stets von mir weg und spricht in einem regelrecht abweisenden Tonfall mit mir. Ich habe ihr definitiv arg zugesetzt.
Carlo, dass sie wo anders hin schaut, bedeutet auch, sie ist mit den Gedanken nicht bei dir. Es ist etwas mit ihr, dass sie dir nicht in die Augen sehen kann. Wäre es deshalb, weil du ihr so zugestzt hast, könntest du ihr nicht in die Augen sehen. Der eine Verletzung zugefügt hat, schaut weg. Sie kann/will dich nicht so annehmen, wie du bist. Sie wollte dich anders.
Es funktioniert nie, wenn einer den Partner anders haben will, ihn nicht nehmen kann, wie er ist. Jenem viel zitierten, oft verlangten "an sich arbeiten" sind Grenzen gesetzt, niemand kann alles einlösen, was wünschenswert für den anderen wäre.
Halt, bitte keinen hobbypsychologischen Ferndiagnosen, Barbara! Nicht-in-die-Augen-Schauen hat etwas mit gestörter Kommunikation zu tun - mehr kann man daraus aus der Ferne nicht deuten.
Es geht nicht darum, sich zu verbiegen, um dem anderen zu gefallen. Sondern darum, an sich zu "arbeiten", um so zu sein, wie man selbst sein will. Das ist ein riesiger Unterschied!
aber jeder kann an sich arbeiten dass er/sie werden kann wie er/sie sein will. Und nur darum geht es denn einen anderen Menschen kann ich nicht verändern. Nur mich.
Zitat von Kerstin im Beitrag #43Es geht nicht darum, sich zu verbiegen, um dem anderen zu gefallen. Sondern darum, an sich zu "arbeiten", um so zu sein, wie man selbst sein will. Das ist ein riesiger Unterschied!
upps, wenn das mal keine hobbypsychologie ist.
Die Sache mit dem in die Augen schauen, also was ich darüber schrieb ist Alltagsbeobachtung in den unterschiedlichsten Situationen, das hat nichts psychologisches.
die letzten Beiträge von Barbara mit dem Wegschauen sehe ich ganz anders (Sorry Barbara). Dass sie den Blick abwendet und zugleich abweisend mit dir spricht, kann auch ihr eigener Schutzmechanismus sein, es kann also auch sein, dass sie sich schützt und gleichzeitig auf Abwehr geht. Sie fühlt sich durch wegsehen vielleicht auch nur gekränkt und verletzt durch Carlos einstiges Verhalten. Trotzdem kommt sie in deine Nähe. Vielleicht um für sich zu prüfen, ob du dich veränderst oder ob ihre Entscheidung, dich zu verlassen die richtige Entscheidung war. Wir können das nicht abschließend beurteilen und vermutlich könnte Carlos Ex das nicht einmal sicher beantworten, weil es unbewusst passiert.
Carlo, du hast es inzwischen erkannt, dass Worte nicht helfen werden, dass sie an einen "neuen" Carlo glauben kann. Worte zeigen nur, wie jemand gerne wäre - Taten zeigen wie jemand wirklich ist (wurde ja auch schon mehrfach hier - von mir auch - geschrieben).
Wir haben eine ähnliche Geschichte und meine Ex lief mir aus gefühlt gleichen Gründen wie bei dir weg und hatte auch direkt einen "guten Freund", ihren Next. Ich möchte dir gerne ein paar Tipps geben, wie du das Wochenende überstehst und gleichzeitig "Taten" folgen lässt. Ganz wichtig lieber Carlo - auch wenn du das nicht gerne hören willst - es geht bei den Tipps um dich. Nur um dich. Wenn du die Tipps umsetzen willst und hoffst, dass sie deswegen zurückkommt, ist das ein gefährlicher Trugschluss. Es wäre dann wieder nur Schauspiel und eigentlich nur Worte und keine Taten (ich schrieb oben schon einiges dazu).
OK, folgendes kann dir helfen wieder klarer zu werden und eine Veränderung in dir herbeiführen. Möglicherweise spült es dich auch schneller durch die Trennungsphasen.
Bewegung: Je nach Fitnesslevel machst du Sport. Joggen, walken, radfahren, spazieren gehen oder ähnliches. Ziel sollte sein, dass du ausgepowert zurück kommst. Dein Körper schüttet Dopamin aus. Ein Glückshormon, welches deine Stimmung anhebt und Stresshormone (wie z.B. Cortisol) vernichtet, die dich am Boden halten. Versuche es einfach mal nach dem Motto: "Versuch macht kluch". Du wirst überrascht sein, welche Wirkung das hat.
Schreien und Weinen: Gehe an einen menschenleeren Ort (abgelegene Feldwege etc.) oder fahre im Auto auf einen leeren Platz. Höre dir Lieder (gerne laut) an, die dich berühren und Tränen in die Augen treiben (ich hatte u.a. die schweren Lieder von Xavier Naidoo gehört) und lasse deine Tränen laufen. Lasse sie ungehindert raus. Das ist auch für uns Männer keine Schande. Wenn du soweit bist, hole tief Luft und schreie so laut du kannst den ganzen Frust heraus. Es muss kein Wort sein, ein "Aaahhhh" etc. reicht. Es muss nur so laut und fest sein, wie du nur kannst. Was sich hier lächerlich anhört reinigt deine Seele und vernichtet ebenfalls Cortisol im Körper.
Aufarbeitung & Notizen: Hole dir zu Hause einen Block und Stift. Du solltest die folgenden Notizen unbedingt handschriftlich machen und nicht am PC. Es festigt sich handschriftlich besser in dir als am PC geschrieben. Ich beschreibe dir nun, was du als Überschrift auf jede einzelne Seite schreibst und du füllst sie mit deinen Gedanken. Schreibe alles auf, was dir einfällt. Egal wie nichtig es dir erscheint, schreibe es auf. Unterbreche, wenn es dir zu schwer fällt und mache ggf. eine der beiden zuvor genannten Übungen. Ergänze auch Tage später das, was dir noch eingefallen ist. Lese dir alle Blätter täglich durch.
- Blatt 1 / Überschrift 1: Was hat mir besonders weh getan? (bezogen auf die Trennung) - Blatt 2 / Überschrift 2: Warum möchte ich meine Ex zurück? (das Wort "Ex" bitte akzeptieren und so hinschreiben, denn das ist derzeit Fakt!) - Blatt 3 / Überschrift 3: Wie war sie so, deine Ex? (Liste mit Situationen, Charaktereigenschaften, Verlatensweisen, Macken usw., die dich gestört haben, die du gerne verändert hättest, was bei dir verletzend ankam und warum usw. Bitte würdige deine Ex nicht herab, es geht hier um ein realistisches Bild, welches du von ihr zeichnest. Die bisherige Idealisierung weicht einem realistischen Bild von ihr, das ist das Ziel dieser Aufgabe.)
Diese 3 sind schon stramme Aufgaben und fürs Erste auch mehr als genug. Weiter geht es - wenn du soweit bist - mit dien folgenden Blättern, die sehr, sehr hart sind, aber es hilft dir dich zu verändern und Abstand zu gewinnen. Nimm dir für 4 & 5 viel Zeit. Du wirst an deine Grenzen geführt, gleichzeitig aber bekommst du Angst- und Panikattacken kontrolliert. Nr. 4 & 5 werden dir innere Ruhe geben, weil du dich mit der schlimmstmöglichen Situation auseinandersetzen musst, dass die Trennung final ist und sie nicht mehr zurückkommt. Zunächst die Aufgaben, danach noch 1-2 Sätze, wie diese mir kürzlich erst geholfen haben.
- Blatt 4 / Überschrift 4: Wie sieht mein Leben mit meiner Ex aus? (Was muss jeder von euch geben, was musst du geben, was muss sich ändern und vor allem wie und das dauerhaft usw. Bitte so detailliert wie möglich) - Blatt 5 / Überschrift 5: Wie sieht mein Leben ohne meine Ex aus? (Versuche zu definieren, welche Vorteile es hat, ohne sie weiterzuleben)
Nr. 5 ist wie gesagt mit die härteste Aufgabe. Ich musste zigmal abbrechen und habe teilweise so sehr geheult, dass ich nichts mehr sehen konnte.
Trage deine Notizen immer bei dir und hole sie dir sofort heraus, wenn es dir schlecht geht und ein Panik-Schub kommt. Es hilft dir sofort. Kopien mitführen geht natürlich auch, die Originale lässt du dann zu Hause und ergänzt sie immer weiter. Hebe dir diese Notizen unbedingt auf - ich beschrieb in meinem Thread, dass es meine Ex 2 Jahre nach der Trennung geschafft hat, wieder ein Feuer in mir zu entzünden und ich wurde wieder zum Kasperle, der hoffte und bangte. Ich habe mir Nr. 3 und Nr. 5 noch einmal hervorgeholt und bin fast erschrocken, was ich da selbst mit eigener Hand geschrieben hatte. Durch ihren "Reset" war das erst einmal wieder auf Null und dank der Notizen konnte ich schnell wieder in meine Spur finden. Darum bitte alles aufheben und unbedingt mit Hand schreiben.
Ich hoffe sehr, dass ich dir damit ein wenig mehr Mut machen konnte und es dir hilft - wie gesagt, du und ich haben beide eine sehr parallelen Geschichte, die zur Trennung führte incl. Next usw. und ich lag auch wie du am Boden und glaubte niemals wieder lachen zu können.
das ist mit Sicherheit gut gemeint und es bestimmt auch ein gutes Konzept..
Allerdings, an Carlos stelle hätte ich zu dem Zeitpunkt an dem er ist gedacht, was will der denn von mir? Wenn man momentan erstmal durch ist, schreibt man eher keine Listen.. Carlo muss erstmal durch den Tag kommen und einen neuen Lebensrhytmus finden. Da könnte Sport und frische Luft ein guter Ansatz sein.
So eine tiefgehende Analyse kann man mit einem gewissen Abstand machen, aber nicht wenn man im Vollstress, ist.
wow, vielen Dank an euch für euren Input. So viele Menschen, die sich mit mir beschäftigen und helfen, das berührt mich sehr. Danke! An eine Liste werde ich mich (noch) nicht setzen, lieber Fuffy. Da fühle ich mich eher so, wie Stromer es beschreibt. Mir fehlt wirklich jeder Rhythmus für die Gestaltung meiner Tage. Ich finde es auch echt klasse, wenn du mir zu Methoden rätst wie ich das WE überstehen kann, Fuffy. Von dir, Stromer habe ich ja auch schon gehört, dass Sport guttut, also habe ich bereits mit ein wenig täglichen Liegestütze und so angefangen und mit dem Swingstab swingen (Keine Ahnung, ob der so heißt). Danach geht es mir ganz gut. Ich spüre meinen Körper und das ist gut, weil ich sonst genau so gut ein Geist sein könnte. Und, Fuffy, wenn du von den Parallelen sprichst, macht mir das Angst. Bedeutet wohl, dass sie weg ist. Wenn du sagst, sie sei jetzt meine Ex, bekomme ich einen Kloß im Hals und ich könnte gleich wieder losheulen. So will ich nicht denken.
Vielleicht, Soul, stimmt es und ich bin den Gefühlen nicht hilflos ausgesetzt. Das würde auch auf Fuffy passen, der noch nach 3 Jahren einen Rückfall erlitten hat und es geschafft hat, diesen zu überstehen, weil er für sich Mittel überlegt hat, seine Situation aufzuarbeiten. Und Stromer, danke, dass du mich daran erinnerst, auf die ersten kleinen Schritte zu achten und eben nicht den großen Wurf zu erwarten. Ihr wisst ja aber alle, dass es im Gefühlschaos (Phase 2 nach Fuffy) wahnsinnig schwer ist. Was du da beschreibst, Barbara, dass der Grund für ihr Wegschauen ein anderer sein könnte, als ich geglaubt habe, beschäftigt mich seitdem. Was könnte das alles sein? Wieder bremse ich mich aus, auf mich zu blicken.
Ja, Soul, ich habe Menschen um mich, die mir beistehen. Insbesondere sind es meine Töchter. Mein Kollege auf der Arbeit ist auch eine verlässliche Größe für mich. Und wenn auch nur sporadischer Kontakt besteht, so bietet mir auch mein Bruder Unterstützung an. Und mein Hund gibt mir einen großen Halt. Ich kann es mir nur schwer vorstellen, wie sich das Leben ohne Beistand anfühlen würde. Aus jetziger Sicht kann ich sagen, ich würde den Schmerz nicht aushalten. Was dann passieren würde, weiß ich nicht. Du hast mein ehrliches Bedauern. Ich wünsche dir, dass sich dir in dieser Hinsicht jemand findet, der diesen Part bei dir übernehmen kann.
Also, ihr Lieben, ich werde jetzt versuchen, die restlichen Stunden dieses WE zu überstehen und nicht so oft an meine Frau und ihren Freund zu denken. Meine Tochter kommt heute noch zu mir, weil ich sie für eine Klausur abfragen darf. Gestern waren beide Mädels bei mir. Wir haben eine Spieleabend gemacht. Die Idee hatte meine Große, weil sie damit ihre Schwester ablenken wollte. Meine Kleine wurde nämlich am Donnerstag von ihrem ersten festen Freund verlassen. Fast 2 Jahre waren sie zusammen. Ja und weil der Neue bei meiner Frau ist, konnte sich meine Frau noch gar nicht richtig an die seelische Unterstützung für ihre Tochter machen. Da finde ich es gut, dass sie zu mir kommt.
So, ich wünsche euch einen schönen Sonntag. Liebe Grüße Carlo
Hallo Carlo, sehr viele Anregungen und Gedanken sind bereits geschrieben worden. Um bestimmte Phasen und Prozesse zu wissen, ist sehr hilfreich, da sie gute Erklärungsansätze bieten und Orientierung geben. Bei allen Parallelen ist jede Trennung für den Betroffenen doch ganz besonders. Und trotz aller Gemeinsamkeit und Allgemeingültigkeit verarbeitet es jeder Mensch individuell. Je nach den Erfahrungen und Ressourcen, die er hat und entwickelt.
Da ist es wirklich sehr gut, dass Du Dir heraussuchst oder herausfindest, was Dich anspricht, stützt und weiterbringt
Aus meiner Sicht ist wichtig, zudem sein EIGENES Tempo zu finden und zu achten!
Ich schicke Dir ein großes Kraftpaket, viele Grüße, Unglaublich_Traurig
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13.11.2020 19:45
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