DAS WAR MEIN ERSTER TEXT Jetzt schreibe ich auch mal selbst. Ich komme einfach nicht wirklich weiter. Ich war 15 Jahre mit meinem Mann zusammen. Sehr, sehr glücklich. Wirklich, wir beide waren sehr glücklich zusammen. Er hat mich sehr lange angefleht, seine Frau zu werden. Ich zögerte 10 Jahre, wegen 2. Ehe, Jobverlust (katholische Kirche), etc. Dann endlich doch wunderschöne magische Hochzeit. Wir waren perfekt miteinander. Alle anderen um uns herum waren immer neidisch auf unsere große Liebe, das liebevolle Miteinander etc. Fremde Menschen sprachen uns darauf an, wie wunderschön wir miteinander umgehen. Er beteuerte oft, er könne jederzeit sterben, er hätte alles, wirklich alles im Leben bekommen. Viel mehr, als er jemals erwartet hätte. Das Leben mit mir sei unendlich wundervoll…..blablabla. Wir gingen zusammen auf Festivals, in die Oper, fuhren mit einem Campervan durch die Lande, waren beste Freunde, Vertraute, Seelenverwandte. Beide etwas verrückt, und entwickelten uns immer gemeinsam weiter. Dann im letzten Jahr Januar fing er einen neuen Job an und ich merkte sehr schnell, dass er sich veränderte. Er trainierte plötzlich wie ein Besessener, um seinen Körper wieder zu stählen. Er fuhr plötzlich (den Firmenwagen) irre schnell. Trank manchmal extrem viel, was ich von ihm überhaupt nicht kannte. Er arbeitete bis spät in die Nacht. Ich Blöde machte mich Sorgen um ihn, da er bereits früher ein Burnout gehabt hatte. Ich dachte, der neue Job würde ihn so sehr herausfordern. Dass wir seit längerem nur noch selten Sex hatten, erwähnte ich oft, er wiegelte ab, wir seien alt, müde…. Was nun kommt, ist so klischeehaft. Schließlich und endlich, als ich ihn direkt anschrieb, dass ich ihm nicht mehr glaube, dass er alleine mit seiner vielen Arbeit die fremde Firma retten könnte, ich erzählte, dass ich geträumt hatte, er hätte eine andere kennengelernt und würde gehen, gestand er mir, dass er seit Monaten eine Affaire mit einer Arbeitskollegin hat. Die Dame ist 30 (!) Jahre jünger! Er ist 53, sie 23. Sie trafen sich billigst in Hotels. Ich habe sie bereits zweimal auch getroffen, er muss gewusst haben, dass sie auf den Festen da war. Für mich kein Gedanke, da sie mit der Freundin seines Sohnes in der Schule war. Laut facebook-Profil ist sie komplett das Gegenteil von ihm. Sie hat Interessen, über die wir beide uns früher nur totgelacht haben (Helene Fischer, RTL II, hirntote Soaps,….) Er sagte, er liebe sie. Das war im November 2019. Danach schwankte er noch 8 Wochen hin und her, versprach mir, er verlasse sie. Er wolle sie nicht verlassen. Er liebe mich für immer, er liebe sie……. Es war die Hölle. Ich ging nach UK zu meiner Schwester. Im Januar ging ich in eine Psychoklinik, weil ich Suizid versucht hatte und nur noch darüber nachdachte. Es war ihm egal. Nun hat er mit ihr eine kleine Wohnung im Nachbarort (!) und ist glücklich. Ich jedoch sitze hier ganz alleine mit meinem großen leeren Haus und Garten. Mein Sohn zieht morgen aus, da er sein Studium beendet hat und einen Job weitweg bekommen hat. Meine Freunde sind für mich da, aber ich fühle mehr und mehr, dass ich ihnen eine Bürde bin. Niemand kann verstehen, dass ich immer noch so an der schönen Zeit hänge. Zumal er sich wie ein mieses Schw…… verhält. Nächste Woche fängt er endlich an, seine Sachen (Möbel,…) aus meinem Haus zu entfernen. Er hatte ein halbes Jahr dafür Zeit. Ist alles nicht wichtig, nur sein neues, schönes Leben mit diesem Kind ist noch wichtig. Ich habe unendlich viel abgenommen, esse nichts, trinke jeden Tag und rauche mich zu Tode. Ich habe so viele Rachegedanken, will dass er leidet, dass sie ihn verlässt und es ihm genauso schlecht geht, wie mir. Ich würde ihn natürlich zurücknehmen, da ich an die Ehe glaube und einen Fehler verzeihen würde, aber ich weiß eigentlich nicht, wie ich ihn noch an meinen Körper lassen könnte. Er ist so besudelt. Sex war natürlich der Grund, auch wenn er das leugnet. Er redete am Anfang der Trennung sehr viel darüber. Ich habe Zukunftsängste, weiß nicht, wie ich das mit dem Haus und Garten alleine bewältigen soll. Die Einsamkeit. Habe schon wieder dumme Gedanken. Eine Heilpraktikerin hilft mir sehr viel, aber immer nur für 1 – 2 Tage. Sie sieht in seinem Horoskop, dass er auch leiden wird (habe früher nie an sowas geglaubt, aber wenn man verzweifelt ist….).Sie kann sehen, wie symbiotisch wir waren. Ist scheinbar eine Phase, die er durchmachen muss, aber es wird für ihn wohl nicht ewig so wundertoll weitergehen, mit seiner grenzenlosen Selbstüberschätzung. Er war schon einmal verheiratet und hat sie dann verlassen, für mich oder jede andere Frau eben, die ihn genommen hätte. Damals glaubte ich ihm natürlich alles, was er mir erzählt hatte. Ich kann von morgens bis abends GAR NICHTS anderes denken. Jetzt arbeite ich ein gutes Buch durch, das hilft zwar, tut aber auch weh, da es eben die Akzeptanz der Trennung angeht. Ich will so nicht weiterleben, mit dieser ständigen Traurigkeit. Eine Last für meine Freunde….. Gebt mir ein bisschen Hoffnung, dass es irgendwann wieder gut sein wird für mich. Und hoffentlich schlecht für ihn. Eine Verzweifelte …
Es hat sich etwas in meinem Inneren verändert. Dieses Wochenende war das schlimmste jemals, seit dem Anfang...
Er hat alles, wirklich alles abgeholt. Ich habe mich nicht mehr gezeigt. Danach bin ich in seine Räume und das tat entsetzlich weh. Alles war weg. Nur die Eheringe hat er zurückgelassen. Jetzt ist nichts mehr von unserer schönen langen Zeit da. Es war sehr schlimm. Aber jetzt muss ich auch keine Angst mehr haben, ihn und vor allem sie hier zu sehen. Als ich sie angesprochen hatte, fühlte ich eine riesige Welle von Kälte um sie herum. Jeder Gedanke an die beiden hinterlässt nur ein eiskaltes Gefühl in mir. Sie ist wirklich die kälteste Person, die ich je gesehen habe. Davor bin ich jetzt zumindest in meinem Haus sicher.
Jetzt habe ich nur noch Hass auf ihn und, tatsächlich etwas Mitleid. Noch fühlt er sich toll. Geliebt von ihr, neues schönes Leben. Aber sie ist wirklich kalt und dominiert ihn komplett. Bei mir hatte er alle Freiheiten und ich bin ein sehr warmherziger Mensch.
Irgendwann wird er das erkennen.
Aber jetzt will ich ihn nicht mehr zurück. Wie könnte ich? Nach all diesem Verrat und der letzten Lüge über seine eigenen Worte. Er ist nur noch bemitleidens- und verachtenswert.
Ich hoffe, ich kann diese Gefühle weiter aufrechterhalten.
Stattdessen hoffe ich jetzt auf ein baldiges Treffen mit dem Chat-Herren. Er und meine eine Freundin helfen mir sehr viel.
Natürlich bin ich sehr traurig. Um die wunderbare Zeit. Aber IHN will ich nicht mehr. Er ist armselig und schwach. Nicht mehr passend für mich. Egal, wie toll und männlich er daherläuft oder sich aufbrezelt. Innendrin ist nichts Männliches mehr übrig.
Hoffentlich erhalte ich mir diese Gedanken lange.
Ohne Euch alle hier würde ich das nicht durchstehen. Aber ich bin offensichtlich doch stärker, als ich dachte. Zumindest bin ich nach diesem entsetzlichen, endgültigen Wochenende noch da.
Danke Euch allen. Ich werde weiter berichten. :schild3:
Die "alten Hasen" kennen meine Geschichte ja schon länger, daher schreibe ich einfach so weiter, ohne große weitere Vorgeschichte......
Und jetzt sitze ich wieder hier und bin unendlich traurig.
Es ging mir die letzten 2 Wochen tatsächlich besser. Aber seit einigen Tagen bin ich wieder ganz unten. Obwohl ich einen neuen Job als Filialleiterin in meinem Nachhilfeinstitut bekommen habe, mein Auto jetzt letztendlich aus UK zurückkommt und somit diese Dinge geregelt sind.
Aber ich lebe jetzt mein "neues Leben" und bin noch immer wie im falschen Film.
Während der Woche ist es ganz ok. Ich arbeite, bin abends müde und alles ist einigermaßen gut.
Aber am Wochenende renne ich förmlich davon. Ich habe Freundinnen abends da und gehe samstags in die Stadt, sonntags auch irgendeine Unternehmung, klingt alles ganz aufregend. Aber so will ich nicht leben. Es ist nur eine Flucht.
Ich will immer noch mein altes Leben zurück. Ich bin kein besonders unternehmenslustiger Mensch. Ich genoss die Wochenenden mit meinem Mann, wir gingen ab und zu mal aus, liebten es aber eigentlich, die Abende zuhause mit Gesprächen, schönem Essen, guter Musik oder einem schönen Film gemütlich zu verbringen. Das fehlt mir so unendlich.
Jetzt ist immer Entertainment angesagt, damit ich mich nicht so alleine fühle. Gehe ich am WE noch einkaufen, denke ich immer nur diese früheren geruhsamen und schönen WE zurück. Ich habe das Gefühl, ich spiele nur ein neues Leben, das ich nicht bin. Ich bin so müde, jeden Tag kämpfen, sich "gut fühlen", das ist doch alles nur Fassade. Zumindest habe ich jetzt schon 3 Wochen ohne Kontakt geschafft.
Ich weiß auch zur Zeit nicht, wohin ich noch mit meiner Wut soll. Meine Galle ist am Überkochen. Ich will, dass es ihm auch schlecht geht. Und ich will es mitbekommen. Ich bin sicher, dass er nicht immer glücklich ist, da er ja soviel verdrängen muss. Dennoch lebt er sein Leben jetzt mit ihr und macht es sich schon irgendwie schön. Zumindest schöner, als meines.
Ich will meinen besten Freund zurück, jemanden, mit dem ich ohne große Worte Dinge teilen kann, die nur wir beide kennen, erlebt haben zusammen, die nur wir verstehen. Das fehlt mir so unendlich. Ich will mein Leben zurück. Aber das ist nie mehr möglich. Ich könnte mit ihm nie wieder eine Liebesbeziehung haben, so besudelt er nun ist. So verachtenswert, boshaft, armselig. Diesen Mann will ich nicht. MEINEN geliebten Mann vor dieser Sache will ich wiederhaben.
Ich renne nur davon mit all diesen Aktivitäten am Wochenende und tue so, als hätte ich Spaß dabei. Es ist so anstrengend. Ich rede auch nicht mehr mit meinen Freunden darüber, sie sind es müde, mich immer wieder aufzubauen. (eine Freundin weiß es, aber der Rest denkt, ich hätte mich wieder gut gefangen).
Bald müssen Dinge geklärt werden mit meinem Mann, neue Krankenversicherung, da fester Job, der von mir so geliebte Bus, der geänderte Unterhalt,..... Er holt wirklich das Beste (Wut und Hass und Rachegefühle) aus mir raus, und das macht mich so traurig. Wie kann aus solcher tiefen Liebe so ein Hass entstehen, dennoch mit Liebe zu dem Alten?
Jetzt muss ich mir einen Anwalt suchen. Wie furchtbar. Wir liebten uns so lange so sehr.....
ja, diese Wochendenden, wo der Trubel der Woche plötzlich abreißt und man auf sich selbst gestellt ist. Dieses atemlose ablenken kenne ich auch noch. In meinem Nebenjob in einem Theater habe ich alles zu mir hergerissen, da dies oft am WE und abends stattfand. Ich habe aber irgendwann auch gemerkt, es ist eine verdammte Flucht. Auch die Treffen und Unternehmungen mit Freunden, mit Tränen in die Kehle gedrängt oder runtergeschluckt, mit schwerem Herzen. Dieses neue Leben bist noch nicht du, für dich ist es jetzt noch der falsche Film. Ich kann dir aber auch erzählen wie es besser wurde mit der Zeit. Wie ich mich selber wieder ganz neu entdeckte oder verschüttete Dinge wieder zum Vorschein kamen. Wie ich anfing, diese Freiheit tatsächlich zu genießen, Routinen entwickelte, die mir gut taten.
Du hast einen Job, der dir Spaß macht, dein finanzielles Leben ist gesichert, die Sicherheit in deinem neuen Film wird sich wieder einstellen, leider dauert das und es gibt Löcher, aus denen du erfolgreich rausgestiegen bist und es wird mal wieder ein Loch geben, in das du fällst. Du hast erkannt, dass Fassaden aufbauen anstrengend ist, lustig durch die Gegend zu rennen genauso. Anstrengend sollte es nicht sein, Entspannung ist angesagt. Genieße einfach mal "deinen" Couchabend, was leckeres zu essen und ein Film. der dir Spass macht. Seele baumeln lassen, deine Wonung genießen, mit der Sicherheit, ich versäume nichts, aber heute wird "gechillt".
Schönen Tag für dich angel
***Und immer, wenn du die Antwort hast, stellt das Leben eine neue Frage*** 🌻✨🎈
Danke liebe Angel und hallo zu den mir bereits bekannten alten Hasen. Es ist schön, dass es weiter geht, ich brauche Euch wohl doch noch eine ganze Weile.
Vor einer Woche war ich am Samstag mit einer Freundin in der Stadt. Wir saßen in einem kleinen Weinlokal draußen in der Sonne, ganz vorne am Gehweg. Natürlich sah ich die Beiden sofort, als sie Hand-in-Hand um die Ecke kamen, direkt auf mich zu! Sie hatte sofort ein Handy in der Hand und er hat mich komplett ignoriert. Er lief stocksteif 3 m entfernt an mir vorbei, sein Gesicht war komplett verkrampft. Ich lachte über "irgendetwas" laut auf.
Aber ehrlich mal, wir kennen uns doch zumindest "fllüchtig". Wie kann er so sein, er hätte doch wenigstens ein leichtes Kopfnicken in meine Richtung andeuten können, aber er lief vorbei, als seien wir Fremde. Er hat sich unglaublich unwohl gefühlt. Ich kann so etwas einfach nicht verstehen. Wir lebten 15 Jahre lang sehr glücklich zusammen. Wie kann er so sein? Es lässt mir einfach keine Ruhe, ich verstehe es nicht. Mein Sohn meinte, er hätte Angst vor ihr und auch, dass ich vielleicht etwas hätte sagen können. Ich denke, er hat wirklich Angst vor ihr, er wird sich ihr komplett unterwerfen, damit sie ihn nicht verlässt (DAS hatte er nämlich noch NIE in seinem Leben, noch nie!) und dann stünde er komplett im Nichts. Aber wenigstens ein kurzer Gruß. Ist das zuviel verlang?
Ich fasse es nicht, denke Tag und Nacht darüber nach und bin traurig.
Guten Morgen Nymphe, das kann ich gut verstehen, das Gefühl, wie in einem ein falschen Film zu leben... Die Trennung ist bei mir schon länger her und dieses Gefühl ist schwächer geworden, aber es ist noch da. Mal mehr, mal weniger. Mein altes Leben würde ich auch sofort zurücknehmen, wenn das ginge.
Was mir geholfen hat und hilft, ist eine ausgewogene "Mischung": Treffen mit guten Freunden & Gespräche, Unternehmungen & Ablenkung, Stille & Nachdenken, Sport & Auspowern, Garten & Haus. Und meine Arbeit, die viel Raum und Zeit beansprucht. Auch ich spreche nicht mehr oder nur noch wenig über die Trennung, habe vorher auch nur mit ganz wenigen, sehr guten Freundinnen darüber gesprochen. Ich habe Feiertage und Wochenenden bewusst alleine zu Hause verbracht, weil ich mich den Gedanken und dem Alleinsein stellen wollte. Das war oft sehr schwer, hatte jedoch auch schöne Momente und es hat mich letztlich gestärkt. Ich habe viel dazu gelernt. Mein aus den Fugen geratenes Leben hat wieder eine gewisse Form angenommen. Irgendwann wird es dann meins sein. Und der Sport ist immer noch mein Rettungsanker in schlechten Phasen.
Du konntest Dir auch sehr viel erhalten. Freunde, Haus, sogar eine neue Arbeit, an der Du Freude hast. Vielleicht hast oder findest Du, zusätzlich zur Ablenkung, noch einen weiteren Rettungsanker für die schlechten Momente oder Tage?
Ja, und diese plötzlichen Begegnungen sind ihm wohl tatsächlich äußerst "unangenehm". Seine Reaktion wirkt unangemessen für einen Mann seines Alters. "Angst vor ihr" wäre für mich keine schlüssige oder nur eine unzufriedenstellende Erklärung. Denn seine mögliche "Unterwerfung", aus welchen Gründen auch immer, wäre seine selbstverantwortliche Wahl und Entscheidung. Ehrlich gesagt wäre doch wahrscheinlich jegliche Reaktion von ihm mit ihr an der Hand unzureichend... da sein ganzes Handeln unerklärlich und unfassbar ist... Und das bleibt es auch, egal, ob Du in dieser Situation etwas gesagt hättest oder nicht. Da kannst Du meiner Ansicht nach nichts richtig oder falsch machen. Deshalb ist es besser, wenn auch kaum abzustellen, sich nicht den Kopf darüber zu zerbrechen. Ich weiß, das ist einfach gesagt oder geschrieben und so schwer dahin zu kommen...
Hab´einen guten Tag, soweit möglich, und ganz liebe Grüße, Unglaublich_Traurig
Ich verstehe dich so gut. Deine Gedanken und dein Karussell, um dass du dich drehst.
Meine Trennung ist nun inzwischen etwas her. Aber auch ich musste durch das Höllental. Und eines ist dabei ganz wichtig. Ich musste erkennen, dass das Leben, was ich geführt habe, nicht mehr da ist und auch nicht zurückkommen wird. Und das musst du jetzt auch.
Das Wichtigste dabei ist, völlige Kontaktsperre zu halten. Das war schwer. Es fiel mir unendlich schwer. Aber irgendwie fängt man dann immer wieder von vorne an. Mein Sohn ist damals zu Trennungszeiten auch ausgezogen. Sogar in eine andere Stadt. Ich hatte keine Freunde mehr, ich hatte zum Glück dieses Forum gefunden. Und auch mit der Hilfe des Forums mir wieder ein neues Leben aufbauen können.
Du hast schon soviel. Lass dein altes Leben zurück und lass ihn nicht mehr in dein Leben. Kümmere dich jetzt um dich.
Ich hoffe, ihr konntet alles andere fair und ruhig regeln. Sodass es dort keine Berührungspunkte mehr gibt.
Es wird sicherlich immer wieder etwas geben, was dich erinnern lässt. Aber du musst neue Erinnerungen schaffen.
Und das wird dir gelingen. Du musst Mut und Vertrauen zu dir selbst haben.
Leider ist noch überhaupt nichts geregelt. Ich bekomme zur Zeit Trennungsunterhalt bis mindestens 01.03.2021. Wir haben noch steuerliche Dinge zu klären, die Übergabe und den Verkauf unseres Liebesbusses, ich nun eine neue Krankenkasse, neuer Job, somit auch evtl. neu zu berechnender Unterhalt, die Steuerklassen, etc. Aber zuerst einmal werde ich ihn überhaupt nicht weder informieren noch kontaktieren über meine neue Situation. Den Bus bekommt er erst, wenn er mich anschreibt (sobald er mein kleines Auto das erste Mal hier gesehen hat), die Steuerrückzahlung erwarte ich eigentlich hälftig, mal abwarten, ob er das ohne Weiteres einfach an mich überweist. Ansonsten wird alles zum Anwalt gehen müssen.
Ich weiß, dass ich es akzeptieren muss, dass mein schönes altes Leben für immer vorbei ist. Aber es wirklich wahrzuhaben, ist eine andere Nummer. Gerade die letzten Tage bin ich wieder einfach nur so unendlich traurig, dass er das alles so hat kommen lassen. Ich vermisse ihn. Nicht ihn, MEINEN Mann. Es ist so schwer zu akzeptieren, dass er ein ganz anderer Mann geworden ist. Ein Mann, der selbst käme er zurück (falls sie ihn irgendwann verlässt), nicht mehr zu mir passen kann. Ich liebte ihn so bedingungslos, treu und tief, und was hat er mir alles angetan? Es gibt Leute die sagen, er sei zur Zeit nicht er selbst. Aber das kann ich doch als Entschuldigung nicht hinnehmen. Er ist dennoch 53. Ein bisschen Verstand kann man doch erwarten? Aber das ist alles komplett in seine Hose gerutscht.
Aber es tut so weh, das leere Bett, die vielen Erinnerungen, die nur er alleine mit mir teilen kann. Vermisst er das denn überhaupt nicht? All die vielen Insider. Sie ist so jung, sie kennt keine Filme, Musik, Lebensweisen etc. aus unserer Jugend, er kann nie zu ihr sagen, das war aber damals schön,...... sie kann doch gar nichts verstehen sie war damals noch nicht einmal geplant, geschweige denn geboren....
Ich bin einfach nur so traurig. Mist, Mist, Mist.....
Liebe Nymphe, ich kann dich so gut verstehen. Alle deine Gedanken. Das leere Bett, die Erinnerungen, die so wertvoll gewesen sind. Die Frage, wie konnte er so werden. Es gibt keine wirkliche Antwort darauf. So lange du diese Fragen stellst, vermisst du, was gewesen ist. Und leider gehört das Vermissen und die Traurigkeit dazu, um Abschied zu nehmen, und durch diese Zeit hindurch, dann ein neues Leben zu leben. Ja, jetzt ist alles Mist. Nymphe, und ich würde dir so gerne etwas anderes schreiben. Aber der erste Schritt dazu zu akzeptieren, dass du ein neues Leben beginnen kannst, ist es für eine Weile diese Traurigkeit zu akzeptieren. Und das ist wirklich Mist. Ja, er ist 53. Er trägt Verantwortung für sein Handeln und seine Entscheidungen, deshalb finde ich auch nicht, dass das eine Entschuldigung ist. Er ist jetzt nicht er. Was in ihm vorgeht, weißt du nicht. Und alles Nachdenken und Grübeln wird dir keine Antwort geben. Aber deine Traurigkeit und deine Fragen, so schmerzlich sie sind, zeigen eines. Du bist immer noch du. Und diesen wertvollen Menschen kannst du nicht verlieren. Schreibe hier nur von deiner Traurigkeit, das hilft ein bisschen. Vielleicht irgendwann auch zu dem nächsten kleinen Schritt. Und ich drücke dir auch die Daumen für die finanziellen Regelungen. So leicht ist das ja alles gar nicht. Ganz viele liebe Grüße Medea
es war immerhin eine lange Zeit. Bei mir waren es 28 Jahre.
Man erkennt den Menschen nicht mehr, obwohl man dachte, man kennt ihn am besten. Und man wird auch leider keine Antworten finden, weil sie es selber nicht erklären können.
Versuche bei den finanziellen Dingen sachlich zu bleiben. Ich habe damals versucht, alles schriftlich zu klären. Das nimmt etwas die Emotionen raus. Aber es muss ja geklärt werden, um neu anzufangen.
Und sicher darst du traurig sein. Aber versuche, dass diese Momente weniger werden. Dazu ist eine Kontaktsperre unerlässlich.
Hast du denn einen guten Anwalt? Und wirst du gut beraten?
Meiner wollte damals Freiheit, hat auch besessen mit Sport angefangen. Übrigens war er 6 Monate nach der Scheidung wieder verheiratet. War für ein Ar.......
Sie sind nicht mehr die, die wir gekannt und geheiratet haben. Wir können daran leider nichts ändern umd sollten es auch nicht. Wir gehen jetzt unseren eigenen neuen Weg und dafür brauchen wir die nicht. Glaub mir. Es wird besser werden. Gib dir etwas Zeit.
Hallo, ich bin auch mal wieder da. Die letzten Wochen waren ziemlich turbulent, neuer Job plus Unterricht. Soweit läuft das ganz gut an. Wochenenden mit Freundinnen ist auch ok. Ich war jetzt beim Anwalt wegen der Berechnung des Trennungsunterhaltes. Viel zu spät, da ich offensichtlich 500 € mehr bekomme, als mein Noch-Mann mir zugestanden hat. Das ärgert mich natürlich sehr, ich habe sehr viele Monate sinnlos verstreichen lassen, da ich immer noch hoffte, er würde sich besinnen. Die neue Berechnung hat er abgelehnt (arrogant wie immer) und somit wurde sie erneut, noch mehr zu meinen Gunsten berechnet. Das wird ihm nicht gefallen, er hat schon bei mir nachgefragt, mit was er denn nun rechnen müsse.... Ich anwortete mit Wortbezug auf sein allerletzes Schreiben vor meinem Blocken und seinen Tränen, "ich ließe es nun auch gut sein.....zu meinen Gunsten.". Auch die Frage, ob er mir den Bus ausbezahlen möchte oder verkaufen (bzw. erst einmal reparieren) beantwortete er äußerst arrogant, er hätte sich noch nicht entschieden und das sei vorerst zweitrangig. Ich bin sooo fassungslos, wie arrogant er ist. Was glaubt er denn eigentlich, wer er ist? Gott?????
Mein Problem ist jetzt, dass ich immer mehr Wut bekomme auf ihn und alles, was er mir angetan hat. Leider - und damit komme ich gar nicht klar - verschwimmen die positiven Erinnerungen immer mehr, ich kann sie kaum noch fassen, zumindest sind sie jetzt so besudelt von seiner neuen Art. Das macht mich unendlich traurig. Was bleibt denn nun noch, wenn nicht einmal die schönen Erinnerungen noch schön sind?
Ich habe inzwischen wohl erkannt und realisiert, dass er nicht zurückkommen wird, dass er mich einfach wirklich nicht mehr liebt. Er liebt jetzt dieses eiskalte Kind. Aber dass der Ton zwischen unseren kurzen Nachrichten so eiskalt geworden ist. Wir sind Feinde! Er war mein Leben, ich liebte ihn und er mich. Was ist denn nur passiert? Ich leide gerade wieder höllisch, bin einfach nur traurig. Und so wütend und ganz sicher, dass ich ihn nie zurücknehmen würde. Ich könnte es nicht, ihm nie wieder glauben, dass er nur verirrt war und mich doch immer liebte.....blablabla.
Ich bin so verwirrt und traurig..... Ist diese Entwicklung normal und vor allem, gut? Helft mir ein bisschen.....
Ja liebe Nymphe, das ist leider normal - irgendwann kommt die Wut - sie hilft beim Loslösen und gibt Energie, die Dinge zu klären. Irgendwann geht die Wut wieder - das neue Leben sortiert sich. Und mit genügend Abstand ist dann auch wieder das Fenster offen für die schönen alten Erinnerungen. Aber die sind dann eben nur noch Erinnerungen an Vergangenes, kein Anknüpfungspunkt für Hoffnungen auf Wiederkehr mehr.
leider gehört auch die Wut dazu, und sie kann durchaus in manchen Phasen hilfreich sein, genau wie Kerstin es schon geschrieben hat. Was ich wichtig finde ist, dass man sich klarmacht, dass man immer die Chance hat, dass auch die Wut nur eine Phase ist. Und dass man sich vielleicht auch Gedanken darüber macht, wie man später, wenn die Trennung schon längere Zeit her ist, leben möchte. Ich hatte relativ bald nach meiner Trennung den Wunsch, die Wut zu überwinden. Nicht in dem Sinne, dass ich sie nie mehr fühle, sondern dass sie kein dauerhafter Begleiter wird. Kurz gesagt, ich wollte nicht verbittern.
Das klingt vielleicht ein bisschen bescheuert, aber mit diesem Gedanken hatte ich dann ja auch ein Ziel. Es gab etwas, das ich selbst tun konnte. Bei der Trennung ist man dem, was der Verlassende tut, ausgeliefert. Man ist machtlos, man hat das Empfinden, der andere hat alles in der Hand. Das stimmt insoweit, als er in der Hand hat, wie er agiert. Aber wenn man sich nach und nach bewusst macht, dass man es immer noch in der Hand hat, wie man selbst darauf reagiert, wird das Gefühl der Machtlosigkeit weniger. Unter diesem Aspekt war für mich das Ziel, meine Wut zu überwinden, sehr wichtig. Und zumindest in dem Bereich war ich dann wieder jemand, der agiert und nicht nur reagiert.
Mit den Erinnerungen habe ich selbst einige Schwierigkeiten. Für mich hat mein Ex diese positiven Erinnerungen entwertet, sie irgendwie bedeutungslos gemacht, weil es nun eben keine gemeinsamen Erinnerungen mehr sind. Es wäre vielleicht schön, wenn das anders wäre, aber das kann ich für mich leider nicht bewirken.
Auch ich war wie du erschüttert, was für eine Veränderung mein Ex durchgemacht hat. Ein Außerirdischer im Kostüm meines damals noch Ehemanns. Ich fand es unbegreiflich, wie er sich so verändern konnte, und ich habe soviel Zeit damit verbracht, herauszufinden, woran es lag. Leider gehört auch das zur Trennung, man muss da irgendwie durch. Ich denke, du wirst das schaffen. Schreib hier weiter, du wirst immer ein offenes Ohr finden.
Du wirst dahin kommen, dass Du nicht mehr nach konkreten positiven Erinnerungen suchst, weil sie irgendwann egal sind. Wenn ich heute positive Erinnerungen habe, dann eher an Situationan, wo Ex mit dabei war. Aber ich sehe sie dann nicht mehr, sondern die Situation, oder andere beteiligte Menschen, die auch mit dabei waren.
Mir ist die Person egal geworden. Egal im Sinne von total gleichgültig. Und da kommst Du auch hin. Der Weg dahin führt nun mal über das Auseinandersetzen mit der Person und Deiner jetzigen Situation. Da kommt dann eben auch die Wut.
Seine Lippenbekenntnisse degradieren ihn maximal und nicht Dich. Du bist so eine besondere Person für ihn, dass er beim Geld kräftig anfängt zu zucken. Das passt total in das Schema. Dir gegenüber mit tollen Sätzen noch immer als Held vom Platz gehen, um das eigene Gewissen zu beruhigen. Dieses Verhalten habe ich auch kennengelernt. Mich hat das massiv angewidert. Ich fand das genauso schlimm wie die Trennung selbst. Aber er schreibt sich damit seine Visitenkarte und nicht Du.
Wenn Dir der Bus wichtig ist und es für ihn zweitrangig ist, würde ich ihm das entsprechend mitteilen. Er kann das ja für sich selbst entscheiden, dass er es als zweitrangig betrachtet, Du hast aber das Recht es als ganz wichtig anzusehen. Das hat er für Dich nicht mehr zu entscheiden. Ihr seid eben kein Paar mehr.
Ich wünsche Dir, dass die Wut Dir Kraft gibt, Dein Denken weiter zu verändern, dass er Dir bald egal ist.
Die neue Berechnung hat er abgelehnt (arrogant wie immer) und somit wurde sie erneut, noch mehr zu meinen Gunsten berechnet.
Aber dass der Ton zwischen unseren kurzen Nachrichten so eiskalt geworden ist. Wir sind Feinde! Er war mein Leben, ich liebte ihn und er mich. Was ist denn nur passiert?
Liebe Nymphe,
diese Kälte und Arroganz habe ich damals auch erleben dürfen. Und das Gefühl, ich sei plötzlich eine Feindin. Ich hatte ihm jahrelang in seinen depressiven Phasen zur Seite gestanden, war loyal und liebevoll.
Ich weiß nicht, was sie so feindselig werden lässt. Ein "Tut mir leid, ich habe mich fremdverliebt und möchte das jetzt leben" wäre ja schon schlimm genug. Doch dieser "Hass"? Ich kann es mir nur als Über-Abgrenzung erklären, so wie pubertierende Kinder es tun. Das "geh weg" eben entgegengeschleudert als Ultimatum.
Manchmal kam mir auch der Gedanke, dass die bisher eher passive, etwas träge Lebenseinstellung einer Art Manie wich. Alles neu, alles besser, alles anders. Ständig unterwegs, fast getrieben. Und Kontakte abgebrochen zu den hochgeschätzten Geschwistern samt deren Familien.
Fremd, unermesslich fremd sind sie geworden. Ein anderer Mensch in der Hülle des vertrauten Gefährten. Der Blick, der Ausdruck, die Mimik - alles ausgetauscht. Eine Erklärung habe ich dafür nicht.
Mit dem 30 Jahre jüngeren Girly liegt es noch näher, dass er gerade völlig aus der Spur ist. Komplettes Reset, wie bei einem Rechner. Einmal >Strg-Alt-Entf< gedrückt für das komplette Defragmentieren oder wie das heißt. Shutdown.
Ich weiß gar nicht, ob ich all die Jahre eben nur den anderen gesehen habe / sehen wollte (?), der mir so vertraut und nah war. Freund, Geliebter, Gefährte, Vertrauter, Begleiter, mein Ohr und meine Stimme. Ich habe Flaschenposten versandt .... an den, der mir fehlt.
Je mehr ich in diesem Forum lese, desto mehr erkenne ich, wieviele Männer eben genau diese Veränderung durchleben. Darüber sollte tatsächlich mal eine Studie durchgeführt werden. Es muss doch in den männlichen Genen liegen.
Aber dennoch erleide ich nur eine absolute Fassungslosigkeit.
Er hat jetzt wieder meinen Anwalt angeschrieben, hat wohl die Neuberechnung erhalten und jetzt selbst einen Rechtsbeistand beauftragt. Seine Anrede an meinen Anwalt war "Guten Tag". Geht es denn noch arroganter?
Ich wollte nie seine Feindin werden. Ich liebte ihn, stand ihm auch in seinen Depressionen bei (wobei er bei einem 6-wöchigen Klinikaufenthalt scheinbar etwas mit einer Mitpatientin angefangen hat). Ich war IMMER für ihn da. Ich habe jetzt 10 Monate lang am Rande des Wahnsinns gelebt. Ich war wegen eines Selbstmordversuches in der Klinik, er hat mich zumindest anfangs der Trennung kurz gesehen. Ich war ein einziges, winziges Elend und es war ihm egal. Die Frau, die die Liebe seines Lebens war. Wie konnte er mir all das antun und immer weiter durchziehen? Fragen, die mich vom ersten Moment des Aufwachens bis zum Einschlafen nicht ruhen lassen. Ich rede den ganzen Tag im Geiste mit ihm. Wohin veschwinden die einst geliebten netten Männer denn nur? Ist denn von dem Guten nichts mehr übrig?
Er muss doch wissen, wie ich leide und dass nur ER aus einer so warmherzigen und immer verzeihenden (seine Worte) eine Frau gemacht hat, die nun kämpft. Ich will das alles doch gar nicht. Keine Scheidung, keinen Scheidungskampf, die kalten Worte, den Hass. Warum bin ICH jetzt die Böse? Sieht er denn nicht, dass ER all das verursacht hat? Mich gebrochen?
Schämt er sich denn gar nicht, auch noch um den Unterhalt zu feilschen? Ich habe 15.000 € verloren durch meinen Auswanderungsversuch, weil ich wegen ihm nicht mehr hier leben wollte.
Ist ihm das alles egal? Ich weiß, dass seine unerfahrene kleine Viper ihm ihr Gift einträufelt und er hört zu. Aber dennoch kennt er mich doch besser als jeder andere Mensch auf der Welt. Warum kämpfe ich denn nun? Weil er mich tödlich verletzt hat. Er hat mein Leben zerstört, mein Herz gebrochen, mich in meinem Alter ganz alleine auf dieser Welt zurückgelassen.
Er lebt glücklich mit ihr sein neues Jugendlichenleben ohne Konsequenzen und ich bin ihm nur noch lästig. Wie konnte das passieren?
Bleiben diese Männer dann für immer so oder kommt doch irgendwann eine Erkenntnis über ihre Schuld? Ich will ihn nicht zurück, aber ich wünschte, er würde aufwachen und erkennen, WAS er mir und ihm und UNS angetan hat.
Seine kleine Viper wird ihn nicht pflegen, wenn er 73 und sie erst 43 ist. ICH wäre bis zum Ende für ihn dagewesen. All das habe ich ihm auch gesagt, aber dann heult er nur und antwortet nicht.
Wie kann denn sexuelle Anziehung ein Gehirn und ein Herz so zerstören?
Einfach nur Fragen, die ich nicht beantworten kann und vermutlich niemand.
Ich hasse es einfach nur, dass ich wirklich jede Minute meines Tages darüber nachdenke, voll der Fassungslosigkeit.
Liebe Nymphe, nein, die Fragen kann letztendlich niemand hinreichend beantworten. Aber sie zu stellen, ist im Moment wichtig für dich. Mehr als eine mögliche Antwort. Denn welche Antwort überhaupt könnte genügen, um die Fassungslosigkeit und Traurigkeit zu überwinden? Und die Enttäuschung. Nymphe, du hast vertraut, geliebt, rückhaltlos, kein noch so schäbiges Verhalten kann diese wertvollen Gefühle, zu denen du fähig bist, wertlos machen. Aber er erweist sich all dieser Gefühle gerade nicht als würdig. Ich glaube, man kann nicht sagen, warum das geschieht, dass das aus ihm geworden ist. Mag sein, dass der Keim dazu schon immer da war, kann sein, dass irgendein Mosaikstein, nicht erkennbar eine Veränderung in ihm ausgelöst hat, die dazu geführt hat. Egal aus welchen Grund, es verletzt dich abgrundtief. Nymphe, lass du nicht zu, dass es dich tödlich verletzt. Du bist zu wertvoll dafür. Wie sehr du auch versuchst, seine Gedanken und Gefühlswelt zu erforschen, du wirst es nicht erfassen. Er lebt in einem anderen Universum. Lass nicht zu, dass er deines zerreißt. Der Mann, den du gekannt hast, der ist irgendwie tatsächlich verschwunden. Und das tut weh genug.
Dieses unentwegte Denken ist schrecklich. Das wird weniger werden, aber im Moment heizt es jede neue Gegenreaktion (Anwalt, Rechtsbeistand) an. Das ist eine schwere Zeit. Hab ganz gut acht auf dich, Nymphe. Und schreibe hier nur weiter. Wertvoller als die Antworten sind manchmal die Fragen, die man stellen kann, wenn man weiß jemand hört zu. Ganz viel Kraft und liebe Grüße für dich Medea
In Deinem Beitrag erkenne ich meine Situation immer wieder. Ja, man leidet vor Allem an der Veränderung des Partners . Ich hätte auch mir nie Vorstellen können , dass sich mein Mann so bösartig und kalt benehmen würde. Ich hätte die Hände dafür ins Feuer gelegt und hätte mir die Finger verbrannt.
Ich versuche mir damit zu helfen ,dass ich mir einrede , der liebe und mitfühlende Mann ist verstorben. Und ich muss mich halt mit einem Fremden hinterhältigen Menschen über meine finanzielle Zukunft einigen. Bei jedem Anwalts Schreiben versuche ich auszublenden , dass mein Ehemann dahinter steckt.
Denn all diese Gedanken " wieso , warum , warum ich , warum er ? " macht einen nur kaputt und beantworten kann man es sowieso nicht. Lass Dich nicht von ihm runterziehen , du selbst weißt , du hast so ein Verhalten nicht verdient.
Sei Achtsam damit Deine Gedanken , nicht der Spielball Deiner Gefühle werden
Hallo Nymphe, ich kann dir nur sagen das nicht alle Männer so sind. Auch ich hab gedacht das meine Frau nicht nur eine Freundin ist sondern eine Partner für's Leben. Du warst immer für ihn da wenn er dich gebraucht hat, du warst die Frau, die Liebe seines Lebens. Auch meine Frau war die Liebe meines Lebens, ich kannte sie schon seit der Ausbildung. Warum er dir das alles antun konnte? Diese Frage stellen sich hier viele von uns die die verlassen wurden. Auch ich kann nicht loslassen denke immer von Morgens bis Abends an meine Frau die mich eiskalt verlassen hat. Wie du siehst geht es uns beiden ähnlich. Und die die einst geliebten netten Männer sie verschwinden nicht irgendwo, irgendwo irgendwann wird auch für dich wieder ein Mann da sein der dich von ganzen Herzen lieben wird. Ob er weiss das du leidest? Ich glaub es wird ihn nicht interessieren er hat mit der Beziehung abgeschlossen genau wie meine Frau auch. Ich hoffe für uns das auch einmal wieder der Partner da sein wird der uns versteht und uns aus ganzen Herzen liebt. Was das feilschen um den Unterhalt betrifft so bin ich zur Erkenntnis gekommen das bei Geld die Freundschaft das Verständnis aufhört. Meine wird mich auch abzocken wo sie nur kann und wenn man Arbeiten geht und dann nur 1280 € als Minimum zu Leben bleiben darf hat meine Anwältin gesagt dann ist es kaum zu glauben das man das ganze Leben für das Wohl der Familie da war. Du sagst, "Seine kleine Viper wird ihn nicht pflegen, wenn er 73 und sie erst 43 ist. Ich wäre bis zum Ende für ihn da gewesen" Ja das ist so, auch ich sehe es mit meiner verflossenen Beziehung so. Warum kämpfst Du denn nun? Weil er dich verletzt hat? Weil du immer noch Gefühle für ihn hast Er hat dein Leben zerstört, dein Herz gebrochen, dich in deinem Alter ganz alleine auf dieser Welt zurückgelassen? Ja das nun mal so, die die verlassen haben vorher schon lange darüber nachdenken können bevor sie es uns gesagt haben. Uns hat es wie ein Blitz getroffen und deshalb leiden wir so. Machmal bin ich der Meinung das wir verlassenen uns zusammen tun sollten um es den EX Partner zu zeigen was in uns steckt. Aber das ist bei mir nur ein Wunschtraum. Aber träumen darf man und vielleicht schaffen wir es sogar über dieses Forum eine neuen Partner zu finden wenn der Schmerz vorüber ist. Oder einfach auch nur um sich gegenseitig bei zu stehen. Ich wünsche dir viel Kraft Liebe Grüsse Bärchen
Hallo Nymphe- es sind tatsächlich nicht alle Männer so. Und es gibt auch Frauen, die sich derartig verhalten, wenn sie einer Beziehung/ Ehe den Todesstoß versetzen- das vor allem dann, wenn sie finanziell abhängig sind und darauf angewiesen, sich auch nach der Trennung halbwegs einrichten zu können. Kurz gesagt: geht es um Geld, Eigentum und das spätere Auskommen, dann werden oft alle Geschütze aufgefahren, und zwar sehr oft in beide Richtungen. Wenn Scheidungsanwälte aus dem Nähkästchen plaudern, tun sich manchmal wahre Abgründe an Gehässigkeit und Erbsenzählerei auf, und es scheint unverständlich, warum aus ehemals Liebenden die größten Todfeinde werden können. Das hat viel mit verletzter Eitelkeit zu tun, mit niemals ausdiskutierten und gelösten Beziehungsproblemen, die man zuvor noch um des Einvernehmens willen überspielt hat und vor allem damit, dass einer von beiden ein anderes Leben will, in dem der Partner oder die Partnerin keinen Platz mehr hat. So ist das wohl auch in Deinem Fall, und das auf recht radikale Weise. Was immer die Motive Deines Mannes sind, sie spielen in dieser Hinsicht keine Rolle. Er ist nur noch Gegenspieler jetzt, und da bleibt einem nichts anderes, als alle rechtlichen Möglichkeiten abzuklären und durchzusetzen, ungeachtet seines Protestes oder blockierender Verhaltensweisen. Ich selbst war eine „ Verlassende“ und hatte schwer damit zu kämpfen, dass mein Exmann nicht ertragen konnte, die Macht über mich zu verlieren. Das Schlachtfeld war auch hier im Bereich des Finanziellen, und von ehemaligem Einvernehmen oder früherer Liebe war nichts mehr zu spüren. Es ging um Rache, er fühlte sich betrogen, obwohl die Sache anders lag und viel komplexer war. Ja, es ist schade, wenn nach vielen gemeinsamen Jahren nichts Gutes mehr bleibt und man sich nur noch bekämpft. Dreißig Ehejahre wie ausradiert, scheint es. Dabei gab es ja auch viel Schönes in dieser langen Zeit, etwas was zu einem gehört, ob man es vergessen will oder nicht. Diese Erkenntnis steht Deinem Mann ganz sicher noch bevor. Mein Ex hat nach einigen Jahren wieder geheiratet und dachte erst, alles wäre besser als mit mir....das sieht heute wohl anders aus. Ich bin ein freier Mensch geworden und froh, mich zur Trennung aufgerafft zu haben. Mit Verständnis seinerseits hatte ich nie gerechnet. Es ist,wie es ist... Halte durch, es werden bessere Tage kommen! Nirdna
dein Bild ist so schön, voller Anmut und Stolz. Eine Frau, die mit der Natur in Einklang lebt. Und, eine Nymphe kann sich frei bewegen, im Gegensatz zu einer Meerjungfrau.
angel
***Und immer, wenn du die Antwort hast, stellt das Leben eine neue Frage*** 🌻✨🎈
21.09.2020 06:21 (zuletzt bearbeitet: 21.09.2020 06:28)
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angel