Hallo ,
ja auch ich gehöre zu den Verlassenen .Dieses Jahr im August ist mein Mann, nach 35 Ehejahren , ausgezogen. Natürlich war ich erstmal geschockt und verwirrt .
Aber ich habe nicht mit dem jetzigem Verhalten meines Mannes gerechnet ?!?!?!

Ich dachte das wir doch zu mindestens nach so langer Zeit des zusammen Lebens ( und es war nicht schlecht ) , über unsere Finanziellen und andere Angelegenheiten, die unser zukünftiges Leben betreffen ,uns gütlich einigen können.

Aber …………………… ich kenne diesen Mann nicht!

Ich fange am besten Vorne an.
Wie gesagt sind mein Mann und ich 35 Jahre verheiratet , haben 2 erwachsene Söhne . Wir besitzen ein Haus ( in 1 ½ Jahren bezahlt) , nebenan im Haus wohnen unsere Söhne mit ihren Freundinnen .
Unten in unserer Einliegerwohnung lebt meine Mutter
( 85 Jahre / mein Vater ist vor 2 Wochen gestorben) , die ich pflege . Das meine Eltern bei uns leben hat mein Mann damals vor ca. 10 Jahren entschieden, denn er hatte immer mehr Nähe zu meinen als zu seinen Eltern.
Seit ca. 2 Jahren bin ich ( 58 J.)in Erw. Rente . Mein Mann ist seit August diesen Jahres Pensionär . ( er war bei der Feuerwehr und die dürfen mit 60 gehen) .
Die letzten zwei Jahre hat er aber schon nicht mehr gearbeitet. Er hat MS ,die ihm auch schwer zu schaffen macht. Es ist eine schei….. Krankheit, die im Laufe unserer Ehe, uns immer wieder auf die Probe gestellt hat. Vor allem die ersten großen Schübe und die daraus resultierten Depressionen meines Mannes, haben unsere Ehe schwer belastet.
Er leidet sehr darunter, dass er nicht mehr so agieren kann wie als junger gesunder Mann.
Wir Beide haben sehr viel an unserem Haus selbst gebaut und renoviert und so. Er war immer fleißig. Dies ist leider nicht mehr möglich , denn auch ich bin nun mal keine junge Frau mehr und auch nicht mehr ganz gesund ( operierter Skoliose, RLS und Fibromyalgie ) . Doch das hindert mich nicht daran fröhlich zu sein und trotzdem das Leben zu genießen.
Und wenn etwas am Haus gemacht werden muss …. Da gibt es halt Menschen die für Geld dies erledigen.
Aber dieses wollte er auch nicht. :fragend1:
Er ist mit sich und der Welt so unzufrieden und das bin ich schuld! Na ja ich bin ja auch Die, die am schnellsten greifbar ist .
. Nach einer weile bemerkte ich auch ,dass er heimlich trinkt. Wenn er morgens und am Abend mit unserem Kurti (Hund ) unterwegs war hatte er immer Bierflaschen, volle wie leere ,im Fahrrad .
Vor ein paar Monaten hat er dann ein Verhältnis mit meiner Nachbarin (2 Häuser weiter) angefangen . Klar diese Frau nervt und stresst nicht ( O Ton) Sie spricht ihn natürlich nicht auf seinen Alkohol Konsum an , der für seine Krankheit mehr als schädlich ist .
Warum auch , sie scheint mit zumachen .
Sie teilt auch nicht seine ganzen Verpflichtungen und so ,die zum Leben gehören.

Im Urlaub bin ich auch entspannter ,ohne die Alltagssorgen .

Ich habe ihm immer alle Finanziellen und Papierkramsorgen abgenommen. Ich habe alles erledigt bis hin zu unserer Steuererklärung. Und glaubt mir, dies war nie mein Ding , musste ich auch alles in den 35 Jahren erlernen.

Nun ja, jetzt ist er halt ausgezogen, mit den Worten :
„Ich muss jetzt mal an mich denken und etwas für mich machen. „ ???
Nun gut , sei es ihm gegönnt! Es tut zwar weh, aber wie gesagt ich war der Meinung , dass wir trotz Alledem wie zwei vernünftige Erwachsene agieren könnten.
Weit gefehlt !

Er zahlt nur die hälfte vom Hauskredit , und das wars. ?!?!?
Alles Anderen Haus Unkosten und Unterhalt , Versicherungen ,muss ich mir jetzt gezwungenermaßen über einen Anwalt einklagen.
Er geht zwei Häuser weiter ein und aus und wir reden nicht miteinander.
Von der Demütigung mal abgesehen , habe ich auch Zukunftsangst . Ich habe zwar alle Finanziellen Angelegenheiten erledigt , aber viele Versicherungen und so laufen über seinen oder Beider Namen. D.h. ohne Ihn kann ich nicht viel tun. Also Alles nur über Anwalt. Und sein Anwalt zieht alle Gänge schön in die Länge.

So nun habe ich ganz schön viel erzählt , aber das musste einfach mal raus.
LG Lilleth61

Hallo Miezekatze

Vielen Dank für Deine lieben Worte. Es tut gut zu wissen man ist nicht die Einzige mit diesem Problem. Obwohl ich mir wünschen würde die Probleme hätte keiner.
Und das mit Papa war natürlich noch mal son Hieb. Wir vermissen ihn sehr , auch wenn er schon 90 war. Meine Eltern waren 65 Jahre verheiratet ( und nicht unglücklich) , das ist doch wohl eine Leistung !
Ja, das Wort ausgetauscht passt gut, ich habe aber erst im Juli von seiner Affäre erfahren. Ich habe mich zwar immer gewundert , dass er lange mit Kurti Gassi ging. Aber nichts bemerkt.
Wie lange bist Du denn schon getrennt oder schon Geschieden?

LG Lillith

Hallo Miezekatze

2014 ....... ist ja schon einige Zeit her, aber ich denke es schmerzt noch immer. Vielleicht nicht mehr so wie am Anfang, aber ich denke der Stachel sitzt! Das war bestimmt schwer Alles alleine zu Stämmen.
Na ja, man will auch seinen Vater in dem Alter nicht noch zusätzlich aufregen. Und Freunde ! Ja, das ist so eine Sache..... In so einer Situation trennt sich Spreu vom Weizen und man sieht dann erst wer Freund ist. wie zum Beispiel deine Mieze , mein Kurti ist auch mein Halt . Tiere lieben ohne wenn und aber !
Ich denke es ist auch nicht die Trennung an sich, sondern das " WIE "! Jedenfalls ist es bei mir so. Auch wenn man sich trennt kann man doch wie vernünftige Menschen miteinander umgehen. Man ist doch lange Miteinander durchs Leben gegangen und schlecht kann es nicht gewesen sein , sonst hätte es nicht so lange gehalten.
Sicherlich bin ich traurig und enttäuscht darüber ,dass er mich hintergangen hat und nun zwei Häuser weiter ein und aus geht.
Aber nichts desto trotz , ich bin nicht nachtragend und würde die Zukunft gerne wie unter Freunden regeln. Und Anwälten das Geld was wir uns schwer erarbeitet haben , in den Rachen schmeißen.

Schließlich und endlich haben wir in den 35 Jahren etwas geleistet - Beide- ich denke mal unsere Söhne sind gut geraten und aufgebaut haben wir uns auch das ein oder Andere. Wir haben immer beide gearbeitet . 2019 haben wir nochmals in ein neueres Model eines Wohnmobils investiert.
Vor 15 Jahren hatte mein seinen zweiten Schub und viel auch damals in eine tiefe Depression . Er war zu dieser Zeit sehr schlecht zu Fuß und das Factice riss ihn immer wieder aus seinem Tages -Rhythmus .
Da kam mir der Gedanke mit dem Wohnmobil ! Wir machten gerne Wochenendtouren/ Städtetouren und da habe ich gedacht mit dem Wohnmobil sind wir flexibel . Wenn mein Mann nicht mehr konnte , hatten wir immer unser Bett dabei.
Nach unserer ersten Tour mit unserer " Trude" ( Womo) gings mit meinem Mann auch wieder Bergauf und kroch er auch wieder aus seiner Depression. Er ging sogar wieder zum Dienst , zwar mit Einschränkungen aber er hat es auch genossen .

Ich sage immer , Mann/Frau muss sich nur zu helfen wissen und es gibt für alles eine Lösung.
Als meine Fibro immer stärker wurde und auch ich immer schlechter laufen konnte und das war für mich furchtbar. Ich bin immer viel raus in der Natur und jede Jahreszeit hatte für mich ihren Reiz , vom Beeren bis Pilze sammeln und wie gesagt Städte und Menschen kennen lernen.
Tja ,jetzt ersetzt mein Fahrrad meine Füße und ich mache kaum einen Weg ohne. Ich fahre lieber Fahrrad als mit Auto, dann brauche ich vom Parkplatz nicht soweit laufen
Habe sogar einen Anhänger ersteigert mit dem ich meine Eltern mit Rollstuhl mit nehmen kann.
Hatte mir meinen Lebensabend doch etwas anders vorgestellt.

Jetzt sitze ich da und muss für Alles betteln und durch Anwalt einklagen. Selbst das abholen seiner persönlichen Gegenstände und Möbel u.s.w. ist nicht möglich. Nach dem Motto " ich bin dann mal weg"
Und für das bisschen Unterhalt muss ich erst mal tief in die Tasche greifen. Von den Unkosten vom Haus und Womo ganz abgesehen.

Meine Söhne und auch der Rest meiner Sippe unterstützen mich Emotional so gut sie können. Meine Söhne sagen auch immer " Du musst einfach einsehen bei Papa ist im Kopf irgendetwas nicht mehr richtig , diese Krankheit hat schon viele Ehen auf dem Gewissen. Und er trinkt."

Aber sie verstehen nicht, dass auch ich irgendwann mal den Papp aufhabe und nicht immer Rücksicht auf Mann und Krankheit nehmen will oder besser kann.
Am liebsten würde ich mich in mein Bett verkriechen und erst wieder rauskommen wenn alles vorbei ist.

Und jetzt kommt die Krönung - Er ist mit der " Neuen" und unserem Mobil auf Reisen -

LG Lillith

Hallo Medea
auch Dir vielen dank für Deine lieben Worte. Es tut gut zu wissen man ist nicht allein.
Und das mit dem fröhlich sein ist zur Zeit sehr schwer.
Ich höre gerade an einem Hörbuch " Achtsam morden und das Kind in mir möchte achtsam morden " das heitert mich manchmal auf .
Kann ich jedem nur empfehlen zu lesen oder wie zu hören.

LG Lillith

Hallo Lilith61,
oh ja ich kenne deine Geschichte. Es wiederholt sich leider immer wieder im Leben, bei mir waren es 38 Jahre dann hat meine Frau die Scheidung eingereicht und ist ausgezogen. Vorallen rechnet man nie mit diesen Verhalten eines Partners nach so einer langen Beziehung. Das du dein Leben jetzt allein stemmen musst da geht es dir wie vielen hier mich eingeschlossen. Ich weiss nicht wie es dir geht aber ich bin ein Familienmensch und kann nicht allein sein. Und das mit der gütlichen Einigung daran hab ich auch geglaubt und das Gegenteil ist genau wie bei dir eingetroffen. Das dumme daran ist das der der verlassen wurde doppelt so viel leidet wie der andere. Ob dein Mann daran leidet das er nicht mehr so kann wie als junger Mann, nun wir sind alle nicht mehr die jüngsten. Aber wer kann helfen in dieser Situation? Eigentlich nur die Familie. Und das du immer alle Finanziellen und Papierkramsorgen gemacht hast das kommt mir bekannt vor, es war bei mir nicht anders. Ich hab das Geld verdient und meine EX übrigens seit 2005 schon EU Rentner hat sich eben um den Krimskrams gekümmert. Wir sind seit über 20 Jahren Finanziell unabhängig und hatte ein Bomben Leben was es jetzt auch nicht mehr gibt.
Du möchtest am besten von vorne anfangen ja das würde ich auch gern nur was wird das für ein Leben für uns zwei? Wir wo immer alles am laufen gehalten haben und doch verlassen wurden. Ich weiss nicht wie du das siehst aber ich bin für's allein sei nicht geschaffen. Ich hab dir etwas von mir erzählt in der Hoffnung das du weisst das du nicht alleine bist, das es viele anderen hier auch so geht.
Nun dann, wir werden es packen müssen und ich wünsche dir viel Kraft auf diesen Weg.
LG Bärchen

Hallo Bär(chen)

Das mit dem suhlen meinte ich auch nicht unbedingt als Vorwurf. Ich sehe es ja an mir selbst , immer diese
negativen Gedanken .
Jeden morgen nehme ich mir vor „ Heute, ja heute wirst Du etwas für Dich tun und keine grauen Gedanken „ Eine Weile geht es auch ganz gut und dann überkommts mich wieder……diese Fragen , warum , wieso, warum auf diese Weise ?

Nein , glaube mir wir Frauen stecken es nicht besser weg , ganz bestimmt nicht. Und Finanziell, oh oh oh !
Nach dem unsere Kinder geboren wurden ,habe ich nur noch 6 Stunden bzw. Halbtags gearbeitet. Anfangs war mein Mann noch in der Schifffahrt und dadurch 3 Wochen an Bord . Zu Hause war natürlich ich die Alles wuppte. Später als er zur Feuerwehr ging war es auch nicht viel anders. Er hatte 24 Stundendienst und da änderte sich der Aufgabenbereich nicht viel. Er war eben für alles Handwerkliche zuständig. Unser Haus haben wir gemeinsam damals von Grund auf saniert und renoviert . Ich will nur damit sagen , alles was wir in den 35 Jahren aufgebaut erarbeitet und angeschafft haben , war das Ergebnis von uns Beiden.
Resultat meiner Meinung : Jeder bekommt von Allem die Hälfte.
Aber weit gefehlt , da ist mein Mann anderer Meinung.
Bei dem Haus stehe ich mit im Grundbuch, das ist schonmal gut. ( aber da sind wir bei der Aufteilung noch nicht)
Aber unser Wohnmobil ,was wir erst vor knapp einem Jahr gekauft haben , wäre nur seins . Denn nur er steht im Kaufvertrag. Dafür sind alle Ersparnisse und altes Wohnmobil in Zahlung und ein nicht geringer Kredit, drauf gegangen. Es sollte halt unser letztes sein.
Unterhalt will er auch nicht zahlen . Ich bekomme halt nun mal nicht ganz so viel Rente ( EU). Und er würde nach Abzug des Unterhalts nicht am Hungertuch nagen.

Doch das mit dem Wohnmobil ärgert mich am meisten.
Denn wir haben mal ganz klein, mit einem Faltwohnwagen angefangen und wie gesagt dies Mobil war mit Liebe und Verstand von uns beiden ausgesucht worden.
Und jetzt ist er gerade mit seiner Neuen damit unterwegs!
Alleine , nein das bin ich selten. Eigentlich das ganze Gegenteil . Bei mir tummelt sich meist immer einer von der Familie. Dies war aber auch schon immer so. Und unten im Haus wohnt ja meine Mutter.
An manchen Tagen wünschte ich mir etwas mehr Stille.

Hast Du Kinder ? Und was ist mit Freunden ? Ich kann Dich verstehen , man hat immer alles gemeinsam gemacht und so blöd es klingt es fehlt jemand morgens am Küchentisch und auch die Schulter zum anlehnen.
Aber wie Du schon sagst , wir müssen es packen und dass werden wir auch . Dir auch viel Kraft

LG Lillith

Hallo

und danke für Eure Infos. In der Hinsicht bin ich schon Informiert . Da das Wohnmobil als sogenanntes Familienfahrzeug angeschafft wurde und auch als solches genutzt , gehört es rein rechtlich zum Hausstand. Und ja die Papiere sind alle in meinem Besitz .

Mich ärgert bzw. ich bin entsetzt , dass er es jetzt solch schofelige Tour anfängt. Das hätte ich nie von Ihm gedacht. Ich erkenne ihn nicht wieder. So, so was soll ich sagen ...... bösartig. Ich habe nichts getan ,was diese Reaktion rechtfertigt.
Das ganze Gegenteil, er hat mich doch belogen und betrogen. Während ich mich schön an die Corona Regeln gehalten habe ( da er ja mit seiner MS und auch meine Eltern zur Risikogruppe gehören ) , hat er schön mit unserer Nachbarin rumgeschäkert .

Allen noch einen schönen Sonntag
LG Lillith

Hallo

"Dass die Ische es sich traut, in dem Wohnmobil mitzufahren, dass ist für mich echt befremdlich, finde ich echt dreist."

Ja, bin deswegen auch ein wenig sauer
Doch wie gesagt dieses Wohnmobil haben wir gerade mal knapp 2 Jahre und davon die Hälfte in Coronazeiten. Da habe ich nicht so einen engen Bezug zu.
Wäre die Situation mit unserem alten Womo passiert , meiner "Libby " oh jeh , ich hätte diese Frau an den Haaren aus dem Fahrzeug geholt. Ganz klischeehaft , "da werden Weiber zu Hyänen "

Aber davon mal ganz abgesehen , ich finde es eh asozial ihr und das Verhalten meines Mannes . Denn die Beiden wohnen nur 2 Häuser weiter. Und meinen Mann und mich kennt jeder hier auf der Straße, wir wohnen hier schon 30 Jahre. Da fällt die Reise mit dem Womo nicht mehr auf.

LG Lillith

Hallo
Ich bins mal wieder.
Einige Zeit war ich nur Zuschauer besser gesagt Zusleser. Und in jedem Eurer Beiträge spiegelt sich ein wenig meine jetzige Situation und Gefühlswelt wieder.
Ich sitze oft des Nachts am Küchentisch und überlege wie es soweit kommen konnte.
Die Trennung an sich, ist schon furchtbar . Aber …….ich leide sehr darunter wie es geschieht. Es will einfach nicht in meinen Kopf , wieso mein Mann sich mir gegenüber verhält als wäre ich eine Aussätzige ,die ihm nur schaden zufügen will.

Wir begegnen uns fast täglich , da er ja nur 2 Häuser weiter bei seiner Freundin eingezogen ist.
Doch reden …..kein Wort ,er sieht mich noch nicht einmal an !
Und es ist peinlich bei den Nachbarn, wir wohnen nun mal schon 30 Jahre hier und jeder kennt unsere Familie.

Bei Freunden und Nachbarn äußert er sich so:
„ Unsere Beziehung ging nicht mehr gut . Lillith hat alles an sich gerissen.
Sie verbreitete nur Stress ! Sie war fordernd!“ Man erzählte mir , dass er dabei immer einen sehr theatralischen Gesichtsausdruck aufsetzt.

Dies gebe ich auch alles zu.

Ich habe an mich gerissen ..............., die Sachen und Angelegenheiten , die er nicht machen konnte oder wollte. Unseren ganzen Papierkram , Steuer , Termine organisieren für Handwerker , Ärzte u.s.w. .
Dies hat er immer abgewehrt mit den Worten : Das ist alles zu nervig und zu stressig für meine MS, ich kann das nicht mehr.“

Sicher habe ich gefordert.
Ich forderte ihn unter anderem auf ,sich nicht immer nur hinter seiner Krankheit zu verstecken. Nicht mehr soviel zu trinken , wäre ja auch nicht förderlich bei seiner MS.
Ich forderte ihn auf nicht nur den halben Tag zu verschlafen.
Ich forderte ihn auf mit schwimmen zu gehen. Ich forderte ihn auf etwas mit seiner Familie zu unternehmen.
Ich forderte das Eine oder Andere in und am Haus renovieren zu lassen .(früher haben wir zwei dies selbst gemacht , was natürlich bei unserer beider Behinderung nicht mehr geht.)
Dabei ging es zum größten teil nicht nur um Schönheitsreparaturen. Wie gesagt – ICH FORDERTE – und dadurch stresste ich auch.

So und nun hat er sich von Alle dem befreit. Neue Partnerin ,neuer Hund …….keine Sorgen!

Er zahlt nur Hauskredit ( läuft in 7 Monaten aus) und Wohnmobilkredit je zur Hälfte.
Mehr nicht , das wars!!!

Ich weiß nicht was er sich denkt !
Ob er wirklich nicht begreift , dass in den 35 Jahren einiges an anderen Verpflichtungen angefallen sind , wie Versicherungen ,Hausunkosten, ADAC eine Kinderpatenschaft um nur einiges zu nennen.
„ Unser Hund“ , „ Unsere Kinder „ auch wenn sie schon erwachsen sind.
Einen Enkelneffen von 9 Jahren der sehr an ihm hängt.
Dies lässt er als meine Aufgabe zurück!
Meine Anwältin meinte das, dass ( Versicherungen und so) Angelegenheiten sind ,die eigentlich unter den Paaren selbst geklärt werden würde.
Aber ,halt nicht bei meinem Mann.
Jeden Furz muss ich über meine Anwältin einfordern.
Sei es Unterhalt oder Termine ,zur Abholung seiner Kleider und Möbel.
Kontoklärung, wer was zahlt . Wem gehört welche Versicherung ?
Jeden Handwerker den ich beauftragen will , muss ich erst über die Anwältin laufen lassen.
Wie gesagt …ich reiße Alles an mich!

Unter diesen Umständen lässt sich gut eine neue Beziehung aufbauen. Alle Altlasten einen Anderen machen lassen. Sprich mich! Füße hochlegen und das Sein ohne Ballast genießen. Und alles positive für sich beanspruchen.
Wie zum das Wohnmobil . Da behauptet er ja, dies wäre sein alleiniges Eigentum.
Ja, klar ! Ich soll aber trotzdem noch den Kredit dafür anteilig bezahlen.
Meine Gefühle schwanken immer von Wut in Traurigkeit oder totale Verzweiflung .

Meine Mutter und meine beste Freundin haben dieses Jahr ihre Männer verloren und trauern natürlich fürchterlich.
Wenn ich mir es aber so überlege ….. ,fühle ich nicht viel anders. Denn den Mann ,den ich mal geliebt habe oder besser gesagt eigentlich noch liebe, der ist auch tot.
Der einzige Unterschied ist, dass ich mich noch mit einem Grinch (Spitzname meines Mannes bei einigen Freunden) herumschlagen muss.

Nächste Woche haben meine Söhne Geburtstag , bin doch mal gespannt ob er zur Feier kommt und ob er mit mir redet.

So , nun wünsche ich Euch trotz Allem ein schönes Wochenende und bleibt vor Allem Gesund

LG Lillith

Hallo Medea ,
du hast ja recht... Ich weiß ganz genau ,du hast recht .

Aber , jetzt kommt das große ABER. Seit unserer Trennung im August stehe ich nur unter Strom , mit all der Verantwortung nicht Alles den Bach runter kommen zulassen. Denn ,er ist einfach nur gegangen.
Ich könnte noch nicht mal sagen " Er ist mit Sack und Pack gegangen" , denn der größte Teil seiner Kleidung liegt hier noch in den Schränken und Keller und Garten ..

Bis jetzt gingen immer nur Forderungen und wieder eine Rückforderung zwischen den Anwältin hin und her, ohne irgend ein Ergebnis. Und durch das Corona hat man ja auch nur Telefon Termine mit dem Anwalt , was für so ein wichtiges Gespräch , nicht gerade förderlich ist. Dann kamen noch die Urlaube beider Anwälte dazwischen. Soll ihnen gegönnt sein.

Ich bekomme von vielen Menschen immer den Rat " Lass dich nicht unter kriegen, fang dein eigenes Leben an und so weiter " Würde ich ja gerne , doch wie ? Wenn ich mein privates Umfeld noch nicht einmal nur für mich nutzen kann ( weil überall noch seine Sachen lagern)
Angefangene Renovierungen darf ich auch nicht weiterführen bis das Finanzielle nicht geklärt ist. Ich sitze seit 4 Monaten auf einer halb heraus gerissener Toilette.
Mal ganz davon ab gesehen, dass auch mein Erspartes langsam zur Neige geht.
Ich könnte ihm vor die Türe
Und an schlafen ist kaum zu denken , so wie jetzt . Da wache ich auf und heule mir erst mal ein Stück , weil ich einfach nicht begreife warum er sich so verhält. Warum er mich so quält?
Entlieben .......ja gut , muss man auch erst verarbeiten. Aber dieses bösartige Verhalten mir gegenüber , habe ich nicht verdient. Das trifft mich und tut weh.

Und zu dem Wohnmobil , ja den Fahrzeugbrief liegt hier bei mir. Doch da habe ich mich eines besseren belehren lassen müssen. Das es ein Irrtum ist und der Brief gesetzlich kein Eigentum darstellt.
Ich mir aber trotzdem keine Sorgen machen soll . Entweder man kann beweisen das , dass Fahrzeug als Familienfahrzeug benutzt wurde oder er muss mir spätestens beim Zugewinn die Hälfte auszahlen.

Aber da geht es mir nicht um das Geld . Ich bin einfach nur entsetzt und enttäuscht , dass er versucht mich so abzuziehen . Dies hätte ich nie von ihm gedacht.
Meinen Mann habe ich noch nie so hinterlistig und berechnend erlebt!
Und genau das ist es was mich fertig macht , er ist ein komplett anderer Mensch.

Ich danke dir für deine guten und direkten Worte und es tut ja auch gut hier sich die Seele erleichtern zu können.

Allen ein schönes Wochenende und bleibt gesund
Lilith

Guten Morgen Lilith,

das mit dem Wohnmobil ist so, dass da der Kaufvertrag entscheidend ist. Wer den Kaufvertrag unterschrieben hat, ist der Eigentümer.

Hallo angel55

es geht mir nicht um die ganzen Werte , die hier beschrieben. Sondern , dass er jetzt anfängt zu schachern und versucht mich übers Ohr zu hauen. Versucht mich jetzt finanziell auszubluten um mir zu schaden. Warum ? Ich habe ihm nichts getan um so ein Verhalten zu rechtfertigen.
Das er sich fremdverliebt hat , so wie er es nennt , ist eine Sache. Aber dieses bösartige ,hinterlistige und berechnete Verhalten muss doch nicht sein. Rechtlich gesehen , denke ich ,würden wir Beide ohne Rosenkrieg gut unserer Rentendasein leben können. Auch getrennt von einander.
Wir hatten uns in den 35 Jahren ja doch einiges aufgebaut . Und nach so langer Zeit und keiner schlechten , es fing erst so vor zwei Jahren mit seiner Depression an, kann man sich auch gütlich trennen. Ohne das man seinen Expartner/in quält.
Auch die ganze Familie ( besonders seine Söhne) und auch Freunde leiden unter dieser Situation und seinem Verhalten. Weil , dass ist nicht er. So ! hätte er sich noch nicht einmal seinem ärgsten Feinde gegenüber benommen.
Ich führe regelmäßig in Gedanken Zwiegespräche ,um rauszufinden warum er jetzt mir gegenüber so ist ,wie er ist. Was ich wohl getan haben mag ,um diese Reaktion auszulösen?
Nachts träume ich davon.

Das Wie miteinander !

Für alles rechtliche sind Anwälte da. Und der größten Teil unserer Angelegenheiten, hätte auch schon geklärt sein können.
Wenn ich dran denke ,er wollte mich noch am Anfang überzeugen doch seinen Anwalt zusammen zu nehmen.


Ich leide einfach wie mein /sein Hund ,nicht das wir ausgetauscht wurden, sondern wie.

LG Lilith

Hallo Lilith61,
melde mich auch mal wieder. "Den Mann ,den ich mal geliebt habe oder besser gesagt eigentlich noch liebe", oh ja das kenne ich ist bei mir nicht anderes. Nur das bei mir Fremdgehen nicht der Grund der Trennung war. Weiss bis Heute nicht warum. Und das du immer in eurer Beziehung dich um die ganzen Belange gekümmert hast war bei mir nicht anders, hat auch immer meine Ex gemacht. Das ihr alles am Haus immer gemeinsam gemacht habt, ja das ist so in einer Beziehung es sei denn man ist Wohlhabend und kann alles machen lassen. Das ihr nur zwei Häuser auseinander wohnt klingt ja richtig Schrecklich da du sie ja eigentlich kennen wirst ist ja wie Nachbarschaft. Das er sich gegenüber Freunden mit den Spruch äussert "Unsere Beziehung ging nicht mehr gut . Lillith hat alles an sich gerissen, sie verbreitete nur Stress ! Sie war fordernd!“, kann ich einfach nicht verstehen das die Freunde ihn das abkaufen. Er ist fremd gegangen und das sollte wohl der Wahrheit halber auch gesagt werden. Auch das er dich mit allen sitzen lässt ist eigentlich normal. Auch meine hat gesagt wir werden uns Gütlich ohne Streit trennen. Ha Ha, ja aber nur wenn ich Ihr alles überlasse inklusive Eigentum. Merkst was? Irgendwie schaffen es unsere Ex das beste für sich rauszuholen. Da sind deine Gefühle schwankend immer von Wut in Traurigkeit oder totale Verzweiflung die normale Reaktion. Hast du noch Kontakt zu den Kindern und Enkel? Bei mir ist leider alles vorbei, alle haben sich Gestern bei meiner Tochter getroffen nur ich gehöre nicht mehr zur Familie. Was ich damit sagen will, auch ich hab Gefühle die immer schwankend von Wut in Traurigkeit oder totale Verzweiflung sind. Ob er zum Geburtstag eurer Söhne kommt? ich glaub nicht, er wird sie separat besuchen wenn du nicht dabei bist denn ich denke das er dir nicht in die Augen schauen kann noch mit dir reden kann. Bei mir ist es nicht anders. Ich kommuniziere nur noch über WhatsApp mit meiner Ex und da auch nur wenn's um Scheidungstechnische Sachen geht. Die kommende Woche ziehe ich aus dem Eigentum aus und sie wo bisher wo anders gewohnt hat zieht erstmal wieder ein. Ich kann so gut wie nichts mit nehmen denn die neue Wohnung ist ne Mietwohnung und sehr klein. Auch das ist deprimierend wenn man wie ihr alles über Jahrzehnte aufgebaut hat das es einen im Alter mal gut gehen wird. Wie ich schon mal geschrieben hab, wir sitzen irgendwie alle im selben Boot. Es gibt Gewinner und Verlierer und meist sind die die verlassen wurden die Verlierer da die andern ja genug Zeit hatten sich zu überlegen wie sie die Sache für sich am besten gestalten können. Wir wurden in's kalte Wasser gestossen. Nun ich wünsche dir trotzdem ne schöne Zeit und viel Kraft alles durchzustehen, Liebe Grüsse Bärchen

Hallo Lilth,

sein derzeitiges Verhalten deute ich als "Über-Abgrenzung". Und wenn vor zwei Jahren eine depressive Phase begann, dann mag es jetzt so eine Art "Befreiungsschlag" sein. In dem Sinne, dass er alles vermeintliche belastende abwehrt und sich alles nimmt, was er will.

Dass Du in solchen Phasen viel übernommen hast, ist doch normal. Wenn er nicht aus dem Quark kam .... Das mag er jetzt "an sich reissen" nennen, vielleicht schwingt da auch eine gewisse Scham bei ihm mit, dass Du die Macherin warst.

Ich habe das eine Zeitlang auch so erlebt, der Ex war richtig bösartig, im ganzen Umfeld übrigens (auch zu seiner Herkunftsfamilie). Ich denke, er wollte alles "Alte" abstreifen. Nun hat er das alles eben ausgetauscht und allmählich schleicht sich die Trägheit wieder ein. Das müssen nun andere kompensieren.

Frag Dich nicht soviel, was mit ihm ist.
Sorge für Dich und setze Grenzen ihm gegenüber.

Hallo Lilith,

ich schließe mich Nordlicht an.
Denk nicht mehr so viel darüber nach, was und wie und warum er das macht.
Klar, beschäftigt das, vor allem, wenn man so lange zusammen gelbt hat und es gewohnt ist, für den Anderen so viel zu übernehmen.
Das ist jetzt aber vorbei. Er lebt nun ein anderes Leben, ohne dich. Dafür hat er sich entschieden.
Du bleibst nun zurück und das bedeutet nicht "die vollkommen Zerstörung", sondern Neuaufbau für dich.
Die Trennungsgründe zu verstehen und deine anscheinenden Fehler zu analysieren, das bringt dich jetzt nicht weiter.
Du schreibst, er ist ein komplett anderer Mensch, genau so ist es. Als sog. neuer Mensch sind ihm die alten Werte nicht mehr wichtig und er hat einen Vorsprung. Er hatte sich seinen Plan schon zurecht gelegt, als du noch nichts davon wusstest.
Im Laufe der Zeit wird er auch dir fremd werden, wird er in einer Ecke abgelegt und irgendwann bedeutungslos für dein Leben.
Bis dahin, lass den Schmerz raus, die Tränen fließen, das ist es, was am Anfang wichtig ist. Beginne, eine liebevolle und wertschätzende Zuwendung für dich einzunehmen.
Später werden deine Gefühle aufbrechen und du wirst wütend auf ihn werden, aber auch schon Hoffnung empfinden für dich. Es geht wieder bergauf und man akzeptiert langsam die Trennung und man beginnt, sich neu zu orientieren. Ist das nicht schön?

In diesem Sinne

LG angel